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Gut haushalten in der Ausbildung

So gelingt es dir als Azubi

Deine Ausbildung ebnet dir nicht nur den Weg ins Berufsleben. Für die meisten ist sie auch der erste Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit. Allerdings ist die Ausbildungsvergütung oft nicht besonders hoch – eine gute Gelegenheit also, um zu lernen, wie du mit deinem Geld am besten haushalten kannst und wo im Alltag das größte Sparpotential liegt. Wer weiß? Mit etwas Geschick und einem guten Lohn kannst du vielleicht sogar den ein oder anderen Euro für einen schönen Urlaub zurücklegen. Wir haben die wichtigsten Spartipps für dich zusammengestellt.

Die Vergütung steigt, doch das Leben bleibt teuer

Die Statistik zeigt, dass die durchschnittliche tarifliche Ausbildungsvergütung in den vergangenen 25 Jahren um mehr als das Doppelte gestiegen ist. Zudem hat sich die Vergütung in West- und Ostdeutschland angeglichen. Allerdings sind vor allem in jüngster Vergangenheit die Preise für die Lebenshaltungskosten durch die hohe Inflation ebenfalls stark angestiegen. Darum ist es noch immer nicht leicht, mit der Ausbildungsvergütung über die Runden zu kommen. Als Azubi musst du gut haushalten und wissen, wo Sparpotential liegt, damit du mit deiner Ausbildungsvergütung auskommst und vielleicht sogar den ein oder anderen Euro zurücklegen kannst.

Tipp 1: Mit dem Konto fängt es an

Das Ausbildungsgehalt empfangen, Rechnungen zahlen, Geld überweisen – spätestens mit Beginn der Ausbildung solltest du dir ein eigenes Girokonto zulegen, um deine finanzielle Eigenständigkeit zu sichern. Viele Banken bieten für junge Menschen in der Ausbildung Konten an, für die du keine Gebühren zahlen und dennoch von den Vorteilen wie kostenfreiem Bargeldabheben, Online-Banking und deiner eigenen Kontokarte profitieren kannst.

Tipp 2: Versicherungen prüfen

Bislang haben sich wahrscheinlich deine Eltern um alles rund um die Versicherungen für die Familie gekümmert. Einige Versicherungen musst du mit Beginn der Ausbildung aber eigenständig abschließen. Dazu gehört die Krankenversicherung, denn als Auszubildender musst du dich selbst gesetzlich krankenversichern. Ein Vergleich verschiedener Anbieter kann sich lohnen, bevor du dich für eine Versicherung entscheidest. Bei anderen Versicherungen wie der Haftpflichtversicherung kannst du auch während der Ausbildung in der Familienversicherung bleiben.

Tipp 3: Handytarif und Co. – Keinen Vergleich scheuen

Ohne Smartphone geht heutzutage kaum noch etwas und dein Chef wird von dir eine gute Erreichbarkeit erwarten. Bestimmt hast du auch schon vor der Ausbildung ein Handy dein Eigen genannt, doch spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem du deinen Smartphone-Tarif noch einmal prüfen solltest. Viele Mobilfunkanbieter haben günstige Handyverträge für Azubis und Studierende. Überdies solltest du beim Tarifvergleich darauf achten, welches Angebot am besten zu deiner neuen Lebenssituation passt. Vielleicht benötigst du nun ein höheres Datenvolumen oder bestimmte Auslandsflatrates.

Tipp: Vergleichen ist auch beim Abschluss anderer Verträge wie Strom und Gas wichtig.

Tipp 4: Förderungsmöglichkeiten checken

Informiere dich, welche finanziellen Förderungsmöglichkeiten es für dich gibt. Das gilt hauptsächlich, wenn deine Ausbildungsvergütung sehr gering ausfällt. Es gibt unterschiedliche Optionen der finanziellen Unterstützung für Azubis – das Ausbildungs-BAföG ist nur eine davon. Des Weiteren gibt es die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) für staatlich anerkannte duale Ausbildungen. Zudem kannst du Wohngeld beantragen, um die Miete zu finanzieren. Internationale Förderprogramme sind interessant, wenn du Auslandserfahrung sammeln möchtest. Weiterhin kannst du einen Bildungskredit zu günstigen Konditionen aufnehmen.

Tipp 5: Azubi-Ausweis nutzen

Als Azubi bekommst du vielerorts Vergünstigungen. Mit deinem Azubi-Ausweis kannst du auch bei Unternehmungen Geld sparen. Weniger zahlst du unter anderem für viele der folgenden Einrichtungen und Dienstleistungen:

  • Kinos
  • Schwimmbäder
  • Museen
  • Theater
  • Fitness- und Yogastudios
  • Versicherungen
  • Bus und Bahn
  • Seminare und Workshops
  • Verlagsangebote

Sogar in einigen Restaurants und Einzelhandelsgeschäften kann es Prozente für Azubis geben. Deinen Azubi-Ausweis solltest du also immer griffbereit haben und dich nicht scheuen, nach Ermäßigungen zu fragen.

Tipp 6: Wohnsituation ändern

Die erste eigene Wohnung ist ohne Frage eine tolle Sache, doch zugleich ist die Miete ein Hauptkostenfaktor im Alltag. Ferner muss eine Kaution hinterlegt und die Wohnung eingerichtet werden. Nicht jeder kann sich in der Ausbildung eine eigene Wohnung leisten und viele Azubis wohnen daher noch bei den Eltern. Wenn das für dich nicht infrage kommt, weil du für die Ausbildung in eine andere Stadt ziehen musst oder du unbedingt dein eigenes Reich willst, können ein möbliertes Zimmer oder eine WG eine kostengünstige Alternative sein.

Tipp 7: Günstig und gesund kochen

Ein weiterer großer Kostenfaktor ist das tägliche Brot. Beim Essen solltest du darauf achten, nicht an der falschen Stelle zu sparen. Du benötigst deine Energie. Doch anstatt täglich Gerichte zum Mitnehmen zu kaufen, bereitest du dir lieber selbst eine gesunde Alternative vor. Denke immer daran: Vollkorn macht länger satt als Weißmehlprodukte und ist gesünder. Wenn du auf viel Gemüse setzt, kannst du auch ohne die tägliche Pasta günstig und gesund kochen. Eine gute Idee ist ein Essensplan für die Woche. Mit Plan kaufst du nur, was du wirklich benötigst und kannst gezielt Angebote nutzen, was gegenüber Spontankäufen deutlich kostengünstiger ist.