Im Wirtschaftsrecht-Studium wartet auf dich ein Mix aus rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten. Das Fächerverhältnis ist an fast allen Hochschulen ausgewogen, je nach Schwerpunkt überwiegt beim Wirtschaftsrecht mal Jura und mal BWL. Achtung: Um Mathematik und Statistik kommst du in keinem Fall herum. In den ersten Semestern gibt es beispielsweise Vorlesungen in Bürgerlichem Recht und Verfassungsrecht, aber auch eine Einführung in die Betriebswirtschaftslehre und einen Kurs zum Thema Buchführung. Später lernst du je nach Hochschule auch Arbeits- und Sozialrecht, Banken- und Versicherungsrecht und Internationales Wirtschaftsrecht kennen. Auch Handels-, Familien- und Erbrecht, Wettbewerbs- Kartell- und Prozessrecht wird zum Teil gelehrt. Wenn du bestimmte juristische Interessen hast, solltest du dich vorab also gut informieren und Studiengänge verschiedener Hochschulen vergleichen. Eines haben allerdings alle Wirtschaftsrecht-Studiengänge gemeinsam: Sie sind sehr praxisorientiert ausgerichtet. Neben Fallstudien und Projekten in Kooperation mit Unternehmen kannst du dich häufig auch auf Exkursionen und Praktika freuen.
Die Bezeichnungen des Wirtschaftsrecht-Studiums ist je nach Studiengang unterschiedlich. Je nach Uni oder Fachhochschule kannst du Wirtschaftsrecht, Business Law, International Business, Law and Business Management, Rechtsmanagement, Wirtschaftsprüfung und Steuern, Wirtschafts- und Umweltrecht, Law and Economics oder Recht und Wirtschaft studieren. Das Studium dauert an manchen Hochschulen sechs, an anderen sieben Semester. Nach dem Grundstudium wechselst du ab dem dritten bzw. vierten Semester in das Vertiefungs- oder Hauptstudium. Hier darfst du häufig eigene Schwerpunkte setzen und Wahlfächer bzw. Wahlpflichtmodule wählen. Zudem bieten etliche Hochschulen im fortgeschrittenen Bachelor-Studium Praxissemester an, in denen du Berufserfahrung im In- oder Ausland sammeln kannst. Am Ende schließt du dein Wirtschaftsrecht-Studium mit dem Bachelor of Laws (LL.B.) ab. Überwiegt der betriebswirtschaftliche Teil des Studiengangs, bekommst du den Bachelor of Arts (B.A.) verliehen.
Nach dem Studium kannst du in einer Anwaltskanzlei und im Gerichtssaal oder aber in der Rechtsabteilung eines Unternehmens arbeiten. Aber auch in der Unternehmensberatung oder in einer Wirtschaftskanzlei finden Wirtschaftsjuristen Stellen. Alternativ kannst du dich zum Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer weiterbilden lassen oder den Master machen. Der ist allerdings kein Muss. Wer in den Bereich Wirtschaftsprüfung, Insolvenz-, Arbeits- oder auch Markenrecht gehen möchte, hat mit dem Bachelor-Abschluss durchaus gute Chancen, seinen Traumjob zu ergattern. Weil die Bewerberzahlen jedoch recht hoch sind, sollte man sich von der Masse abheben – zum Beispiel mit zusätzlichen Praktika, einer abgeschlossenen Ausbildung oder einem Auslandsaufenthalt.
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