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Der erste Tag im Beruf: So meisterst du ihn gekonnt

Deine Ausbildung ist beendet, die Schul- und Hochschulzeit liegt endgültig hinter dir. Du hast die Bewerbungsphase gemeistert, beim Vorstellungsgespräch überzeugt und jetzt steht er vor dir: der Tag der Tage. Selbst wenn du zuvor schon zahlreiche Jobs absolviert hast, ist dieser erste Tag im „richtigen“ Beruf doch von einer anderen Qualität – und sei es nur in psychologischer Hinsicht.

Doch keine Sorge, mit den richtigen Hilfen kannst du ihn spielend überstehen und so die Weichen für einen erfolgreichen Berufsstart stellen.

1. Wie du dich im Vorfeld vorbereitest

Der erste Arbeitstag ist aufregend: Noch kennst du dich in deinem zukünftigen Unternehmen nicht aus. Das Firmengelände ist dir fremd. Deine Kolleginnen und Kollegen und deine direkten Vorgesetzten hast du mit Glück schon einmal kurz gesehen. Trotzdem steht das Kennenlernen von anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch an.

Als Neue oder Neuer musst du deinen Platz erst finden. Der Start im neuen Job fällt dir vermutlich leichter, wen du dich sorgfältig auf deinen großen Tag vorbereitest. Nimm dir dafür Zeit. Zur Vorbereitung gehört zum einen die inhaltliche, zum anderen die mentale Vorbereitung. 

Mach dir bewusst, dass du...

  • den Herausforderungen dort gewachsen bist.

  • dir deinen Platz dort hart erarbeitet und verdient hast.

  • eine Bereicherung für deinen neuen Betrieb darstellst.

Recherchiere sehr gründlich

Vor deinem Vorstellungsgespräch hast du dich wahrscheinlich eingehend mit deinem Wunsch-Unternehmen auseinandergesetzt. Allerdings ist das vermutlich inzwischen ein Weilchen her. 

Es kann wichtige Veränderungen und Neuerungen gegeben haben. Besuche die Website. Schau dich auf Business-Netzwerken wie LinkedIn und Xing um.

Große Betriebe geben in Regel Pressemitteilungen heraus. Informiere dich aus möglichst vielen Quellen über aktuelle Entwicklungen bei deinem zukünftigen Arbeitgeber. Sprich mit deinem Vorgesetzten oder deinem Chef über die kommende Einarbeitung. 

Frage nach, was von dir erwartet wird:

  • Wer steht dir bei Fragen zur Seite? (Notiere dir den Namen und die direkte Durchwahl! Am besten speicherst du dir beides in dein Handy.)

  • Wo wirst du tätig sein?

  • Welche Aufgabe sollst du in den ersten Tagen und Wochen übernehmen?

Bitte ruhig vorab um Material, mit dem du dich inhaltlich auf die anstehenden Herausforderungen vorbereiten kannst. Frische – falls nötig – dein Wissen in diesem Bereich vorab auf. Vielleicht gibt es sogar eine Willkommensmappe oder ähnliches, um dir das Onboarding zu erleichtern. Je mehr du über dein Aufgabenspektrum in Erfahrung bringst, desto ruhiger und selbstsicherer siehst du deinem ersten Arbeitstag entgegen.

Finde den Arbeitsweg

Beim Vorstellungsgespräch warst du schon einmal in deiner neuen Firma. Vielleicht hast du zusätzlich hospitiert oder ein Praktikum absolviert. Dann kennst du dich schon ein wenig dort aus. Falls du noch unsicher bist, bringe den Arbeitsweg vorab einfach zur Probe einmal hinter dich: 

  • Wie kommst du zu deinem neuen Job? Zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln? (Plane bei Auto, Bus und Bahn mögliche Verspätungen ein. Wähle bei öffentlichen Verkehrsmitteln sicherheitshalber eine frühere Verbindung. Dann hast du einen kleinen Puffer für den Notfall.)
  • Kontrolliere, wie lange du brauchst, um pünktlich anzukommen.
  • Wo kannst du dein Rad oder dein Auto abstellen? Brauchst du eine Genehmigung für den Stellplatz?

Informiere dich über Dresscodes

Was tragen deine Kolleginnen und Kollegen im Job? Im Idealfall hast du dich während deines Vorstellungsgespräches umgeschaut oder hospitiert und dabei einen Eindruck von der geltenden Kleiderordnung bekommen.

