Merken

Ausbildung zum /zur Justizfachwirt:in

Dauer: 2 Jahre
Einstiegsgehalt: ca. 2.858,55 Euro
Ausbildungstyp: Ausbildungsprogramm

Das machst du in der Ausbildung zum/zur Justizfachwirt:in

  • Du bist Sachbearbeiter:in in einer Behörde, z. B. einem Gericht oder einer Staatsanwaltschaft.
  • Akten, Ordner, Register und Schriftstücke gehören zu deinem Arbeitsalltag.
  • Du unterstützt nicht nur Bürger:innen, sondern auch Anwält:innen, Richter:innen und Rechtspfleger:innen bei juristischen Anliegen.
  • Du berechnest Gebühren, beglaubigst Dokumente, versendest Vorladungen und protokollierst Gerichtsverhandlungen.
  • Du kennst dich unter anderem mit Strafrecht, Zivilrecht, Familienrecht, Erbrecht, Familienrecht, Insolvenzrecht, Vormundschaften und Grundbuchangelegenheiten aus.

Fakten

Abschluss
Mittlerer Schulabschluss
Art der Ausbildung
Ausbildungsprogramm
Verkürzung möglich?
Ja.
Einstiegsgehalt
ca. 2.858,55 Euro
Vergütung
ca. 1.473,37 Euro monatlich
Ausbildungsdauer
2 Jahre

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in der Ausbildung zum/zur Justizfachwirt:in?

Was macht eigentlich ein Justizfachwirt bzw. eine Justizfachwirtin? Als Justizfachwirt:in arbeitest du bei einer Staatsanwaltschaft oder einem Gericht und übernimmst vielfältige Verwaltungsaufgaben. Du kümmerst dich um Akten, Register und Dokumente, verwaltest Verzeichnisse und führst Protokolle bei Gerichtsverhandlungen.

Ein Großteil deiner Arbeit findet am Computer statt: Du erstellst Schriftstücke wie Vorladungen, beglaubigst Anschriften, koordinierst Termine und berechnest Fristen sowie Gerichtskosten. Auch die Auszahlung von Entschädigungen für Zeug:innen oder Sachverständige gehört zu deinen Aufgaben.

Doch deine Tätigkeit besteht nicht nur aus Büroarbeit. Du bist häufig die erste Ansprechperson für Bürger:innen, die sich mit Fragen zu Strafrecht, Zivilrecht, Familienrecht, Erbrecht, Insolvenzrecht, Vormundschaften oder Grundbucheinträgen an die Justiz wenden. Dabei nimmst du Anträge entgegen, gibst Dokumente aus und erklärst rechtliche Abläufe – stets mit Sorgfalt und Diskretion.

Je nach Bundesland kann die Berufsbezeichnung leicht variieren. In manchen Regionen ist auch die Bezeichnung „Beamter im Justizdienst (mittlerer Dienst)“ gebräuchlich.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Justizfachwirt:in ab?

Die Ausbildung zur Justizfachwirtin oder zum Justizfachwirt dauert zwei Jahre und gliedert sich in theoretische und praktische Abschnitte. Du absolvierst sie im Beamtenverhältnis auf Widerruf, das heißt, du erhältst bereits während der Ausbildung Anwärterbezüge.

Der Start erfolgt mit einem Einführungslehrgang, in dem dir die Grundlagen des Justizwesens vermittelt werden. Danach folgt der Wechsel zwischen Praxisphasen an Gerichten oder Staatsanwaltschaften und Theorieblöcken an einer Justizakademie oder einem Bildungszentrum der Justizverwaltung.

Zum Abschluss der Ausbildung stehen Prüfungen an:

  • Zwischenprüfung: Überprüfung des bisherigen Wissensstandes
  • Laufbahnprüfung: Eine schriftliche und mündliche Prüfung über die erlernten Inhalte

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zum/zur Justizfachwirt:in und bestandener Laufbahnprüfung wirst du in der Regel in das Beamt:innenverhältnis auf Probe übernommen und erhältst die Dienstbezeichnung Justizsekretär:in.

