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Ausbildung als Medientechnologe Siebdruck

Dauer: 36 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 2.050 Euro
Ausbildungstyp: Klassische duale Ausbildung

Das machst du in der Ausbildung

  • Du lernst, wie Siebdruckformen hergestellt werden.
  • In die Planung und Umsetzung von Siebdruckprozessen wirst du eingeführt.
  • Du bekommst Routine darin, Materialien für die jeweiligen Produktionen auszuwählen.
  • Du richtest Druckmaschinen ein.
  • Druckfarben und Verdruckstoffe lernst du zu prüfen und zu messen.
  • Die Druckprozesskontrolle wird dir immer vertrauter und dir wird beigebracht, wie du Störungen beheben kannst.

Fakten

Abschluss
Mittlerer Schulabschluss
Art der Ausbildung
Klassische duale Ausbildung
Verkürzung möglich?
Ja.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 2.050 Euro
Vergütung
Zwischen 925 und 1025 Euro
Ausbildungsdauer
36 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in dem Job?

Medientechnologen Siebdruck sind überall dort beschäftigt, wo es etwas zu bedrucken gibt. Das können Drucke auf Papierformaten, Textilien, Kunststoffen, Glas oder Keramik, Aufkleber oder DVD’s sein, aber ebenso Schilder, die mit Lacken oder Farben bearbeitet werden. Mittels des technischen oder funktionellen Siebdruckes können auch Folientastaturen und Gehäuseteile hergestellt werden. Dafür werden neben Lacken auch Kleb- und Dichtstoffe oder Gummilösungen verarbeitet. Diese Aufzählung zeigt, dass nahezu jedes bedruckbare Material von Medientechnologen Siebdruck nach der Ausbildung kreativ bearbeitet werden kann.
Die Umsetzung erfolgt nach den Wünschen und Angaben des jeweiligen Kunden. Das bedeutet, dass im ersten Schritt ein Kundengespräch stattfindet, in dem der Kunde hinsichtlich seiner Wünsche und Vorstellungen beraten wird. Schließlich wird dann der Druckauftrag entgegengenommen. Im zweiten Schritt werden die Druckdaten wie zum Beispiel Texte, Bilder oder Grafiken geprüft und geklärt, welche Materialien und Farben verwendet werden und welches Verfahren zum Einsatz kommt. Es kommen der Digital- und der Glassiebdruck in Frage, auch Siebdruckformen sind möglich. Danach werden die Produktionsanlagen entsprechend eingerichtet. Damit der Kunde das Endergebnis vorab in Augenschein oder noch eventuelle Korrekturen vornehmen kann, erstellen Medientechnologen Siebdruck Probedrucke. Hat der Kunde sein Okay gegeben, leiten sie den Druckvorgang ein und überwachen ihn. Auf Wunsch kann ein fertiges Produkt beispielsweise durch eine Lackschicht veredelt werden. Auch kann eine Weiterverarbeitung in Form von Schneiden, Binden oder Falzen hinzukommen. Ist der Auftrag beendet, so muss die Maschine gereinigt und auf ihre zukünftige Funktionstüchtigkeit überprüft werden.

Medientechnologen Siebdruck kennen sich mit den unterschiedlichen Verfahren aus und wissen diese anzuwenden. Je nach der Ausrichtung des Ausbildungsbetriebes können Azubis zwischen zwei weiteren Möglichkeiten der Qualifikation wählen. Hierzu zählen der  Bogensiebdruck, Rollensiebdruck, Körpersiebdruck, Techniker Siebdruck, Textilsiebdruck, Keramischer Siebdruck und der Glassiebdruck.
Da Medientechnologen Siebdruck mit Druckmaschinen arbeiten und beispielsweise auch Drucksiebe per Hand säubern, tragen sie Schutzkleidung, Sicherheitsschuhe und Handschuhe. Überwiegend arbeiten sie in Produktionshallen, wo es durch die Maschinen in der Regel recht laut ist. Ebenfalls ist zu beachten, dass sie mit Lösungs- und Reinigungsmitteln, Farben, Tonern und Klebstoffen in Berührung kommen. Diese Tätigkeit erfordert häufig längeres Stehen, was anstrengend sein kann. Wird in größeren Druckereien gearbeitet, so sollten sich Medientechnologen Siebdruckauf Schichtarbeit eingestellen. Zum Erstellen der Druckvorlagen arbeiten sie hingegen an Bildschirmen.  Nach der Ausbildung können Medientechnologen Siebdruck in folgenden Branchen Beschäftigung finden: In Druckereien, Firmen der Glas- und Keramikindustrie, in Textilveredlungsbetrieben sowie bei Herstellern von Verpackungsmitteln und Kunststoffwaren.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Eine Voraussetzung, um als Medientechnologe Siebdruck  arbeiten zu können, ist die dreijährige duale Berufsausbildung. Das bedeutet, dass die Ausbildung sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Während der Lehre übernimmst du im Unternehmen nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten.

