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Ausbildung als Augenoptiker /in

Dauer: 36 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 2.428 Euro
Ausbildungstyp: Klassische duale Ausbildung

Das machst du in der Ausbildung

  • Du lernst, wie Brillen hergestellt und repariert werden.
  • Du wirst zum Experten bzw. zur Expertin in Sachen Kundenberatung.
  • Du arbeitest mit vielen technischen Geräten und Werkzeugen.
  • Du lernst viel über die Funktion des menschlichen Auges.
  • Deine Arbeit beruht auf physikalischen Prozessen und mathematischen Berechnungen.
Eine Frau lässt sich beim Optiker eine Messbrille aufsetzen.

Fakten

Abschluss
Mittlerer Schulabschluss
Art der Ausbildung
Klassische duale Ausbildung
Verkürzung möglich?
Ja.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 2.428 Euro
Vergütung
Zwischen 650 im ersten und bis zu 1.100 Euro im dritten Lehrjahr
Ausbildungsdauer
36 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in dem Job als Augenoptiker:in?

Alle, die schon einmal eine Brille mit Sehstärke kaufen mussten, kennen den Ablauf: Bei Augenoptiker:innen sucht man sich das schönste Brillengestell aus, lässt sich zu den unterschiedlichen Gläsern beraten, und ein paar Tage später ist die Brille in passender Sehstärke fertig. Doch was macht ein:e Optiker:in genau? Er oder sie sorgt dafür, dass Brillen optimal angepasst sind und die Sehschwäche der Kund:innen bestmöglich korrigiert wird. Zu den Aufgaben eines Augenoptikers und einer Augenoptikerin gehören:

  • Beratung zu Brillenfassungen, Gläsern und deren Eigenschaften
  • Sehstärkeanalyse und präzise Messungen der Pupillendistanz
  • Herstellung und Anpassung der Brillen, inklusive Einschleifen der Gläser
  • Reparaturen an Brillen und anderen optischen Hilfsmitteln
  • Verkauf von Sonnenbrillen, Kontaktlinsen und optischen Geräten wie Lupen oder Ferngläsern
  • Durchführung von Sehtests und Empfehlung passender Sehhilfen

Augenoptiker:innen wissen, welche Brillen zu welchem Typ passen, welche Gläser in welchem Fall in Frage kommen und worauf es bei der Fertigung ankommt. Ihre Aufgaben sind vielfältig. Weil jede:r Kund:in und jedes Gesicht anders ist, müssen die Expert:innen für Sehhilfen zunächst Maß nehmen. Dazu bestimmen Optiker:innen die Abstände der Pupillen und zentriert die Gläser entsprechend. Dieser Prozess, das sogenannte Einschleifen der Gläser, erfordert handwerkliches Geschick und den Umgang mit technischen Geräten. Sobald die Sehhilfe fertiggestellt ist, erfolgen letzte Anpassungen am Gestell, um so einen perfekten Sitz zu garantieren.

Neben der Fertigung und Anpassung von Brillen gehört auch der Verkauf von Sonnenbrillen, Kontaktlinsen und optischen Geräten wie zum Beispiel Lupen oder Ferngläsern zu ihrem Job. In der Regel bieten Augenoptiker:innen auch Sehtests an. Zudem kümmern sie sich um alle erdenklichen Reparaturarbeiten an Brillen, Lupen und Co.

Ein wichtiger Aspekt der Augenoptiker:innen-Ausbildung ist die Kundenberatung. Die richtige Brille hängt nicht nur von der Sehstärke ab, sondern auch von der Gesichtsform, dem persönlichen Stil und den individuellen Bedürfnissen der Kund:in. Auch die Pflege und Handhabung von Brillen und Kontaktlinsen sind Themen, über die Augenoptiker:innen ihre Kundschaft informieren. Auch kaufmännische Tätigkeiten gehören zum Berufsbild. Dazu zählen:

  • Kostenkalkulation und Rechnungsstellung
  • Buchhaltung und Bestellungen neuer Brillenfassungen und Gläser
  • Beobachtung aktueller Brillentrends und Produktpräsentation im Verkaufsraum

Arbeit finden Augenoptiker:innen im Einzelhandel, zum Beispiel in Augenoptik-Fachgeschäften. Je nach Ladengröße können sie hier entweder für die Beratung und den Verkauf zuständig sein oder in der Werkstatt arbeiten. In kleinen Geschäften sind sie in der Regel für alle Aufgaben selber verantwortlich. Aber auch in der optischen und feinmechanischen Industrie, wo etwa Brillengläser und Kontaktlinsen hergestellt werden, gibt es Stellen für Augenoptiker:innen.

