Germanistik Studium Uni

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Das erwartet dich im Studium

  • Im Germasitik-Studium geht es um das Verstehen und Vermitteln von Sprache und Texten.
  • Kulturelles und literarisches Einordnen von Texten anhand bestimmter Methoden.
  • An vielen Hochschulen sind Englisch-Kenntnisse Pflicht.
  • Einige Hochschulen verlangen Lateinkenntnisse oder den Nachweis über eine zweite moderne Fremdsprache.
  • Nur wer gerne liest, wird das große Lesepensum bewältigen können.

Das lernst du im Studium

Sprache und Kommunikation spielen in unserer heutigen Gesellschaft eine entscheidende Rolle. Ob Bücher, Smartphone, Fernseher, Radio oder Internet – überall werden Inhalte einer bestimmten Zielgruppe entsprechend vermittelt. Dort, wo es Lesende und Hörende gibt, sind auch Experten gefragt, die sich bestens auf dem Gebiet der gesprochenen und geschriebenen Sprache auskennen. Germanisten sind solche Experten. Als Sprachwissenschaftler sind sie mit der Geschichte, Struktur und Funktion der deutschen Sprache sowie mit deutschsprachiger Literatur und Kultur vertraut.

Weil es im Germanistik-Studium immer um das Verstehen und Vermitteln von Sprache und Texten geht, verbringen die Studenten viel Zeit mit der Recherche in Bibliotheken. Computerkenntnisse sind unbedingt erforderlich und auch der Umgang mit Medien sollte angehenden Germanistik-Studenten keine Probleme bereiten. Voraussetzung, um sich an einer Uni einschreiben zu können, sind Fremdsprachenkenntnisse: Englisch ist in der Regel Pflicht, weil ein Teil der notwendigen Fachliteratur in keiner anderen Sprache vorhanden ist. Zusätzlich verlangen einige Hochschulen Lateinkenntnisse oder den Nachweis über eine zweite moderne Fremdsprache.

Doch nicht nur die Zeugnisse sind entscheidend. Wer Germanistik studieren will, sollte auch gewisse Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringen: Nur wer gerne und viel liest, wird das große Lesepensum bewältigen können. Genauso wichtig ist es, dass man sicher in der Grammatik und Rechtschreibung ist, schließlich stehen regelmäßig Hausarbeiten an. Wer allerdings erwartet, dass im Germanistik-Studium kreatives Schreiben unterrichtet wird oder gar ein journalistischer Schwerpunkt wählbar ist, der wird enttäuscht. Vielmehr geht es fast ausschließlich darum, Texte anhand bestimmter Methoden und Systeme kulturell und literarisch einzuordnen.

Wie ist das Studium aufgebaut?

Das Bachelorstudium Germanistik, auch Deutsche Philologie genannt, dauert in der Regel sechs Semester. Hier lernen die Studenten all das, worauf es im Umgang mit Sprache und Schrift ankommt. Sie erforschen die Eigenschaften der deutschen Sprache, analysieren literarische Texte vom achten Jahrhundert bis zur Gegenwart und lernen, wie Kommunikation funktioniert. Außerdem beschäftigen sie sich immer wieder mit anderen Kulturen. Und eignen sich für die zielgerichtete Sprachvermittlung mediale Kompetenzen an. Das Grundstudium vermittelt Inhalte aus den drei klassischen Teilgebieten der Germanistik: Linguistik, Mediävistik und Literaturwissenschaft.

  • Linguistik:
    Bei der Linguistik steht das System Sprache im Fokus. Die Studenten sollen hier vor allem lernen, wie sie die deutsche Sprache anhand verschiedener Methoden analysieren können. In Seminaren werden Ihnen zum Beispiel die sprachlichen Teilsysteme Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik erläutert. Außerdem spielen Grammatik, Transkription, Sprachgeschichte, verschiedene Dialekte und sprachliche Störungsbilder eine Rolle.
  • Mediävistik:
    Weil Sprache und Literatur immer einer Entwicklung unterliegen, ist für Germanisten der Blick auf ihre Geschichte von großer Bedeutung. In der so genannten Mediävistik geht es vor allem um die Untersuchung mittelalterlicher Texte: Bibeldichtung, Minnesang, Kreuzzugslieder, Artusroman, Heldenepik und Reiseberichte. Neben der sprach- und literaturwissenschaftlichen Analyse stehen auch Handschriftenkunde, Dialektik und die kulturellen Kontexte im Fokus.
  • Literaturwissenschaft:
    Im dritten Teilbereich, der Literaturwissenschaft, steht die Analyse und Interpretation von Literatur im Vordergrund. Die Studenten lernen, literarische Gattungen und Epochen, Methoden und Theorien kennen. Außerdem gilt es, literarische Texte zu verstehen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse wissenschaftlich darlegen zu können. In der Regel stehen Textanalyse und Literaturgeschichte, Literatur- und Kulturtheorie, Editionsphilologie, Ästhetik und Rhetorik, Geschlechterforschung, Theorie von Schrift und Bild, Buch- und Medienpraxis, Literaturkritik und literaturwissenschaftliche Methodologie auf dem Lehrplan.

Nach dem Studium

Etwa die Hälfte aller Germanistik-Studenten will später das Fach Deutsch unterrichten und schlägt eine Laufbahn als Lehrer ein. Das ist mit einem Zwei-Fach-Bachelor möglich, dem ein entsprechender Lehramts-Master folgt. Alle anderen bereitet das Germanistik-Studium auf keinen bestimmten Beruf vor. In der Regel bestimmt man selbst, in welche Richtung es geht. Wer sich über seinen späteren Berufswunsch im Klaren ist, sollte sein Studium darauf ausrichten und durch die Wahl der Kurse und entsprechenden Hausarbeitsthemen einen Schwerpunkt setzen. Wer sich spezialisieren will, für den ist die Kombination mit einem weiteren Studienfach sinnvoll. Viele Unis bieten mit einem Zwei-Fach-Bachelor die Möglichkeit, Germanistik mit Anglistik, Erziehungswissenschaft oder Wirtschaftswissenschaft zu kombinieren.

Je nach persönlichem Interesse, gewähltem Kombinationsfach und erworbenen Zusatzqualifikationen können Germanisten in ganz unterschiedlichen Branchen unterkommen. Eine Möglichkeit ist etwa der Journalismus – entweder im klassischen Printjournalismus oder bei Radio- und Fernsehsendern. Sie finden außerdem Jobs im Verlagswesen, in Bildungseinrichtungen, in Theatern und Museen, in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Unternehmens- und Medienberatung, im Tourismus und in der Werbebranche, in der Personalentwicklung und in Bibliotheken und Dokumentationszentren.

Mögliche Jobs:

  • Deutschlehrer – macht Unterricht zu korrekter Rechtschreibung und Grammatik, korrigiert Klausuren
  • Content Manager – plant, gestaltet und betreut Online-Inhalte
  • Redakteur – wählt Themen aus, schreibt und redigiert Texte
  • Pressereferent – macht die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eines Unternehmens
  • Lektor – betreut Autoren , liest und redigiert Manuskripte, kauft Rechte von Verlagen
  • Kulturmanager – plant, organisiert und leitet kulturelle Projekte  oder Einrichtungen

Einstieg Reality-Check

Fit in Deutsch

Fit in Literatur

Lust auf Theorie

Gutes Ausdrucksvermögen

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