Spiele gegen Langeweile

Manchmal vergeht die Zeit wie im Flug, manchmal aber dehnt sie sich wie Kaugummi – zum Beispiel auf längeren Reisen, in öden Vorlesungen oder auf dem täglichen Weg zur Schule. Damit du nicht vor Langeweile eingehst, haben wir ein paar Ideen für den Zeitvertreib gesammelt. Diese sorgen übrigens nicht nur für Abwechslung, sondern trainieren auch dein Köpfchen.

Es gibt Situationen im Leben, die einfach langweilig sind. Der tägliche Weg zur Schule zum Beispiel, ein langer Flug, Bahnfahrten und manchmal auch die eine oder andere triste Vorlesung in der Uni. Ändern lässt sich daran meistens nichts, aber du könntest die Zeit sinnvoll nutzen. Zum Beispiel mit Spiel-Klassikern, die schon seit Jahrzehnten begeistern und ganz nebenbei auch noch dein Köpfchen trainieren. Einige funktionieren ohne Spielpartner:in, andere wiederum muss man zu zweit spielen. Grundsätzlich gilt: Du brauchst für die Umsetzung im Prinzip nur einen Zettel und einen Stift. Selbstverständlich gibt es für alle genannten Spiele auch eine App bzw. eine Website, die du nutzen kannst. Wir wünschen dir viel Spaß beim Ausprobieren!

Schiffe versenken

Für das Spiel Schiffe versenken brauchst du eine:n Mitspieler:in, ein bisschen strategisches Denken und auch ein wenig Glück - aber keine Ausbildung als Schifffahrtskaufmann oder Schifffahrtskauffrau. Zeichne auf ein Blatt Papier zwei Gitter aus 10x10 gleichgroßen Kästchen. Diese versiehst du links (die Zeilen) mit den Buchstaben A-J und oben (die Spalten) mit den Zahlen 1-10. Diese Spielflächen sind das Meer, in einem davon platzierst du deine 10 Schiffe: ein Schlachtschiff mit 5 Kästchen, zwei Kreuzer mit vier Kästchen, drei Zerstörer mit drei Kästchen und vier U-Boote mit zwei Kästchen. Deine Schiffe müssen immer in einer Reihe gebaut sein, sie können nur waagerecht oder senkrecht liegen und sie dürfen sich nicht gegenseitig berühren. Steht deine Flotte, geht es los. Gib eine Koordinate an (zum Beispiel C6) und dein:e Gegenspieler:in verrät dir, ob du getroffen hast oder nicht: „Wasser“ bedeutet nicht getroffen, „Treffer“ steht für getroffen und „Treffer versenkt“ heißt, dass du ein komplettes Schiff vernichtet hast (also alle Felder des Schiffes getroffen wurden). In der zweiten, zu Anfang leeren Spielfläche, kannst du deine Treffer eintragen und dir nach und nach ein Bild von der Spielfläche deines Gegners bzw. deiner Gegnerin machen. Die Spielzüge können immer im Wechsel erfolgen oder aber es wird vereinbart, dass so lange gefeuert werden darf, bis ein Schuss im Wasser landet. Wer die komplette Flotte des Gegenübers versenkt hat, gewinnt das Spiel.

Bei diesem Spiel handelt es sich um einen weiteren Klassiker, der mindestens eine:n Mitspieler:in erfordert. Es geht darum, zu einem ausgelosten Buchstaben eine Reihe von Begriffen mit passendem Anfangsbuchstaben zu finden. Bevor es losgehen kann, müssen zunächst Spielrubriken festgelegt werden, damit ihr dazugehörige Begriffe finden könnt. Neben den drei Rubriken Stadt, Land und Fluss sind zum Beispiel folgende denkbar: Tier, Beruf, Band, Pflanze, Name, Serie, Sportart, Lebensmittel, Influencer oder Biermarke. Danach zeichnest du eine Tabelle, in der die festgelegten Rubriken als Spaltenbezeichnungen eingetragen werden. Dann kann es losgehen: Der erste Spieler sagt laut A und geht dann im Geiste das Alphabet durch. Sobald der zweite Spieler Stopp sagt, verrät der erste bei welchem Buchstaben er angekommen ist. Jetzt heißt es schnell sein und zu jeder Rubrik einen passenden Begriff notieren. Der- bzw. diejenige, der bzw. die als erstes alle Begriffe aufgeschrieben hat, beendet mit einem lauten „Fertig“ die Runde. Nun geht es darum, die Wörter zu vergleichen und Punkte zu zählen. Ein leeres Feld gibt 0 Punkte. Haben mehrere Spieler denselben Begriff gefunden, gibt es 5 Punkte. Hast du einen Begriff gefunden, den kein anderer hat, sackst du 10 Punkte ein. Und bist du als einziger überhaupt auf einen Begriff gekommen (alle anderen Spieler haben als ein leeres Feld), dann wird das mit 20 Punkten belohnt. Wer am Ende der Spielrunden die meisten Punkte hat, geht als Gewinner:in hervor.

Anagramme bilden

Wer seinen Wortschatz testen oder sogar erweitern will, kann sich daran versuchen, Anagramme zu bilden, die umgangssprachlich auch „Schüttelworte“ genannt werden. Bei dieser Form des Wortspiels geht es darum, aus einem Wort weitere Begriffe zu bilden. Wichtig: Es müssen alle Buchstaben des Ausgangswortes vorkommen und die neu gebildeten Wörter müssen Sinn ergeben. Dabei kann es um Substantive, aber auch um Verben, Namen oder Pronomen gehen. Am besten lässt sich das Ganze mit einem Beispiel verdeutlichen: Aus dem Wort „Liste“ lassen sich folgende, weitere Wörter bilden: steil, Stile, Stiel, eilst, seilt. Wem das zu einfach ist, der kann sogar aus zwei oder mehr Worten Anagramme bilden. So kann zum Beispiel der Name „Marco Reus“ zu „Sour Cream“ werden oder die Aussage „Wir schaffen das“ zu „Warne das Schiff“. Wer es dagegen zu Anfang etwas leichter haben will, kann folgende Variante spielen: Man nimmt einen langen Begriff  wie Valentinstag und sucht alle Wörter, die sich daraus bilden lassen: Valentin, Tag, Tina, Gans, Stein, Gast, etc. Für jedes gefundene Wort gibt es einen Punkt.