Mit der Ausbildung zum Triebfahrzeugführer kannst du dir einen Kindheitstraum erfüllen: Lokführer sein. Der Begriff Triebfahrzeugführer ist die neuere und offizielle Bezeichnung für den Beruf des Lokführers. Wie der Name schon verrät, führst und steuerst du in diesem Job Triebfahrzeuge, also Züge. Du bist verantwortlich für Zug- und Rangierfahrten unter Einhaltung des gültigen Regelwerks. Dazu gehört nicht nur die Durchführung von Fahrten, sondern genauso der Vorbereitungs- und Abschlussdienst. Als Triebfahrzeugführer aka Lokführer prüfst und wartest du die Triebfahrzeuge, indem du beispielsweise Bremsen und andere Bedienelemente testest, bei Notwendigkeit Mängel berichtest und Fehler behebst. Damit bereitest du die Züge auf ihre Abfahrt vor - ganz gleich ob ICE, Regionalexpress oder Güterzug. Häufig ist es allerdings so, dass Triebfahrzeugführer auf bestimmte Zugtypen spezialisiert sind. Zu den konkreten Aufgaben während der Fahrt gehören neben vielen weiteren beispielsweise die Einstellung der Zugkraft, Beleuchtung und Sanden oder die automatische Fahr-Bremssteuerung. Du erkennst Abweichungen vom Regelbetrieb und weißt genau, wie du bei Störungen und Unregelmäßigkeiten schnell und sicher reagierst.
Mit all diesen Maßnahmen sorgst du dafür, dass der Zug sicher und pünktlich den Bahnhof verlässt und Personen wie auch Waren rechtzeitig an ihr Ziel kommen. Tagtäglich werden schließlich Millionen Menschen wie auch Güter über Schienen von A nach B befördert. Dafür braucht es vor allem zuverlässige und konzentrierte Triebfahrzeugführer, die sich der Verantwortung bewusst sind und die Schienen beim Steuern des Zuges nicht aus den Augen verlieren. Triebfahrzeugführer arbeiten also mit Mensch und Maschine. Da sich Letzteres in Zeiten der Digitalisierung immer schneller verändert, gehören permanentes Lernen und Fortbildungen ebenfalls zum Berufsalltag des Lokführers. Bei solch einer verantwortungsvollen Tätigkeit ist es wichtig immer auf dem neuesten Stand zu sein. Ab und an werden daher auch vorgeschriebene Überwachungsfahrten durchgeführt. Grundsätzlich gilt aber: Je mehr Zusatzqualifikationen du hast, desto vielfältiger sind deine Einsatz- und Karrieremöglichkeiten.
Um die Aufgaben eines Triebfahrzeugführers qualifiziert ausführen zu können, gehört natürlich eine vorhergehende Ausbildung dazu. Hier gibt es in diesem Fall zwei Wege. Du kannst dich für eine klassische duale Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst in der Fachrichtung Lokführer und Transport entscheiden. Diese dauert drei Jahre und verbindet Theorie und Praxis, also Berufsschule und Ausbildungsbetrieb. In der Ausbildung arbeitest du mit computergesteuerten Simulationen, lernst technisches Know-how, verinnerlichst die Regeln des Fahrbetriebs und bereitest dich natürlich praktisch auf das Bedienen der Triebfahrzeuge vor, indem du Züge fährst. Da du in der Ausbildung das System „Eisenbahn“ als Ganzes kennenlernen sollst, sind die Lerninhalte sehr breitgefächert und gehen über die eigentliche Tätigkeit des Triebfahrzeugführers hinaus.
Alternativ dazu gibt es die sogenannte Funktionsausbildung zum Triebfahrzeugführer. Hier erlernst du dagegen nur die für den Job als Triebfahrzeugführer relevanten Kenntnisse und Fähigkeiten. Diese Qualifizierung dauert zwischen sieben und neun Monaten. Du erhältst mit Bestehen der Funktionsausbildung quasi einen Eisenbahnfahrzeugführerschein und bist danach berechtigt diese zu steuern.
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Um Triebfahrzeugführer zu werden, solltest du einen Schulabschluss und im Idealfall die Mittlere Reife in der Tasche haben. Außerdem gibt es in den meisten Ausbildungsbetrieben ein vorgeschriebenes Mindestalter von 20 Jahren. Da es sich um einen sehr verantwortungsvollen Beruf handelt, musst du neben Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit auch einen psychologischen Eignungstest und einen Drogentest machen. Genauso wichtig ist auch deine gesundheitliche Eignung. Beispielsweise dürfen angehende Triebfahrzeugführer aufgrund des Gefahrenpotenzials auch keine Wahrnehmungsstörung oder Sehbehinderungen aufweisen.
Neben all diesen vorgeschriebenen Voraussetzungen solltest du natürlich auch ein grundsätzliches Interesse an Technik und Maschinen mitbringen. Triebfahrzeugführer arbeiten außerdem im Schichtbetrieb. Dir sollte also von Beginn an bewusst sein, dass dazu auch Wochenend- oder Nachtarbeit gehört. Da jederzeit Störungen oder Unregelmäßigkeiten auftreten können, solltest du auch mit belastbaren Situationen umgehen, Ruhe bewahren und wichtige Entscheidungen treffen können.
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