Als Notarfachangestellter unterstützt du die Arbeit eines Notars, der Mandanten in Rechtsangelegenheiten betreut. Du kümmerst dich um vorbereitende und begleitende Aufgaben sowie um die Organisation der täglich anfallenden Arbeiten. Du bereitest beispielsweise selbstständig Schriftstücke wie Eheverträge, Vollmachten oder Testamente vor. Zu diesem Zweck stehst du in ständigem Kontakt mit Behörden, Gerichten, Behörden, Banken und Mandanten, von denen du alle notwendigen Informationen einholst. Egal ob per Telefon, Post oder E-Mail: Du bist für die Kommunikationskanäle des Notariats zuständig und kümmerst dich auch darum, dass Besprechungen und Konferenzen vorbereitet sind. Außerdem schreibst du Rechnungen und trägst die Verantwortung für Zahlungseingänge sowie zu berechnende Gebühren.
Beschäftigung findest du in Notariaten, die Teil einer Rechtsanwaltskanzlei sein können.
Eine Voraussetzung, um als Notarfachangestellter arbeiten zu können, ist die dreijährige duale Berufsausbildung. Das bedeutet, dass die Ausbildung sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Während der Lehre übernimmst du im Unternehmen nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten. Du beschäftigst dich zum Beispiel mit folgenden Fragen: Wie unterscheidest du verschiedene Arten von Verträgen? Was musst du bei der Vorbereitung notarieller Urkunden berücksichtigen? Was ist der Unterschied zwischen Urschrift, Ausfertigung und beglaubigter Abschrift? Wie wickelst du Zahlungsvorgänge ab und überwachst sie? Wie führst du Gespräche mit Mandanten oder Beteiligten?
In der Berufsschule besuchst du Unterricht in allgemeinbildenden Fächern. Zudem wirst du auch in berufsspezifischen Lernfeldern unterrichtet, unter anderem im Vorbereiten und Abwickeln von Beurkundungen im Familienrecht.
Vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du eine schriftliche Zwischenprüfung ab. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende deiner Ausbildung zur Notarfachangestellten. Sie besteht aus einem schriftlichen Test zu den Themen "Geschäfts- und Leistungsprozesse", "Rechtsanwendung im Notarbereich", "Kosten" sowie "Wirtschafts- und Sozialkunde". Außerdem wird dein Wissen im Fach "Beteiligtenbetreuung" in Form eines Fachgesprächs geprüft.
Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.
Interessierst du dich für eine Ausbildung zum Notarfachangestellten, musst du auf dem Papier keinen Mindestschulabschluss vorweisen können. Laut Bundesagentur für Arbeit bringen Ausbildungsanfänger allerdings folgenden Schulabschluss mit:
Hauptschulabschluss: 1%
mittlerer Bildungsabschluss: 37%
Hochschulreife: 68%
Für deine Ausbildung zur Notarfachangestellten ist es optimal, wenn du bereits Kenntnisse in der Rechtslehre mitbringst. Du wirst es vor allem mit organisatorischen, beratenden und kaufmännischen Tätigkeiten zu tun haben. Dabei erstellst du täglich viele Verträge oder Schriftstücke und musst dich jederzeit schriftlich und mündlich perfekt ausdrücken können – entsprechend sicher solltest du also im Umgang mit der deutschen Rechtschreibung und Grammatik sein und dich auch auf Englisch verständigen können. Wenn du sorgfältig, verantwortungsbewusst und flexibel arbeitest und vertraulich mit den Informationen deiner Mandanten umgehst, kommst du in dieser Ausbildung gut zurecht. Und: Wenn du dich mit den Grundrechenarten und der Prozentrechnung auskennst, arbeitest du dich schnell in die Buchführung und Berechnung von Gebühren ein.
Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, haben Notarfachangestellte eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten.
Mit Einstieg findest du passende Ausbildungsplätze, Studiengänge und Gap-Year-Möglichkeiten. Melde dich an oder registriere dich und starte in
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