Wir geben dir ein paar Tipps, wie und wo du dich informieren, orientieren und ausprobieren kannst. Du kannst zum Beispiel folgende Möglichkeiten nutzen:
- Gespräche mit Freunden und Bekannten, die beruflich bereits einen Schritt weiter sind und studieren oder eine Berufsausbildung hinter sich haben, klären häufig viele offene Fragen. Führe am besten richtige Interviews mit ihnen und vergleiche nachher kritisch die Antworten.
- Im Rahmen einer Studien- und Berufsberatung helfen dir Experten für die berufliche Orientierung, genau den passenden Studiengang bzw. die richtige Ausbildung zu finden. Solch eine Beratung gibt es direkt an der Uni, bei der Arbeitsagentur oder bei einem privaten Beratungs-Unternehmen wie Einstieg.
- Ein Praktikum oder Nebenjob schlägt die Brücke von der Schule ins Berufsleben. Wer zum Beispiel für ein paar Wochen Einblick in den Alltag eines Bankkaufmanns oder einer Chemie-Laborantin gewinnt, kann anschließend mit größerer Sicherheit sagen, ob der Job wirklich etwas für ihn ist.
- Beim Besuch von Abiturienten- oder Berufsorientierungs-Messen triffst du auf Vertreter von Hochschulen, Unternehmen, Sprachreise-Veranstaltern und öffentlichen Institutionen und kannst dich dort über Ausbildungsmöglichkeiten, Studiengänge, Karrierechancen und Auslandsaufenthalte informieren. Häufig gewährt auch ein umfangreiches Vortragsprogramm Einblick in einzelne Berufe und ganze Branchen. Vergiss nicht, dich sorgfältig auf die Messe vorzubereiten, bei den Einstieg Messen zum Beispiel mit dem Interessencheck online.
- Im künstlerischen Bereich helfen dir Mappen-Vorbereitungskurse dabei herauszufinden, ob du eine Chance hast, an der Design- oder Kunsthochschule angenommen zu werden. Solche Vorbereitungskurse gibt es an privaten Instituten, aber auch an mancher Volkshochschule.
- Ein Schnupperstudium oder der Besuch einer Hochschule am Tag der offenen Tür sind eine gute Gelegenheit, den Uni-Alltag und einzelne Studiengänge kennenzulernen. Hierbei solltest du versuchen, mit möglichst vielen Studierenden zu sprechen. Eine weitere Informationsmöglichkeit sind Uni-Podcasts und Filme auf den Uni-Webseiten. Das Absolvieren eines Vorsemesters bereitet sogar noch intensiver auf Uni oder Fachhochschule vor als ein Schnupperstudium. So ist es etwa in den Fächern Biologie und Medizin möglich, ein "Lern-Halbjahr" vor dem eigentlichen Studienstart zu absolvieren. Danach weiß man sicher, ob das Fach zu einem passt. Informiere dich beispielsweise beim Rheinischen Bildungszentrum Köln: www.rbz-koeln.de
- Einige Uni-Dozenten stellen ihre Vorlesungen online zur Verfügung. Solche Filme werden tausendfach angeklickt, denn sie stehen jederzeit bereit, können unterbrochen und fortgesetzt oder mehrfach angeschaut werden, wenn etwas nicht verstanden wurde. Du findest sie entweder auf YouTube oder auf speziellen Lernplattformen. Diese Art des Lernens wird übrigens Studium Digitale genannt. Seiten, die nur für Uni-Kurse im Web entwickelt wurden, haben einiges mehr zu bieten als eine reine Video-Plattform: Bei den Plattformen Coursera und Iversity kann man beispielsweise nach einem Abschnitt von fünf bis zwanzig Minuten jeweils ein paar Fragen zur Vorlesung lösen und direkt überprüfen, ob man alles verstanden hat – und ob ein entsprechendes Studium beziehungsweise der Uni-Alltag für einen geeignet wäre.
Ganz egal, welchen Informationskanal du nutzt und welche Praxiserfahrungen du machen willst – wichtig ist, dass du eine Vorstellung von der Realität des Jobs und vom Alltag in der Ausbildung oder dem Studium bekommst. Denn nur dann kannst du auch entscheiden, ob der Weg der richtige ist.