Der Beruf des Apothekers bzw. der Apothekerin ist für viele ein Traumjob. Wir erklären dir, was man genau braucht, um Apotheker:in zu werden, und welche Voraussetzungen du für den Job erfüllen solltest. Welchen Abschluss solltest du für den Job mitbringen? Ist eine Ausbildung oder doch ein Studium die beste Wahl? Es kommt ganz auf die Aufgaben an, die du später gerne übernehmen möchtest.
Die Hauptaufgabe im Berufsalltag von Apotheker:innen ist – zumindest nach außen hin – die Beratung von Menschen. In der Apotheke vor Ort oder im Internet, bei Fachapotheken wie sanicare.de, beraten ausgebildete Apotheker:innen ihre Kund:innen.
Diejenigen, die ein Rezept einreichen, erhalten eine Information zur Dosierung – auch, wenn der Arzt oder die Ärztin hierzu vielleicht schon einen Hinweis gegeben hat. Auch die Laufkundschaft, die die Apotheke im Ort ansteuert oder online ordert, braucht Beratung – manchmal sogar mehr als diejenigen, die ein Rezept vorlegen können und genau wissen, was ihnen hilft.
Diese Beratung der Kund:innen ist keinesfalls mit einem Job im Einzelhandel zu vergleichen, denn: Um valide Informationen zu Arzneimitteln geben zu können, braucht es jede Menge Fachwissen. Zudem sind die reine Beratung sowie die Durchführung von Blutzucker-, Cholesterin-, Blutdruck- und Gewichtsmessungen längst nicht alles, was ein:e Apotheker:in im Beruf im direkten Kontakt mit den Kund:innen zu tun hat.
Ein:e Apotheker:in ist nach der Ausbildung immer auch fundierte:r Berater:in. Das weiß jeder Kunde und jede Kundin. Doch dass er oder sie auch Betriebswirt:in ist, welche:r die Warenwirtschaft im Blick hält und Arzneimittel ordert, wenn die Bestände zunichte gehen, das sieht im Kundenraum keiner. Was ist sonst noch Teil des Berufs eines Apothekers oder einer Apothekerin?
Auch die Herstellung und Kontrolle von Arzneimitteln erfolgt nicht unter den Augen der Kundschaft – sondern in einer speziellen Küche oder in einem Labor. Dort wird Wirkstoff für Wirkstoff aufs Milligramm genau abgewogen, um eine Wirkmischung nach einer speziellen Rezeptur zusammenzustellen. Hiervon, also von den selbst kreierten Arzneimitteln, sowie von den fertigen Produkten werden von den Apotheker:innen Stichproben gezogen, die als Qualitätskontrolle vorgeschrieben sind.
Du fragst dich gerade, welchen Abschluss man genau für den Beruf des Apothekers bzw. der Apothekerin braucht?
Grundvoraussetzung, um Apotheker:in zu werden, ist ein Pharmaziestudium. Dieses Studium umfasst drei Staatsexamen und eine Approbation, die sich anschließt. Anschließend ist eine Weiterbildung zum/zur Fachapotheker:in möglich oder auch eine Promotion.
Um einen Studienplatz zu bekommen, ist das Abitur oder eine fachgebundene Hochschulberechtigung Pflicht. Seit 2020 ist die Studienplatzvergabe für die Pharmazie neu geregelt, heißt es unter pharmazeutische-zeitung.de.
Bei Interesse musst du dich künftig auf hochschulstart.de online registrieren und kannst vier Studienstandorte als Wunsch-Orte angeben. Im Wintersemester 2023/2024 wurde der Studiengang Pharmazie an 22 Hochschulen in Deutschland angeboten. 1954 Studienplätze stellten sie zur Verfügung, wobei 11.040 Bewerber:innen um diese Plätze kämpften.
Dies bescherte dem Studiengang weiterhin einen recht hohen Numerus Clausus (NC), der je nach Bundesland zwischen 1,0 und 1,9 liegt.
