Das Berufsbild Fotografie hat sich in den letzten Jahren durch die Digitalisierung sehr verändert. Macht ein Fotografie-Studium da überhaupt noch Sinn? Denn für tolle Fotos braucht man heute nicht mehr zwingend eine Hightech-Kamera. Ein gutes Smartphone liefert ohne großen Aufwand bereits hochauflösende Bilder, die sich mit kostenlosen Bildbearbeitungs-Apps einfach bearbeiten lassen. Danach lassen sie sich mit wenigen Klicks auf den Social-Media-Kanälen hochladen. Der Unterschied zwischen Amateurfotografie und Profi- oder Kunstfotografie wird spätestens dann deutlich, wenn man sich die Fotos anschaut, die einmal jährlich bei der Verleihung des Pressefotos des Jahres verliehen werden. Um so hochwertige Fotos zu machen, bedarf es neben einem Blick für das richtige Motiv einer professionellen Schulung wie durch ein Fotografie-Studium. Hier lernst du neben der Theorie – von der Geschichte der Fotografie, der Bild- Farb- und Lichtgestaltung - in vielen praxisbezogenen Modulen. In einigen dieser Module erinnert das an andere Studiengänge mit kreativem Schwerpunkt oder an Mediendesignstudiengänge, wo die Fotografie eine ebenso große Rolle spielt. Analoge und digitale Fotografie wird dir in Werkstattkursen und im Fotolabor vermittelt und du verfeinerst hier deine Techniken der Bildbearbeitung. Foto- und Kameratechnik sind ein zusätzlich wichtiger Bestandteil des Studiums. Im Laufe des Fotografie-Studiums finden zudem Vertiefungen zum Beispiel im Bereich des Fotojournalismus, der Werbe-, Mode-, Food- oder Architekturfotografie statt. Das Studium unterstützt dich bei deiner künstlerischen Weiterentwicklung und dabei, einen eigenen Stil und eine eigene Bildsprache zu finden. In der Regel lernst du juristische und betriebswirtschaftliche Basics, was wichtig ist, wenn es um Bildrechte oder Vermarktung geht. Die klassische Fotografie wird während des Studiums auch verbunden mit dem Umgang mit den Neuen Medien (Facebook, Instagram & Co). Wie genau das Fotografie-Studium aufgebaut ist, hängt von der Hochschule ab. Daher solltest du dich vor deiner Entscheidung über die Modulpläne und die technische Ausstattung der Unis informieren.
Das Fotografie-Studium kannst du sowohl im Bachelor, Master oder Diplom abschließen. Je nach Hochschule und ob du in Vollzeit oder berufsbegleitend studierst, kann die Studienzeit zum Bachelor zwischen sechs bis zehn Semestern liegen. Deutschlandweit gibt es sowohl staatliche Hochschulen und Fachhochschulen als auch private Hochschulen oder Akademien. Verschaffe dir hier einen Überblick und informiere dich über die jeweiligen Studienmodule. An der Hochschule Hannover beispielsweise liegt der Schwerpunkt im Bildjournalismus und dokumentarischen Erzählen. Im ersten Studienjahr des Fotografie-Studiums findet an den Hochschulen in der Regel eine fundierte Grundlagenausbildung mit verschiedenen Gestaltungs- und Wissenschaftsmodulen statt. Bereits im zweiten Jahr beginnt das Projektstudium, in dem du ein Fotoprojekt planst und eigenständig umsetzt. Im dritten Jahr lernst du schließlich, unterschiedliche fotografische und mediale Projekte ganzheitlich zu recherchieren, zu analysieren, Konzepte zu entwerfen und diese dann umzusetzen. Die meisten Hochschulen integrieren sowohl ein Praxis- sowie ein Auslandsemester in den Studienverlauf. Das Studium schließt mit der Bachelorarbeit ab. Nach bestandenem Bachelor kannst du dich auf einen Masterstudienplatz bewerben. Die drei bis vier Semester im Masterstudium dienen der Vertiefung und Spezialisierung.
Nach dem Fotografie-Studium gibt es für dich viele interessante Arbeitsbereiche, je nachdem mit welchem Schwerpunkt du dein Studium abgeschlossen hast. Wenn du nicht freiberuflich als Fotograf:in unterwegs bist, kannst du auch in Marketing- oder Werbeagenturen arbeiten oder als Pressefotograf:in, Eventfotograf:in, Bildredakteur:in oder Dokumentarfotograf:in.
Das Gehalt nach dem Studium ist auch bei der Fotografie abhängig von Faktoren wie Branche, Unternehmensgröße, Bundesland sowie Berufserfahrung. Die Gehälter schwanken enorm. Als Richtwert kann man sagen: Bist du Fotodesigner:in in einer Agentur und in leitender Position tätig, kann sich dein Monatsgehalt zwischen 3.800 bis 4000 Euro brutto bewegen. Als Pressefotograf:in verdienst du bis zu 3.300 Euro brutto. Die meisten Fotograf:innen arbeiten allerdings freiberuflich und berechnen Tages- oder Stundensätze. Bei einem Tagessatz kannst du je nach Aufwand und Umfang zwischen 300 und 1000 Euro berechnen.
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