Bei der Justizfachwirt:innen-Ausbildung kann sich der genaue Ablauf in den Bundesländern unterscheiden. Daher lohnt sich ein Blick auf die Webseiten jeweiligen Justizministerien oder Justizbehörden. Nach einer erfolgreichen Probezeit, die in der Regel drei Jahre dauert, erfolgt die Übernahme in das Beamt:innenverhältnis auf Lebenszeit.

Wie hoch ist das Gehalt als Justizfachwirt:in?

Das Einstiegsgehalt beträgt ca. 2.858,55 Euro brutto und kann sich mit Erfahrung, Beförderungen und Zulagen auf über 4.200 Euro brutto monatlich steigern. Auch während der Ausbildung erhältst du bereits eine Vergütung. Die genaue Höhe kann je nach Bundesland variieren. Zudem gibt es regionale Unterschiede bei der späteren Besoldung. Eine detaillierte Übersicht über die Gehaltsentwicklung und regionale Abweichungen findest du auf unserer Gehaltsseite.

Was musst du mitbringen, um Justizfachwirt:in zu werden?

Du fragst dich, wie man Justizfachwirt:in wird? Für die Ausbildung zur Justizfachwirtin oder zum Justizfachwirt brauchst du in der Regel einen mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss) oder einen vergleichbaren Schulabschluss. Je nach Bundesland gibt es zusätzliche Voraussetzungen, um Justizfachwirt:in zu werden – zum Beispiel den Nachweis über Fertigkeiten im Tastschreiben.

Aber auch bestimmte persönliche Fähigkeiten sind wichtig:

  • Gute Deutschkenntnisse: Du musst offizielle Schreiben fehlerfrei formulieren können.
  • Mathematisches Verständnis: Kostenberechnungen und Rechnungsstellungen gehören zu deinen Aufgaben.
  • Strukturierte und selbstständige Arbeitsweise: Du verwaltest Akten, Fristen und Termine – da ist Organisationstalent gefragt.
  • Sicherer Umgang mit dem Computer: Viele Abläufe sind digital, daher solltest du dich mit Office-Programmen und Datenbanken auskennen.
  • Kommunikationsfähigkeit und Freude am Umgang mit Menschen: Du bist oft die erste Ansprechperson für Bürgerinnen und Bürger sowie andere Beteiligte im Justizsystem.
  • Interesse am deutschen Rechtssystem: Gesetze und Vorschriften bilden die Grundlage deiner täglichen Arbeit.

Da die Anforderungen je nach Bundesland leicht variieren können, lohnt es sich, die jeweiligen Vorgaben der Justizbehörden zu prüfen.

Wie sind die Aufstiegschancen als Justizfachwirt:in?

Die Ausbildung zur Justizfachwirtin oder zum Justizfachwirt eröffnet dir verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Eine Option für Justizfachwirt:innen ist die Weiterbildung zur Gerichtsvollzieherin oder zum Gerichtsvollzieher, die ein bis zwei Jahre dauert. Auch der Aufstieg in den gehobenen Justizdienst ist möglich, etwa durch ein dreijähriges duales Studium zur Diplom-Rechtspflegerin oder zum Diplom-Rechtspfleger. Wer sich innerhalb der Justizverwaltung weiterentwickeln möchte, kann durch Fortbildungen und Erfahrung in höhere Verwaltungspositionen wie Justizamtsinspektor:in (Besoldungsgruppe A9 mit Amtszulage) aufsteigen. Zudem bietet ein Studium in Rechtswissenschaften, Öffentliches Recht oder Verwaltungswissenschaften weitere Karrieremöglichkeiten innerhalb und außerhalb des Justizdienstes.

Einstieg Reality-Check

Fit in Mathe

Kontaktfreude

Sorgfalt und Genauigkeit

Organisationstalent

Bist du ein Match?

Der Check verrät dir, welcher Weg zu deinen Interessen passt.

Check machen

Events für Ausbildung, Studium & Gap Year