Vor dem  Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du den ersten Teil der Abschlussprüfung ab, er besteht aus den Inhalten der ersten beiden Ausbildungsjahre. Dazu zählen die Lernfelder Planung und der Ablauf von Druckaufträgen, Siebdruckvorstufe und Druckformherstellung, Siebdruckprozess und Siebdruckweiterverarbeitung, Herstellung und Weiterverarbeitung von Druckprodukten, der Einsatz von Werkstoffen sowie die analoge und digitale Herstellung von Druckvorlagen. Der zweite Prüfungsteil erfolgt am Ende deiner Ausbildung und die Abschluss-/Gesellenprüfung besteht ergänzend aus den Lernfeldern des dritten Ausbildungsjahres. Hierzu zählen die Pflichtqualifikationen wie Drucktechnologien- und prozesse sowie die Instandhaltung von Druckmaschinen. Hinzu kommen die Wahlqualifikationen, je nach dem gewählten Ausbildungsbetrieb. Dazu zählen der Bogensiebdruck, Rollensiebdruck, Körpersiebdruck, Techniker Siebdruck, Textilsiebdruck, Keramischer Siebdruck und Glassiebdruck. Passend zur gewählten Ausrichtung des Ausbildungsbetriebes werden zwei weitere Wahlqualifikationen gewählt, beispielsweise Druckveredelung und Druckweiterverarbeitung zur Spezialisierung Bogensiebdruck. Weitere Lernfelder sind die verfahrensspezifischen Bedruckstoffe, Rastersiebdruck, Veredelung und Verfahrenswege des Siebdrucks, Digitaldruckverfahren und Siebdruckprozesse.

Verkürzungen der Ausbildungszeit sind möglich. Kann das Ausbildungsziel früher erreicht werden, können der Ausbildungsbetrieb und der Auszubildende einen entsprechenden Antrag bei der jeweils zuständigen Kammer stellen. Bei einem bereits absolvierten passenden Bildungsgang, kann die Ausbildung angerechnet werden. Die Möglichkeiten der Anrechnung werden von den einzelnen Bundesländern festgelegt.

Wie hoch ist das Gehalt?

Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.

Was musst du mitbringen?

Du musst auf dem Papier keinen Mindestschulabschluss vorweisen können. Laut Bundesagentur für Arbeit bringen die meisten Ausbildungsanfänger allerdings einen mittleren Bildungsabschluss mit. Laut des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) haben 15 Prozent der Ausbildungsanfänger die Hochschulreife, 47 Prozent mittlere Reife, 32 Prozent den Hauptschulabschluss, 3 Prozent keinen Schulabschluss und 3 Prozent fallen unter sonstige Abschlüsse im Ausbildungsbereich Industrie und Handel.

Für die Ausbildung zum Medientechnologen Siebdruck sind gute Leistungen in den Fächern Werken und Technik sowie Mathe entscheidend, sie stellen die Grundlage des späteren Berufes dar. Mathematische Kenntnisse werden zu Berechnungen von Flächen, Gewichten und Maßeinheiten benötigt. Zusätzlich solltest du kontaktfreudig sein, um Kunden professionell beraten zu können. Da du mit Lösungs- und Reinigungsmitteln, Farben, Tonern und Klebstoffen zu tun hast, sollten dich diese Gerüche nicht stören und diesbezüglich solltest du auch keine Allergien oder Unverträglichkeiten haben. Neben Kreativität, einem guten Farbsehvermögen und einer sorgfältigen Arbeitsweise solltest du auch ein gutes Reaktionsvermögen mitbringen.

Wie sind die Aufstiegschancen?

Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, haben Medientechnologen Siebdruck nach ihrer Ausbildung eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten, um später auch in Führungspositionen arbeiten zu können.

  • Es besteht die Möglichkeit einer Meisterweiterbildung zum/zur Siebdruckmeister/in und Industriemeister/in.
  • Eine technische Weiterbildung als Techniker/in – Druck- und Medientechnik.
  • Außerdem kaufmännische Weiterbildungen als Fachwirt/in – Medien (Print), Fachwirt/in – Medien (Digital), Technische/r Fachwirt/in, Kaufmännische Betriebsassistent/in – Druck/Papierverarbeitung und Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (HwO).
  • Ein Studium bietet weitere Berufs- und Karrieremöglichkeiten. Hier können die Studienfächer Druck-, Medientechnik, Medienproduktion und Wirtschaftsingenieurwesen in Betracht gezogen werden.

Einstieg Reality-Check

Fit in Mathe

Interesse an Technik

Kontaktfreude

Sorgfalt und Genauigkeit

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