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Das Thema Altersvorsorge ist nichts, mit dem wir uns gerne beschäftigen. Gerade, wenn wir jung sind, stehen ganz andere Dinge im Mittelpunkt. Dabei kann es sich für dich lohnen, dich schon frühzeitig mit der Altersvorsorge zu beschäftigen. Denn hier gilt: Je mehr Zeit du hast, desto einfacher lässt sich eine gute finanzielle Absicherung fürs Alter aufbauen. Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten du in punkto Altersvorsorge hast und was dabei zu beachten ist.
Im Bereich der privaten Altersvorsorge hast du die Möglichkeit, staatliche Förderungen zu nutzen. Leider erweist sich die Riester-Rente dabei oft als unrentabel. Der Hauptgrund liegt in der Beitragsgarantie, die die Anbieter für Riester-Produkte machen müssen. Das bedeutet: Wenn es an die Auszahlung geht, muss der jeweilige Anbieter euch mindestens eure eingezahlten Beiträge nebst der erhaltenen Zulagen auszahlen. Die Zulagen betragen:
Um die Zulagen komplett zu erhalten, musst du jedoch mindestens 4% deines Bruttojahreseinkommens (inklusive Zulagen) einzahlen. Der Mindestbetrag liegt bei 60 Euro pro Jahr und die geförderte Höchstsumme bei 2.100 Euro pro Jahr. Verdienst Du also 25.000 Euro pro Jahr, musst Du 825 Euro selbst einzahlen. Zuzüglich der 175 Euro Zulage macht das 1.000 Euro = 4 Prozent.
Gerade private Rentenversicherungen bringen neben niedrigen Renditen zudem auch noch hohe Abschlussgebühren mit sich. Aus diesem Grund lohnt sich die Riester-Rente vor allem für Familien mit vielen Kindern (wegen der hohen Zulagen) oder Personen mit niedrigem Einkommen. Im zweiten Fall musst Du nur sehr wenig Geld einzahlen, um die Zulagen zu erhalten. Ansonsten kann auch ein Fondsparplan mit Riester-Förderung interessant sein, weil dort zumindest die Gebühren geringer ausfallen.
Hinweis: Auch die betriebliche Altersvorsorge per Entgeltumwandlung stellt einen spannenden Ansatz dar. Hier lassen sich weitere Informationen finden.
Darüber hinaus hast du natürlich die Möglichkeit, auch einfach selbst Kapital für das Alter anzusparen. Hier ist die Auswahl an Möglichkeiten sehr vielfältig:
1. ETF-Sparplan: Eine einsteigerfreundliche Lösung
ETFs (exchange-traded funds = börsengehandelte Fonds) bilden oft einen bestimmten Aktienindex ab. Solltest Du also Anteile eines MDAX-ETF kaufen, erzielt dieser im Regelfall eine sehr ähnliche Rendite wie der gesamte MDAX. Bei physisch replizierenden ETFs wäre das quasi das Gleiche wie der Kauf aller Wertpapiere im MDAX. Dies ergibt eine gewisse Risikostreuung, weil Verluste einzelner Aktien durch andere wieder auegeglichen werden können. ETFs sind deshalb eine einsteigerfreundliche Lösung und die Sparpläne lassen sich bereits ab Beträgen von 25 bis 50 Euro pro Jahr beginnen.
Hier gilt übrigens: Je früher du anfängst, desto mehr Kapital kannst du ansparen. Eine Sparrate von 50 Euro bringt dir bei einer Durchschnittsrendite von 5% (nach Steuern) in 47 Jahren (von 20 bis 67) einen Kapitalstock von ca. 153.000 Euro. Fängst du hingegen erst im Alter von 30 an, erhältst du bei gleicher Sparrate nur einen Kapitalstock von ca. 87.000 Euro.
2. Immobilien kaufen: Eigenheim oder Mietobjekt?
Eine weitere Form der Altersvorsorge stellt das Eigenheim dar. Auf diese Weise hast du die Möglichkeit, später die Mietzahlungen einzusparen. Sollte das Haus später zudem zu groß sein, kannst du es wahlweise verkaufen und erhältst Kapital.
Eine spannende Alternative stellen vermietete Immobilien dar, die dir regelmäßig ein Einkommen in Form von Mietzahlungen generieren. Beide dieser Ansätze bringen jedoch einen gewissen Kapitalbedarf mit sich, den du nicht selten per Baufinanzierung aufbringen musst. Während des Studiums dürfte das eher schwierig zu realisieren sein.
3. Fonds und Aktien
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, auf Aktien oder Aktienfonds zu setzen. Hierbei ist es jedoch wichtig, zumindest über Basiswissen zu verfügen und sich eine gute Strategie zu überlegen. Für die Altersvorsorge eignen sich langfristige Ansätze wie Buy & Hold oder der Value-Ansatz. Bei Aktienfonds solltest du zudem auch die Gebühren im Blick behalten.
Der große Vorteil in einer selbstständigen Altersvorsorge liegt darin, dass du oft höhere Renditen erzielst als die Riester-Rente. Nachteilig wirkt sich bei einer Arbeitslosigkeit jedoch der Aspekt aus, dass du dein Kapital zunächst zu einem gewissen Teil verbrauchen musst, bevor du am Ende ALG II erhältst.
Die gesetzliche Rente reicht heute nicht mehr aus, um im Alter noch ein sorgenfreies Leben führen zu können. Aus diesem Grund solltest du früh wie möglich finanziell vorsorgen, um die gesetzlichen Zahlungen zu ergänzen. So kannst du dir einen angenehmen Ruhestand aufbauen. Prüfe die einzelnen Optionen und schaue, was in deiner Situation letztlich am besten funktioniert!
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