Geht es in deiner Abteilung leger oder doch eher konservativ zu? 

Passe dich an dir Gleichgestellte an. Falls du unsicher bist, hast du drei Möglichkeiten: 

  • Trage das, was du im Vorstellungsgespräch anhattest.
  • Beobachte ein paar Tage vor deinem ersten Arbeitstag unauffällig, wie die Menschen gekleidet sind, die zur Arbeit in dein Wunschunternehmen gehen. (Allerdings ist das nur in größeren Städten zu empfehlen. Schließlich möchtest du dort nicht entdeckt und angesprochen werden.)
  • Besuche die Website des Unternehmens. Vielleicht wird dort das Team vorgestellt. Dort siehst du den gängigen Dresscode.

Lege deine Kleidung frisch gewaschen und gebügelt am Vorabend bereit. Das spart morgens Zeit. Du bist vermutlich aufgeregt vor deinem ersten Tag im neuen Job und froh, wenn du dir nach dem Duschen nicht noch Gedanken darüber machen musst, was du anziehen möchtest.

Vergiss nicht, auch die weiteren Bestandteile deines Businesslooks zu berücksichtigen. Gerade die Schuhe sollten zum gewählten Outfit und jeweiligen Anlass passen. Zudem sollten sie stets sauber und intakt sein. Weitere Accessoires wie ein Halstuch, eine Uhr oder dezenter Schmuck können zu einem guten Eindruck beitragen.

Gönne Körper und Geist viel Gutes 

Der erste Arbeitstag stellt die Weichen für deine Zukunft. Das bedeutet Stress. Du brauchst Kraft und Ruhe, um einen guten Eindruck zu machen und dich zu behaupten. Dementsprechend solltest du nicht ausgerechnet am Abend vorher feiern gehen. Achte darauf, ausgeschlafen zu erscheinen. Falls deine Nervosität übermächtig scheint, versuch rechtzeitig gegenzusteuern:

  • Mach Sport. Geh laufen, schwing dich aufs Rad oder besuche das Fitness-Studio. Das lenkt dich ab, bringt dich auf andere Gedanken und macht deinen Kopf frei.
  • Oder mach einen ausgiebigen Spaziergang in der Natur. Auch diese Art der Bewegung hilft dir gegen Aufregung, Angst und Stress.
  • Gezielte Entspannungsübungen wie Meditation, Yoga oder Autogenes Training sind ebenfalls hilfreich.

All das tut Geist und Körper gut. Vielleicht rufst du deine beste Freundin oder deinen besten Freund an und tauschst dich mit ihm aus. Hauptsache, du entspannst dich und verlierst Nervosität und Angst vor deinem großen Tag.

Wappne dich für die Vorstellungsrunde

Ähnlich wie bei der Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch solltest du auch überlegen, wie du dich bei deinen neuen Kollegen und Kolleginnen vorstellen möchtest. Spiele das Kennenlernen deines neuen Teams im Kopf mehrmals durch. Oder übe diese Situation mit einem Freund oder einer Freundin. Mit der Zeit verliert der Gedanke daran zumindest etwas von seinem Schrecken.

Trotzdem wirst du an deinem ersten Arbeitstag vermutlich etwas nervös sein. Das gehört dazu. Mit einem Lächeln, einem offenen Blick und einem festen Händedruck machst du einen guten Eindruck. Sei aufgeschlossen und freu dich auf die neuen Menschen, die du kennenlernen wirst. 

Deine zukünftigen Kolleginnen und Kollegen sind vermutlich auch etwas nervös. Noch kennen sie dich nicht. Sie wissen also nicht, ob du dich nahtlos ins Team integrieren oder eher ein Störfaktor sein wirst.

Tipps zum gelungenen Vorstellen:

  • Nenne deinen Namen und gib in paar Informationen zu deinen bisherigen Jobs.
  • Auch ein ungewöhnliches Hobby oder deine Heimatstadt kannst du ruhig erwähnen.
  • Achte darauf, dass du nicht zu viel oder zu lange von dir sprichst. Sonst läuft du Gefahr, deine zukünftigen Kolleginnen und Kollegen zu langweilen. 

2. Wenn der große Tag da ist

Die Zeit vergeht meistens wie im Flug. Ehe du dich versiehst, ist der große Tag gekommen. Jetzt kommt es darauf an, dass du dich vorteilhaft präsentierst du einen guten Eindruck machst.

