Nach dem Schulabschluss verbringen viele Jugendliche die Zeit bis zum Ausbildungs- oder Studienbeginn im Wartesaal. Dabei muss gar kein Leerlauf entstehen, denn es gibt vielfältige Möglichkeiten, um diese Phase sinnvoll zu nutzen.
Es ist vollbracht: Der Schulabschluss ist in der Tasche – und nun? Bevor der „Ernst des Lebens“ beginnt, ist meist erst mal Warten angesagt, denn zwischen dem Abitur und dem Ausbildungs- oder Studienstart liegen in der Regel mehrere Monate. Immer mehr Jugendliche entscheiden sich sogar freiwillig für eine längere Auszeit nach dem Abitur – um mal herauszukommen und den Abi-Stress hinter sich zu lassen, etwas Neues auszuprobieren, die Welt zu erkunden oder aber, um die Wartesemester für den Traumstudiengang zu überbrücken. Ganz gleich, ob man nun ein paar Monate oder gleich ein ganzes Jahr zur Verfügung hat – der Zeitpunkt für ein kleines Abenteuer ist ideal, denn Ihr Kind ist noch ungebunden und wird es später nie wieder so leicht haben, eine Auszeit zu nehmen. Und wer sich freiwillig engagiert, entwickelt sich persönlich weiter und sammelt Pluspunkte für den Lebenslauf.
Ein Freiwilliges Soziales Jahr wird überwiegend in sozialen Einrichtungen geleistet. Die Teilnehmer arbeiten beispielsweise in Behindertenwerkstätten, Altenheimen oder Kindergärten. Doch auch in der Politik, in der Kultur, im Sport sowie in der Denkmalpflege ist ein „FSJ“ möglich. Für alle, die sich im Umwelt- und Naturschutz engagieren und in „grüne“ Berufe hineinschnuppern möchten, ist ein Freiwilliges Ökologisches Jahr eine gute Wahl. Einige Beispiele sind die Arbeit mit Tieren, praktischer Naturschutz, Wald- und Forstarbeit oder ökologischer Landbau. Wer sich eher kommunikative Aufgaben wünscht, kann genauso gut in der Umweltbildung, der Öffentlichkeitsarbeit oder im Verwaltungsbereich tätig werden. Der Bundesfreiwilligendienst ersetzt seit der Abschaffung der Wehrpflicht den Zivildienst. Er steht neben Männern auch Frauen offen und unterscheidet sich inhaltlich kaum von anderen Freiwilligendiensten.
Alle Freiwilligendienste dauern in der Regel ein Jahr, mindestens jedoch sechs Monate. Die Teilnehmer arbeiten in Vollzeit und erhalten dafür ein monatliches Taschengeld. Je nach Stelle werden auch Verpflegung, Unterkunft und Fahrtkosten erstattet.
Übrigens: Auch im Ausland können sich Jugendliche für Menschen, Tiere, die Umwelt oder Kulturprojekte einsetzen. Internationale Freiwilligendienste werden vor allem in Europa sowie in Entwicklungs- und Schwellenländern in Lateinamerika, Afrika und Asien angeboten.
Jährlich verbringen etwa 20.000 junge Deutsche einen kombinierten Reise- und Arbeitsaufenthalt im Ausland. Sie lernen Land, Leute, Kultur und Sprache kennen und finanzieren sich die Reise durch Gelegenheitsjobs – zum Beispiel als Erntehelfer, Kellner oder Kindermädchen. Erfahrungsgemäß reichen die Job-Einkünfte allerdings nur selten aus, um das komplette Auslandabenteuer zu decken. Ein gewisses Start- und Notfallkapital sollte man daher schon mitbringen. Auch sollte man in der Regel mindestens 18 Jahre alt sein, um ein sogenanntes "Working Holiday"-Visum für das Zielland zu bekommen. Mögliche Ziele für einen Trip sind Australien, Neuseeland, USA, Kanada, Japan, Südkorea, Hongkong und Singapur.
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Der mehrmonatige Aufenthalt in einer Gastfamilie ist eine Möglichkeit, um vergleichsweise preiswert ein fremdes Land zu erkunden und dabei die Sprache, die Kultur und die Lebensgewohnheiten der Menschen kennen zu lernen. Als Au-pair ins Ausland zu gehen, hat aber nichts mit Urlaub zu tun – bis zu acht Stunden Kinderbetreuung und leichte Hausarbeit sind ganz normal. Dafür stellt die Gastfamilie Unterkunft und Verpflegung und zahlt zusätzlich ein Taschengeld.
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Eine Sprachreise zielt darauf ab, gründlich und schnell eine fremde Sprache zu lernen oder vorhandene Sprachkenntnisse zu verbessern. Vor Ort sind die Teilnehmer gezwungen, sich in der jeweiligen Landessprache zu verständigen. Jeden Tag verbringen sie zudem mehrere Stunden in der Schule: Im Standardsprachkurs drei, im Intensivkurs können es auch schon mal fünf oder sechs Stunden sein.
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