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Ausbildung als Bestattungsfachkraft

Dauer: 36 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 1.700 Euro
Ausbildungstyp: Klassische duale Ausbildung

Das machst du in der Ausbildung

  • Du betreust die Hinterbliebenen bei einem Todesfall und hilfst ihnen bei der Organisation des Abschieds.
  • Du lässt den Tod bescheinigen, informierst zuständige Behörden und lässt das Testament eröffnen.
  • Du überführst die Verstorbenen in ein Bestattungsinstitut und anschließend zum Ort der Beisetzung.
  • Du gestaltest Särge, Gräber oder Urnen und bist für die Planung und Durchführung von Trauerfeierlichkeiten zuständig.
  • Du führst die Abrechnung einer Bestattung oder Trauerfeier durch und vermittelst Bestattungsvorsorgeverträge.

Fakten

Abschluss
Mittlerer Schulabschluss
Art der Ausbildung
Klassische duale Ausbildung
Verkürzung möglich?
Ja.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 1.700 Euro
Vergütung
Zwischen 500 und 625 Euro
Ausbildungsdauer
36 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in dem Job?

Als Bestatter bzw. Bestattungsfachkraft betreust du die Hinterbliebenen bei einem Todesfall. Nach ihren Wünschen organisierst du die Bestattung und gewährleistest so einen würdevollen Abschied von den Angehörigen. Für deine Arbeit bist du rund um die Uhr erreichbar und kümmerst dich im Trauerfall einfühlsam um die Hinterbliebenen sowie um alle organisatorischen Schritte, die im Trauerfall durchgeführt werden müssen: Du lässt den Tod bescheinigen, meldest ihn an zuständige Behörden, Ämter und Gemeinden und lässt das Testament eröffnen. Außerdem überführst du Verstorbene bis zur Beisetzung in ein Bestattungsinstitut. Du bist je nach Auftrag für die Gestaltung der Särge, Urnen, Gräber und die Organisation von Trauerfeierlichkeiten zuständig. Außerdem musst du dich um finanzielle Themen kümmern: Du vermittelst Bestattungsvorsorgeverträge und führst die Abrechnung mit Krankenkassen, Versicherungsgesellschaften oder Kunden durch. Und: Heutzutage übernimmst du als Bestattungsfachkraft seelsorgerische Aufgaben, indem du beispielsweise zum Thema Trauerbewältigung berätst.

Deiner Arbeit übst du in erster Linie in Werkstätten, Geschäfts- und Büroräumen, Aufbewahrungshallen, Krematorien und im Freien am Grab aus. Eine Beschäftigung findest du in Friedhofsverwaltungen, Krematorien oder Bestattungsinstituten sowie auf Friedhöfen.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Eine Voraussetzung, um als Bestattungsfachkraft arbeiten zu können, ist die dreijährige duale Berufsausbildung. Das bedeutet, dass die Ausbildung sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Während der Lehre übernimmst du im Unternehmen nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten. Du beschäftigst dich zum Beispiel mit folgenden Fragen: Wie werden Verstorbene überführt, aufbewahrt und aufgebahrt? Was ist bei der Arbeit auf Friedhöfen zu beachten? Wie betreust und berätst du die trauernden Angehörigen? Wie verfasst du Traueranzeigen? Wie werden Erd-, Feuer- und Seebestattungen sowie Urnenbeisetzungen oder Trauerfeiern durchgeführt?
In der Berufsschule besuchst du Unterricht in allgemeinbildenden Fächern. Zudem wirst du auch in berufsspezifischen Lernfeldern unterrichtet, unter anderem im Planen von Bestattungen und Trauerfeiern oder im marktorientierten Präsentieren von Bestattungsunternehmen.

Vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du eine Zwischenprüfung ab, in der neben einer praktischen Aufgabe die Themen "Warenkundliche Aufgaben" und "Grabtechnische Arbeiten" schriftlich abgefragt werden. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende deiner Ausbildung. Darin musst du einen schriftlichen Test in den Prüfungsthemen "Geschäfts- und Verwaltungsvorgänge", "Bestattungsorganisation" und "Wirtschafts- und Sozialkunde" bestehen. Außerdem musst du eine praktische Prüfung absolvieren, in der du eine Bestattung vorbereiten und durchführen musst.

Wie hoch ist das Gehalt?

Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.

Was musst du mitbringen?

Du musst auf dem Papier keinen Mindestschulabschluss vorweisen können. Laut Bundesagentur für Arbeit bringen Ausbildungsanfänger allerdings folgenden Schulabschluss mit:

Hauptschulabschluss: 20%
mittlerer Bildungsabschluss: 41%
Hochschulreife: 37%

Als Bestatter übernimmst du verantwortungsvolle Aufgaben, für die eine sorgfältige und selbstständige Arbeitsweise, aber auch Kontaktbereitschaft, Einfühlungsvermögen und Verschwiegenheit wichtig sind. In der Kundenberatung und für das Schreiben von Traueranzeigen ist es gut, wenn du mit der deutschen Sprache sicher umgehen kannst. Bei der Abrechnung von Verträgen sind deine Mathematikkenntnisse gefragt. Um Aufgaben wie die Vorbereitung der Grabstellen auf Friedhöfen oder den Transport von Särgen gut bewältigen zu können, solltest du körperlich belastbar, gesund und stark sein. Für den Umgang mit den Verstorbenen und den Kontakt mit Trauernden ist es außerdem wichtig, dass du nervlich belastbar bist.

Wie sind die Aufstiegschancen?

Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, haben Bestattungsfachkräfte eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten.

  • Beispielsweise kannst du dich in Themengebieten wie Gesprächsführung, Finanz- und Rechnungswesen oder Trauerbegleitung fortbilden lassen.
  • Lege alternativ eine Prüfung als Bestattermeister ab, um deine Karriere voranzutreiben.
  • Eine andere Möglichkeit für den beruflichen Aufstieg ist die Weiterbildung zum Bestattungsfachwirt.
  • Auch durch ein Studium kannst du dir weitere Karrierechancen erarbeiten, beispielsweise durch ein Bachelorstudium im Fach Dienstleistungs- und Servicemanagement.

Einstieg Reality-Check

Fit in Mathe

Fit in Deutsch

Kontaktfreude

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