Zwei Wecker sind gut, drei sind besser

Drei Wecker klingt übertrieben? Nichts ist peinlicher, als ausgerechnet am ersten Arbeitstag zu verschlafen und zu spät zu kommen. Möglicherweise fällt dir abends vor Aufregung und Nervosität das Einschlafen schwer.

Schlimmstenfalls liegst du stundenlang wach und grübelst – bis du irgendwann doch wegsackst. Und dann überhörst du womöglich den Wecker. Oder du drückst im Halbschlaf auf die snooze-Taste. Darum gilt: Doppelt hält besser! 

Stelle sicherheitshalber zusätzlich dein Handy. Wähle einen Ton, den du normalerweise nicht verwendest. Falls du mit jemandem zusammenwohnst, bitte darum, zu einer bestimmten Zeit nach dir zu sehen. Auf diese Weise stellst du sicher, dass du pünktlich am Arbeitsplatz erscheinst.

Sei pünktlich, aber nicht überpünktlich

Angenommen, dein Arbeitstag beginnt morgens um 8.00 Uhr. Dann ist es eine gute Idee, bereits fünf bis zehn Minuten vor acht Uhr vor Ort zu sein. Sehr viel früher solltest du aber nicht im Betrieb eintreffen. Sonst störst du möglicherweise die üblichen Abläufe und hinterlässt ungewollt einen schlechten Eindruck als „übereifrige Neue“ oder „übereifriger Neuer“.

Genau diese Art von negativer Aufmerksamkeit möchtest du am ersten Tag vermeiden. Falls du bereits eine halbe Stunde oder noch früher dort bist, geh spazieren oder nutze die Zeit, um dich auf der Toilette frisch zu machen.

Zeige Interesse, übe aber Zurückhaltung

Höre zu, wenn deine Vorgesetzten oder Teammitglieder dir etwas erklären. Sei interessiert und motiviert, aber nicht aufdringlich. 

Im ersten Monat erwartet niemand große Innovationen von dir. Wenn du sofort alles an dich reißt, stößt du deine Kolleginnen und Kollegen vor den Kopf.

Tipps, um interessiert, aber nicht übereifrig zu wirken:

  • Zeige, dass du dich nahtlos ins Unternehmen einfügst. Du bist die richtige Besetzung für deine Position.
  • Eigne dir die relevanten Prozesse an.
  • Demonstriere, dass du dich mit den Werten des Unternehmens und mit der Unternehmenskultur identifizierst.
  • Gib dich motiviert, aufmerksam, interessiert und lernfähig.
  • Halte dich mit Kritik an bewährten Arbeitsabläufen zurück. Auch Ideen zur Veränderung und Optimierung solltest du erst präsentieren, wenn du sicher bist, dass diese tatsächlich umsetzbar sind und zu den Arbeitsabläufen passen.

So stellst du dich richtig vor 

Wie heißt es so schön? „Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.“ Achte bei deiner Vorstellung auf eine selbstbewusste Körperhaltung. Dazu gehören ein gerader Rücken, ein offener, freundlicher Blick und ein fester Händedruck. Du möchtest intelligent, sympathisch und interessant wirken. Aber eben nicht angeberisch erscheinen. Diesen Mittelweg zu finden, ist oft nicht ganz einfach.

Versuche in Vorstellungsrunden in 20 Sekunden die wichtigsten Fragen zu beantworten:

  • Wie heiße ich? – Nenne deinen Vor- und Nachnamen mit klarer, verständlicher Stimme.
  • Was kann ich? – Beschreibe deine Ausbildung, dein Studium und/oder deine bisherigen beruflicher Stationen.
  • Warum bin ich hier? – Erkläre, welche Position oder Stelle du im Unternehmen bekleidest.

Zusätzlich kannst du kurz ein besonderes Hobby erwähnen. Durch eine kurze persönliche Information bleibst du im Gedächtnis. Bedenke, dass die etablierte Belegschaft dich möglicherweise als Bedrohung wahrnimmt. Tritt darum eher etwas zurückhaltend auf. Das gilt auch, wenn du als Führungskraft einsteigst.

Habe keine Angst etwas zu fragen – aber notiere dir die Antworten

In deinen ersten Arbeitswochen lernst du das Unternehmen, das Team und die Arbeitsabläufe kennen. Vermutlich hast du viele Fragen. Es dauert, bis du alles verinnerlicht hast und dir die Abläufe in Fleisch und Blut übergehen.

