Interessierst du dich für Mode, ständig wechselnde Kollektionen und dafür, wie die Waren in die Läden kommen? Dann könnte das Modemanagement-Studium für dich das Richtige sein. Denn damit erwirbst du das betriebswirtschaftliche Know-how, um später die Gestaltung, Herstellung und Vermarktung von Kleidung zu organisieren. Hier erfährst du alles Wichtige zum Modemanagement Studium.
Du willst dein Hobby zum Beruf machen und dafür bezahlt werden, Modezeitschriften zu lesen und Modemessen zu besuchen? Der Weg, diesen Traum zu verwirklichen, könnte das Modemanagement-Studium sein. Dort nennt sich deine Lieblingsbeschäftigung Marktbeobachtung. Das bedeutet, du kennst die Produkte der Konkurrenz und entwickelst ein Gefühl für Trends, die sich gut verkaufen lassen. Dabei verlässt du dich nicht nur auf deine Intuition, die dich durch Erfahrung und Vergleichsmöglichkeiten immer sicherer werden lässt. Du ermittelst auch die Material- und Produktionskosten für Textilien sowie die Fristen für die Planung, Gestaltung und Herstellung neuer Kleidungsstücke. Wann muss eine Kollektion fertig sein, damit sie den Großhändlern auf Fachmessen vorgestellt werden kann? Welche Designer können beauftragt werden? Wo findet die Produktion statt? Welche Werbemaßnahmen unterstützen den Verkauf? Im Modemanagement-Studium lernst du, diese Fragen zu beantworten. Du beschäftigst dich außerdem damit, Kosten zu planen und zu überprüfen.
Als Voraussetzung für das Studium solltest du natürlich Begeisterung für Mode mitbringen. Wenn du selbst nähen und Entwürfe zeichnen kannst, und dich mit Stoffen, Zubehör und Schnittmustern auskennst, hast du einen großen Startvorteil. Wichtig ist auch, dass du kommunikativ und durchsetzungsstark bist. Du musst später Geschick in Verhandlungen mit Produzenten, Logistikern und Händlern beweisen, dich in die Wünsche der Kunden einfühlen und Fachgespräche mit Modedesignern führen. Dabei wird von dir beispielsweise die Beurteilung der Entwürfe erwartet, auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Wird diese Kollektion Gewinn bringen? Du behältst als Modemanager immer das große Ganze im Blick, damit neue Modeartikel ein Erfolg werden, auch finanziell. In diesem Beruf bist du häufig unterwegs, besuchst Produktionsstätten, Messen und Großhändler und triffst dich mit Vertretern von Werbe- oder Marketingagenturen. Im Allgemeinen ist das Modemanagement-Studium an den meisten Universitäten und Fachhochschulen nicht zulassungsbeschränkt.
Je nach Hochschule kannst du den Studiengang Modemanagement, Modemarketing, Modemanagement/Wirtschaftswissenschaften oder Global Brand & Fashion Management studieren. Das Studium dauert zwischen sechs und acht Semester. In den ersten Semestern geht es um betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen. Erst ab dem dritten Semester hast du dann auch die Möglichkeit, individuelle Vertiefungsrichtungen zu belegen – und dich zum Beispiel auf E-Commerce, Kommunikationstechniken oder eine andere Fachrichtung zu fokussieren. Gerade die Spezialisierung auf neue Entwicklungen wie Funktionsmaterialien und Kleidung mit technischer Ausstattung – sogenannte Wearable – ermöglicht später gute Jobchancen. Business-Englisch wird im Beruf später zu deiner Verhandlungssprache gehören. Da ist es wichtig, deine Vokabel-Kenntnisse während des Studiums in dieser Richtung zu vertiefen.
Während des Modemanagement-Studiums machst du mindestens ein Praktikum in Unternehmen, die Bekleidung herstellen, oder im Groß- oder Einzelhandel der Modebranche. An einigen Hochschulen ist sogar ein ganzes Semester dafür vorgesehen – mit der Möglichkeit, ins Ausland zu gehen. In dualen Studiengängen geht es noch praktischer zu: Oft ist eine Ausbildung Teil des Studiums, hier wechseln sich theoretische und praktische Phasen regelmäßig ab.
Als Zugangsvoraussetzung zum Modemanagement-Studium verlangen einige Hochschulen neben dem (Fach-)Abitur von dir eine Mappe mit handgezeichneten Modeentwürfen und führen mit dir ein persönliches Gespräch. Erst wenn du diesen Eignungstest bestanden hast, wirst du angenommen. Das Modemanagement Studium schließt in der Regel mit einem Bachelor of Arts ab.
Nach deinem Abschluss als Modemanager kannst du bei Unternehmen der Bekleidungsherstellung, im Textilgroß- und Einzelhandel oder im Versandhandel arbeiten. Aber auch Warenhäuser und große Modegeschäfte kommen als mögliche Arbeitgeber in Frage. Dort bist du als Modemanager dann für die Auswahl der Kollektionen zuständig, die für den Verkauf eingekauft werden sollen. Möchtest du in einem Unternehmen der Bekleidungsindustrie später als Führungskraft arbeiten, solltest du ein weiterführendes Studium anschließen. Dafür bieten sich Fächer wie Modedesign oder Textil- und Bekleidungstechnik an.
Die Höhe deines Gehalts schwankt je nach Arbeitgeber, deiner eigenen Spezifikation und hängt auch davon ab, ob du im Aus- oder Inland arbeitest. Sehr günstig ist es, bereits während des Studiums in den Praktikumszeiten Kontakte zu knüpfen. Damit vergrößert sich die Chance auf einen guten Job.
Im Beruf:
Je nach Bundesland, Berufserfahrung und Zusatzqualifikation liegt das Gehalt eines Modemanagers zwischen 3.100 bis 4.500 Euro.
Einstiegsgehalt:
In den ersten beiden Jahren nach dem Studium kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.100 und 2.500 Euro rechnen.
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