Merken

Ausbildung zum /zur Binnenschiffer /-in

Dauer: 36 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 1.800 Euro
Ausbildungstyp: Klassische duale Ausbildung

Das machst du in der Ausbildung

  • Binnenschiffer beladen Schiffe und steuern sie mit modernster Technik.
  • Du lernst, welche Bordsysteme es gibt und wie du mit ihnen umgehst.
  • Vorschriften rund um Schiffs- und Ladungssicherheit sind ein großes Thema.
  • Du erfährst, wo welche Güter auf dem Schiff den idealen Platz finden und wann die Gesamtlast erreicht ist.
  • Deine Arbeitszeit verbringst du oft an Deck und damit auch bei Wind und Wetter an der frischen Luft.

Fakten

Abschluss
Mittlerer Schulabschluss
Art der Ausbildung
Klassische duale Ausbildung
Verkürzung möglich?
Ja.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 1.800 Euro
Vergütung
Zwischen 925 und 1200 Euro
Ausbildungsdauer
36 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in dem Job?

Binnenschiffer haben einen sehr abwechslungsreichen Job. Sie sind zum Beispiel für die Beladung des Schiffes verantwortlich und nehmen entweder Güter oder Passagiere an Bord auf. Sie holen den Anker ein und steuern das Schiff mit Hilfe modernster nautischer Technik durch die Fahrrinne. Damit es keine Unfälle gibt, kennen sie die Fahrwasserzeichen natürlich in und auswendig. Auf Güterschiffen sind Binnenschiffer wahre Planungsexperten. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass die Liegezeiten in Häfen möglichst kurz sind und Waren schnell be- und entladen werden. Wo welche Güter auf dem Schiff ihren Platz finden und wann die Gesamtlast erreicht ist, wissen sie genau. Die Vorschriften in Sachen Ladungssicherung und Gefahrguttransport halten Binnenschiffer akribisch ein und verwalten Ladepapiere und Zulassungsdokumente. Zwischendurch müssen sie auch mal das Deck schrubben und Schiffsteile wieder in Ordnung bringen – wenn zum Beispiel ein Eisenteil rostet oder der Motor neues Öl braucht, kümmern sie sich auch darum. Deine Arbeitszeit verbringst du oft an Deck und damit auch bei Wind und Wetter an der frischen Luft. Du bist aber immer wieder auch im Maschinenraum unterwegs und navigierst das Schiff vom Führerstand aus. Sicherheitskleidung gehört zu deinem Alltag, du trägst zum Beispiel beim Be- und Entladen Handschuhe, Sicherheitsschuhe und eine Rettungsweste.

Du kannst auf Fähren und Ausflugsschiffen arbeiten, dann hast du recht geregelte Arbeitszeiten. Wenn du auf Güterschiffen, Flusskreuzfahrtschiffen oder Schleppkähnen beschäftigt bist, verbringst du viel Zeit am Stück an Bord. Oft bist du tage-, manchmal sogar wochenlang unterwegs. 

Wie läuft die Ausbildung ab?

Eine Voraussetzung, um als Binnenschiffer arbeiten zu können, ist die dreijährige duale Ausbildung. Während dieser Zeit wechseln sich Theorie und Praxis ab. Die Berufsschule findet in einem so genannten Blockunterricht statt, du verbringst also mehrere Wochen am Stück in der Berufsschule und lernst dort die theoretischen Inhalte. Weil es nicht so viele angehende Binnenschiffer gibt, werden Azubis aus verschiedenen Bundesländern in einer Fachklasse unterrichtet. Du beschäftigst dich währenddessen zum Beispiel mit folgenden Fragen: Welche Bordsysteme gibt es und wie werden sie bedient? Welche Fahrwasserzeichen und Fahrregeln sind zu beachten? Wie werden Ladungsgewichte berechnet? Wie funktioniert das Steuern, Navigieren und Anlegen eines Schiffes? Was sind Staupläne und was ein Ladungsumschlag? Wie funktionieren Verkehrsüberwachungssysteme? Was ist bei einer Havarie zu tun? Zudem setzt du dich in deiner theoretischen Ausbildung mit Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde auseinander. Danach verbringst du wieder viel Zeit in deinem Ausbildungsbetrieb mit praktischer Arbeit und kannst dein erlerntes Wissen direkt anwenden.

Die Zwischenprüfung wartet kurz vorm Ende des zweiten Ausbildungsjahres auf dich. Am Ende der dreijährigen Ausbildung legst du die staatliche Abschlussprüfung ab. 

Wie hoch ist das Gehalt?

Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.

Was musst du mitbringen?

Weil du stets auf dem Wasser unterwegs bist, solltest du unbedingt schwimmen können – auch wenn Schwimmwesten und Rettungsringe immer in greifbarer Nähe sind. Von Vorteil ist es außerdem, wenn du technisches Verständnis mitbringst, schließlich arbeitest du mit vielen unterschiedlichen Maschinen, Anlagen und technischen Systemen an Bord. Ganz egal ob du Personen beförderst oder Waren von A nach B bringst – du trägst eine große Verantwortung und musst dafür Sorge tragen, dass es zu keinem Zwischenfall kommt. Weder Menschen noch Güter dürfen ins Wasser fallen oder zu Schaden kommen. Ist doch mal eine Situation brenzlig, musst du schnell reagieren und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten können.   

Wenn du auf Schiffen arbeitest, die Personen befördern, ist Kontaktfreude hilfreich. Auf Güterschiffen musst du dich dagegen auf eher körperlich anstrengende Aufgaben einstellen. Denn beim Beladen des Schiffes ist immer wieder auch Muskelkraft gefragt.  

Wie sind die Aufstiegschancen?

Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, haben Binnenschiffer eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten. 

  • Du kannst dich zum Beispiel in den Themenbereichen Schiffsverkehr oder Gefahrguttransport weiterbilden lassen.
  • Wenn du den Meister machen willst, kannst du zwischen dem Binnenschiffermeister und Logistikmeister wählen.
  • Denkbar ist auch eine kaufmännische Weiterbildung als Technischer Fachwirt.
  • Du hast auch die Möglichkeit, ein Studium in den Fächern Schiffsbau, Schiffbetriebstechnik, Logistik oder Nautik zu beginnen.

Einstieg Reality-Check

Interesse an Technik

Verantwortung übernehmen

Sorgfalt und Genauigkeit

Fit in Mathe

Bist du ein Match?

Der Check verrät dir, welcher Weg zu deinen Interessen passt.

Check machen