Das Studium der Medienpsychologie beschäftigt sich mit dem Erleben und dem Verhalten im Zusammenhang mit der Nutzung von Medien. Fragen der Medienwahl, der Wahrnehmung, der Verarbeitung und des Erlebens von Medieninhalten stehen dabei genauso im Vordergrund wie die Wirkung von Medien. Im Medienpsychologie-Studium betrachtest du die Mediennutzung aus vielen verschiedenen Gesichtspunkten. Du analysierst, ob es bestimmte Voraussetzungen für die Mediennutzung gibt, welche Motivation hinter einem bestimmten Medium steckt und welche Kompetenzen notwendig sind, um ein bestimmtes Medium nutzen zu können. Bei den zu analysierenden Medien handelt es sich sowohl um Massenmedien, wie Fernsehen, Hörfunk oder Internet als auch um Individual-Kommunikationsmedien wie E-Mail, Telefon und Smartphone. Die genauen Inhalte und Schwerpunkte unterscheiden sich je nach Hochschule. Sie sind abhängig von Fachbereichen und dem angestrebten Abschluss. Medienethik, Sozial- und Medienpsychologie, Entwicklungspsychologie und Wirkungsformen von Medien sind aber typische Studieninhalte.
Der Numerus Clausus liegt meist im Einser-Bereich. Davon solltest du dich aber nicht abschrecken lassen. Zum einen variiert er von Standort zu Standort, zum anderen werden auch Plätze unter Berücksichtigung von Wartesemestern vergeben. Welche Kriterien im Auswahlverfahren benutzt werden, ist nicht einheitlich geregelt und unterscheidet sich teilweise sogar innerhalb einer Hochschule von Studiengang zu Studiengang.
Im Bachelor erhältst du einen Einblick in alle gängigen Kompetenzfelder. Bereits dort ist es möglich, dass du aus verschiedenen Wahlpflichtbereichen Schwerpunkte auswählst. Da die Medienpsychologie eng mit der Medienwissenschaft zusammenhängt, bekommst du auch einen Überblick über Theorien der Mediennutzung und medientheoretische Hintergründe. Zudem bekommst du umfangreiches Wissen über das menschliche Denken und Fühlen sowie über menschliche Verhaltensweisen im Zusammenhang mit der Mediennutzung vermittelt. Aber auch soziale Kompetenzen kommen nicht zu kurz. Die analysierten Gewohnheiten der Mediennutzung müssen schließlich zielorientiert ausgewertet und entsprechend präsentiert werden. Dabei spielen Mathematik und Statistik eine große Rolle.
Medienpsychologen sind natürlich überall dort gefragt, wo Medienkompetenz verlangt wird. Als Absolvent des Medienpsychologie-Studiums kannst du leitende Tätigkeiten bei Meinungsforschungsinstituten übernehmen und bei Projekten die Wirkung von Botschaften analysieren, die über Medien verbreitet werden. Außerdem kannst du in der Programmdirektion tätig sein und sogar das Programm mitbestimmen. Da Medienpsychologen genau wissen, welche Produktpräsentation für welche Zielgruppe geeignet ist, wirst du auch in der Werbewirtschaft ein gefragter Spezialist sein. Zudem kannst du in der Lehre, Forschung und Entwicklung als Medienpsychologe arbeiten und Informatiker, Programmierer, Mediengestalter und Designer schulen und beraten.
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