Als Konditor stellst du ganz verschiedene Leckereien her: Kuchen, Pralinen, Torten, Gebäck, Süßspeisen und Speiseeis aber auch Fischpasteten und Fleischgerichte. Damit hinterher alles appetitlich aussieht und auch schmeckt, musst du dich mit den dazu benötigten Lebensmitteln und Produkten sowie den unterschiedlichen Herstellungsverfahren auskennen. Du musst die Mengen der jeweils benötigten Zutaten berechnen und abwiegen, um anschließend Schritt für Schritt dein Kunstwerk zu vollenden. Dabei arbeitest du mit Backöfen, Knet- und Rührmaschinen aber auch mit Spritzbeuteln, Messern und Schabern. Du bist aber nicht nur in der Küche im Einsatz. Zu deinem Job gehört es auch, Kunden zu beraten und Aufträge so zu kalkulieren, dass sie genug Geld abwerfen.
Als Konditor kannst du entweder in einer Konditorei, in einem Café, in einem Restaurant oder Hotel aber auch auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten.
Eine Voraussetzung, um als Konditor arbeiten zu können, ist die dreijährige duale Berufsausbildung. Das bedeutet, dass die Ausbildung sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Während der Lehre übernimmst du im Unternehmen nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten. Du beschäftigst dich in deiner Ausbildung zur Konditorin zum Beispiel mit folgenden Fragen: Wie unterscheiden sich Mürbe-, Blätter-, Hefe- und Plunderteige? Welche Dekortechniken gibt es? Was ist bei der Fertigung von Torten zu beachten? Was sind Baiser- und Brandmassen? Wie lassen sich die Produkte am besten präsentieren und verkaufen? In der Berufsschule besuchst du Unterricht in allgemeinbildenden Fächern. Zudem wirst du auch in berufsspezifischen Lernfeldern unterrichtet, unter anderem in der Verarbeitung von Zucker und im Herstellen von einfachen Teigen und Massen.
Vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du eine Zwischenprüfung ab, in der du einen schriftlichen und einen praktischen Testteil bestehen musst. Die Abschluss- beziehungsweise Gesellenprüfung erfolgt am Ende deiner Ausbildung zum Konditor. Sie besteht aus den schriftlichen Prüfungsfächern "Entwerfen und Zeichnen von Konditoreierzeugnissen", "Warenwirtschaft, Produktionstechnik und Hygiene", "betriebswirtschaftliches Handeln" sowie "Wirtschafts- und Sozialkunde". Außerdem musst du in einer praktischen Prüfung drei Arbeitsaufgaben umsetzen. Eine Aufgabe besteht darin, eine Drei-Etagen-Festtagstorte herzustellen.
Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.
Interessierst du dich für eine Ausbildung zum Konditor, musst du auf dem Papier keinen Mindestschulabschluss vorweisen können. Laut Bundesagentur für Arbeit bringen Ausbildungsanfänger allerdings folgenden Schulabschluss mit:
Hauptschulabschluss: 31%
mittlerer Bildungsabschluss: 39%
Hochschulreife: 28%
Kreativität solltest du als Konditor unbedingt mitbringen, schließlich musst du immer neue Torten und andere Leckereien herstellen. Außerdem brauchst du geschickte Hände. Nur dann kannst du gut Teige ausrollen und formen oder Torten mit kleinen Dekorationselementen garnieren. Konditoren brauchen auch ein gewisses organisatorisches Geschick, damit sie rechtzeitig die notwendigen Vorbereitungen (tiefgekühltes Obst auftauen oder frisches Obst schälen und kochen) treffen und unterschiedliche Backtemperaturen oder Garzeiten einhalten können. Mathekenntnisse sind für das Abwiegen und Berechnen der Zutatenmengen von Vorteil. Weil du mit Backöfen und anderen technischen Geräten arbeitest, solltest du auch ein technisches Verständnis haben. Und: Du solltest kein Problem damit haben, früh aufzustehen – schließlich müssen die Produkte vor Ladenöffnung zum Verkauf oder zur Abholung bereit stehen.
Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, haben Konditoren eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten.
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