Das ist kein Problem! Genau dafür sind diese ersten Wochen gedacht. Hake nach, wenn dir organisatorische Dinge noch nicht klar sind. Es ist besser, einmal mehr nachzufragen, als übereifrig voranzupreschen und womöglich einen Fehler zu machen. Schreib dir die Antworten auf. Falls dafür die Zeit fehlt, macht dir wenigstens eine kurze Notiz. Sonst vergisst du das Erfragte schlimmstenfalls wieder und musst erneut fragen.

Informiere dich über alles, was relevant ist 

Dafür kannst du deine Beobachtungsgabe nutzen. Achte auf deine Kolleginnen und Kollegen:

  • Sprechen sie sich mit „Sie“ an oder wird geduzt?
  • Wie gehen sie miteinander um? 
  • Gibt es bestimmte Gruppen? Oder hierarchische Strukturen?

Lerne deine wichtigsten Kollegen kennen 

Versuch, dir die Namen der Menschen einzuprägen, mit denen du Kontakt hast. Es macht einen guten Eindruck, wenn du deine Teammitglieder und deine Vorgesetzten souverän mit Namen ansprechen kannst.

Das fällt dir leichter, wenn du nicht nur „Danke“ sagst, sondern beispielsweise „Danke, Herr X“. Ebenso kannst du den Namen auch bei der Vorstellung wiederholen: „Schön, dich kennenzulernen, Marion!“

Falls du nicht sicher bist, ob du duzen oder siezen solltest, entscheide dich für das höfliche „Sie“. Mit etwas zu viel Höflichkeit machst du nichts falsch. Dein Gegenüber kann dann die Gelegenheit nutzen und dir gleich das „Du“ anbieten.

Übernimm Verantwortung, aber mit Köpfchen

Verantwortung trägst du in den ersten Tagen vor allem für dich: 

  • Hast du an deinem Arbeitsplatz alles, was du brauchst? 
  • Steht dein Schreibtisch inklusiver Computer bereit? 
  • Hast du alle Passwörter, die du brauchst, um deine Aufgaben erfüllen zu können? 
  • Fehlt Arbeitsmaterial, Software oder Inventar?

Falls du noch etwas brauchst, frage, wo du das Benötigte findest.

Sollte es bei dir Leerlauf geben, biete einer Kollegin oder einem Kollegen deine Unterstützung an. Vielleicht kannst du auch mitlaufen und durch Zuschauen lernen.

Kümmere dich proaktiv darum, dass du etwas zu tun hast.

Mache abends eine Nachbereitung

Irgendwann hast du es geschafft: Der erste Arbeitstag liegt hinter dir. Herzlichen Glückwunsch! Trotzdem ist deine Arbeit nach Feierabend noch nicht beendet.

Lass den Tag Revue passieren:

  • Was hast du mitgenommen, gelernt oder Neues erfahren?
  • Welche zusätzlichen Informationen hast du in Bezug auf deinen Aufgabenbereich, deine Kollegen und die Unternehmenshierarchie bekommen?
  • Was lief gut? Wo hast du möglicherweise Fehler gemacht?
  • Welche Fragen sind offengeblieben?
  • Gibt es Möglichkeiten, deine Arbeit zu optimieren?

3. Diese No-Gos solltest du vermeiden

Es gibt gewisse Fettnäpfchen, die du meiden solltest, wenn du dich nicht ins Aus schießen möchtest. Mach dich an deinem ersten Tag im Beruf nicht unbeliebt!

Das Smartphone

Stell dein Smartphone während der Arbeit auf lautlos. Nichts stört im Job mehr als ständige Signal- und Klingeltöne, weil private Nachrichten via Facebook, WhatsApp oder Telefonanrufe eingehen. Vermeide es, an deinem ersten Tag in der Arbeitszeit Nachrichten abzurufen oder zu schreiben. – Auch wenn du möglicherweise ab und zu Leerlauf hast.

Beschäftigst du dich in diesen Minuten mit deinem Smartphone, wirkst du nicht motiviert oder an der Arbeit interessiert. Frage lieber eine Kollegin oder einen Kollegen, ob du sie beziehungsweise ihn begleiten kannst.