Das Apotheker:innen-Studium umfasst acht Semester und ist voll von naturwissenschaftlichen Inhalten – beispielsweise mit Fächern wie Biologie, Physik, Chemie und Mathematik, aber natürlich auch mit medizinischen Inhalten.
Mit dem dritten Staatsexamen in der Tasche kannst du die sogenannte Approbation beantragen, die dich dann dazu berechtigt, dich Apotheker:in nach deiner Ausbildung zu nennen.
Wer kein Abitur hat oder wem das Studium zum/zur Apotheker:in zu zeitaufwendig scheint, der bzw. die kann eine Alternativroute gehen, um sich den Weg über eine Ausbildung in die Apotheke zu bahnen. Hierfür ist es allerdings wichtig und nötig, zu wissen, welcher Bereich von größtem Interesse ist..
Wenn du in einer Apotheke arbeiten, aber nicht zwingend Apotheker:in von Beruf werden möchtest, könntest du die Ausbildung zum/zur Pharmazeutisch-technischen Angestellten (PTA) absolvieren.
Du wirst so ausgebildet, dass du die Arzneimittel auch selbst herstellen darfst. Dieser Ausbildungsberuf wird an einer speziellen PTA-Schule gelehrt. Auch die Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) arbeitet in der Apotheke. Allerdings liegt ihr Fokus auf dem betriebswirtschaftlichen Part: Bestellungen, Warenannahme und Präsentation und diese Aufgaben erledigen PKAs in der Apotheke.
Hierbei handelt es sich um eine klassische, duale Ausbildung. Im Unterschied zum/zur Apotheker:in lässt sich festhalten: PTA und PKA unterstützen den bzw. die Apotheker:in jeweils in einem Teilbereich. Eine Beratung zu Arzneimitteln dürfen sie nicht übernehmen.
Wer sich zwar inhaltlich für die Produkte in der Apotheke interessiert, aber nicht zwingend im Kundenkontakt aktiv sein will oder muss, kann eine Ausbildung zum/zur Pharmakant:in in Betracht ziehen.
Er oder sie ist die Fachkraft, die Medikamente herstellt – allerdings nicht in einer Manufaktur, wie etwa in der Apotheke, sondern in der Industrie und unter Verwendung von industriellen Anlagen.
Das Pendant – also der- bzw. diejenige, der/die frei verkäufliche Cremes, Salben, Lotions und Tropfen verkaufen möchte – ist der/die Drogist:in. Hierbei handelt es sich um eine duale Ausbildung, die in einer Drogerie absolviert wird.
Wie du siehst, gibt es verschiedene Wege, um später einmal eine Apotheke deinen Arbeitsplatz nennen zu dürfen. Ob eine Ausbildung oder doch eher ein Studium zu dir passt, musst du natürlich selbst herausfinden.
Wenn du dich besonders für ein Studium im naturwissenschaftlich-medizinischen Bereich interessierst, könnte das vorgestellte Pharmazie-Studium genau das Richtige für dich sein, um deinen Wunschberuf als Apotheker:in auszuüben.
Es muss aber nicht immer das Studium sein. Du kannst im Rahmen einer Ausbildung als Beratungs- und Hilfskraft für den bzw. die Apotheker:in arbeiten.
Ein:e klassische Apotheker:in wirst du ohne Studium mit der Ausbildung allerdings nicht – dafür ist das Wissen, das du im Pharmazie-Studium erlernst, einfach zu tiefgehend und umfassend. Und schließlich hast du als Apotheker:in später auch die wichtige Aufgabe, deine Kund:innen fundiert zu Gesundheitsthemen zu beraten.
Weitere Voraussetzungen, die du für den Apothekerberuf mitbringen solltest, sind außerdem Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein und eine ausgeprägte naturwissenschaftliche Begabung.
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