Bevor wir über den Ausbildungsweg sprechen, müssen wir erstmal klären: Was ist eigentlich ein:e Rechtspfleger:in?
Diplom-Rechtspfleger:innen arbeiten im gehobenen Justizdienst in der Justizverwaltung des jeweiligen Bundeslandes, zum Beispiel bei Gerichten oder Staatsanwaltschaften. Sie übernehmen bestimmte Aufgaben als Rechtspfleger:innen, die früher ausschließlich Richter:innen erledigen durften, und arbeiten eigenverantwortlich. Deine Hauptaufgaben umfassen:
In all diesen Tätigkeitsbereichen ist es wichtig, dass du unparteiisch und objektiv handelst, um das Vertrauen der Bürger:innen in die Justiz zu stärken und den Rechtsfrieden zu gewährleisten.
Das duale Studium umfasst fünf Studienabschnitte, bei denen sich fachwissenschaftliches Studium und fachpraktische Ausbildung abwechseln. Die Theorie lernst du an einer Fachhochschule, die praktische Ausbildung erfolgt beim Amts- und Landgericht und bei einer Staatsanwaltschaft. Die Ausbildung dauert drei Jahre und ist wie folgt aufgebaut:
Du beschäftigst dich zum Beispiel mit folgenden Fragen: Wie laufen Zwangsvollstreckungen und Nachlassangelegenheiten ab? Wie bereitest du Klageschriften vor? Welche Fristen müssen eingehalten werden und wie berechnest du sie? Was bedeutet Kostenfestsetzung und wie funktioniert diese? Was ist eine Rechtsberatung und welche Aufgaben umfasst sie?
Am Ende deiner Ausbildung legst du die Rechtspflegerprüfung ab, die aus schriftlichen Klausuren und einer mündlichen Prüfung besteht. Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du den akademischen Grad „Diplom-Rechtspfleger:in (FH)“ und wirst in der Regel in das Beamtenverhältnis auf Probe übernommen. Während des Studiums bist du bereits als Beamt:in auf Widerruf angestellt und erhältst Anwärterbezüge.
Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind, damit du dir genau überlegen kannst, in welche Region du deine Bewerbung als Rechtspfleger:in senden möchtest.
Um zum dualen Studium zugelassen zu werden, musst du mindestens die Fachhochschulreife mitbringen. Außerdem gibt es ein Auswahlverfahren für angehende Rechtspfleger:innen mit einem Einstellungstest, bei dem Wissen abgefragt wird und auch Einzelgespräche durchgeführt werden.
Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit sind essenziell, da du Entscheidungen nach Recht und Gesetz triffst. Ein Interesse an juristischen Themen ist unabdingbar, da du dich täglich mit ihnen auseinandersetzt.
Strukturierte Arbeitsweise und Organisationsgeschick helfen dir, zahlreiche Rechtsfälle zu bearbeiten. Zudem solltest du kommunikativ sein, denn du stehst in Kontakt mit verschiedenen Beteiligten wie Rechtsanwält:innen, Notar:innen oder Vormund:innen. Sicheres Deutsch in Wort und Schrift ist eine Grundvoraussetzung.
Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, hast du nach deinem dualen Studium zum/zur Diplom-Rechtspfleger:in eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten. Du kannst dich durch Fortbildungen in Fachgebieten wie Bürgerliches Recht, Verwaltungsrecht oder Insolvenzrecht spezialisieren. Eine Karriere im höheren Justizdienst ist ebenfalls möglich, beispielsweise als Amtsanwält:in oder in leitenden Positionen der Justizverwaltung. Alternativ kannst du durch ein weiterführendes Studium, etwa in Rechtswissenschaft, Verwaltungsbetriebswirtschaft oder Öffentliches Recht, deine Karrierechancen weiter ausbauen.
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