Auch in Pausen und beim Mittagessen lässt du dein Handy am besten in deiner Tasche. Sonst wirkst du unnahbar und unkommunikativ. Nutze die Zeit lieber, um deine Kolleginnen und Kollegen bei kleinen Gesprächen ein bisschen kennenzulernen. Schließlich arbeitest du eng mit diesen Menschen zusammen.

Beim gemeinsamen Essen bricht das Eis in der Regel schnell. Du knüpfst auf diese Weise wertvolle Kontakte.

Flurfunk und Kollegentratsch

Wenn du mitbekommst, dass Kolleginnen und Kollegen über Privates sprechen, höre einfach weg. Klinke dich nicht in diese Gespräche ein. Als Neue oder Neuer kannst du nicht mitreden. Du würdest aufdringlich und distanzlos wirken.

Das gilt auch, falls über nicht anwesende Dritte geredet wird. Generell solltest du dich nicht an Tratschereien beteiligen.

Hüte dich auch davor, anderen private Details von dir zu erzählen. Dadurch wirkst du unsicher. Dazu kommt, dass du dich möglicherweise angreifbar machst. Du weißt nicht, ob sie diese Informationen gegen dich verwenden, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Ein weiteres No-Go ist Kritik an deinem vorherigen Arbeitgeber, ehemaligen Teammitgliedern oder früheren Vorgesetzten. Das wirkt wie Lästerei. Generell gilt: Zieh keine Vergleiche. 

Besserwisserei und unpassende Fragen

Niemand mag Besserwisser. Halte dich darum in den ersten Wochen mit Verbesserungsvorschlägen und Kritik zurück. Sonst schießt du dich selbst ins Aus.

Fragen zu stellen, zeigt Interesse. Allerdings sollte dies nicht für Themen wie Feierabend, Pausenzeiten oder deinem Urlaub gelten. Sonst wirkst du, als hättest du überhaupt keine Motivation. 

Rauchen, Snacks und ähnliche Pausen

Laut Arbeitszeitgesetz (ArbZG) stehen dir 30 Minuten Pause täglich zu, wenn du bis zu neun Stunden arbeitest (§ 4 ArbZG). In dieser Zeitspanne kannst du eine Raucherpause einlegen, etwas essen oder dir die Beine vertreten. 

Ob du auch zwischendurch hin und wieder eine Zigarette rauchen darfst, ist unternehmensintern geregelt. (Achtung: Die Zeit, die du mit Rauchen verbringst, musst du an deine Arbeitszeit hintendran hängen.) Wenn du nicht weißt, wie in der Firma mit Rauchpausen umgegangen wird, vermeide es vorsichtshalber, während der Arbeit zu rauchen. Es kann sein, dass du damit bis zur Mittagspause warten musst. Arbeitgeber sind verpflichtet, die Rechte der Nichtraucher zu schützen. Raucherpausen können tatsächlich verboten sein.

Legst du einfach nach Bedarf eigenmächtig Raucherpausen ein, riskierst du eine Abmahnung oder sogar die fristlose Kündigung.

Deine halbe Lebensgeschichte erzählen 

Gerade in der Anfangszeit ist Zuhören besser als Selbstreden. Lass lieber andere Menschen zu Wort kommen. Dabei lernst du das Team, den Unternehmensknigge und die geltenden Hierarchien kennen. Durch Beobachtungen und geschickte Fragen bringst du die ungeschriebenen Gesetze in Erfahrung.

Langweile die anderen bloß nicht mit weitschweifigen Plaudereien über deine Biografie. Vermeide es generell, zu private Informationen an deinem Arbeitsplatz preiszugeben.

Versuch lieber, herauszufinden, wie Rauch- und Essenspausen geregelt sind.

Zusammenfassung

Auch wenn es nicht so wirkt, eine gute Vorbereitung ist für den ersten Arbeitstag weit mehr als der halbe Weg. Solange du dich am Tag selbst nach den klassischen Regeln von Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und Bescheidenheit verhältst, kann eigentlich nichts schiefgehen.

Und selbst wenn: Solange du nicht versuchst, Fehler zu vertuschen, wird dir nichts passieren. Du bist schließlich die oder der Neue – noch. Demensprechend gibt es für dich eine gewisse Schonzeit.

Wenn du unsere Tipps berücksichtigst, bist du auf jeden Fall gut gewappnet für den ersten Tag im neuen Job.

Viel Glück!