Wie läuft die Augenoptiker:innen-Ausbildung ab?

Die Optiker-Ausbildung ist eine dreijährige duale Berufsausbildung, die sowohl praktische Arbeit im Ausbildungsbetrieb als auch theoretischen Unterricht in der Berufsschule umfasst. Während der Ausbildung lernen angehende Optiker:innen

  • Brillengläser zu bearbeiten und in Gestelle einzusetzen,
  • Besonderheiten randloser Fassungen zu berücksichtigen,
  • Schäden an Brillen zu bewerten und Reparaturen durchzuführen,
  • technische Geräte und Werkzeuge korrekt zu bedienen, um Brillen und Kontaktlinsen exakt anzupassen.

Da der Umgang mit den unterschiedlichsten Kund:innen im Geschäft zum Arbeitsalltag gehört, steht auch das Kundengespräch auf dem Tagesplan. Die Auszubildenden hören in der Anfangszeit nur zu und übernehmen die Beratung Schritt für Schritt, bis sie eigenständig auf Kund:innen zugehen können. Selbstverständlich lernen angehende Augenoptiker:innen auch, welche kaufmännischen Aufgaben zu erledigen sind. Sie erfahren, wie Kostenkalkulationen funktionieren und wie der notwendige Schriftverkehr abläuft. Sie helfen Rechnungen zu schreiben, lernen viel über Buchhaltung und Marketing. Zwischendurch stehen auch immer wieder die Verkaufsraumgestaltung und die Dekoration des Schaufensters auf dem Plan. Und natürlich kümmern sich die Azubis auch um das Auffüllen der leeren Regale und um die Ordnung in Werkstatt und Lagerraum.

In der Berufsschule vertiefen die angehenden Augenoptiker:innen ihr Wissen in Fächern wie Sehtestergebnisse erklären, Brillen instand setzen und modifizieren oder Kund:innen mit Sondergläsern und Schutzbrillen versorgen. Zusätzlich stehen Deutsch, Wirtschaftskunde und Englisch auf dem Stundenplan.

Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt der erste Teil der Gesellenprüfung, der eine praktische Arbeitsaufgabe und schriftliche Tests umfasst. Nach dem dritten Ausbildungsjahr folgt der zweite Prüfungsteil. Hier müssen die Prüflinge unter anderem ein Gesellenstück, meist eine randlose Korrektionsbrille, anfertigen sowie eine Arbeitsprobe im Bereich Augenoptische Versorgung ablegen und schriftliche Prüfungen bestehen.

Wie hoch ist das Gehalt?

Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind. So weißt du, wo du am besten als fertige:r Augenoptiker:in deine Bewerbung hinsendest.

Was musst du mitbringen um Augenoptiker:in zu werden?

Mehr als die Hälfte aller Ausbildungsanfänger:innen haben laut Bundesagentur für Arbeit den mittleren Bildungsabschluss in der Tasche. Mehr als jede:r Dritte kann die Hochschulreife nachweisen. Nur acht Prozent haben dagegen den Hauptschulabschluss gemacht. Aber auch wenn der Mindestschulabschluss erfüllt ist, gibt es für die Augenoptiker:innen-Ausbildung weitere Voraussetzungen, die du mitbringen solltest. Wichtige Eigenschaften und Interessen für den Beruf sind:

  • Interesse an Naturwissenschaften: Um optische Instrumente und die Funktion von Brillen zu verstehen, sind physikalische und mathematische Kenntnisse von Vorteil. Mathematik spielt eine Rolle, besonders bei der geometrischen Berechnung der Gläser.
  • Wissen in Biologie: Ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise des Auges und möglicher Fehlfunktionen oder Augenerkrankungen ist ebenfalls wichtig.
  • Feinmotorik und handwerkliches Geschick: Augenoptiker:innen arbeiten mit sehr kleinen Teilen, wie den winzigen Schrauben eines Brillengestells. Um diese präzise zu handhaben, ist eine ruhige Hand und gutes Feingefühl erforderlich. Auch das Bearbeiten und Zusammensetzen von Brillenteilen erfordert handwerkliches Geschick.
  • Kommunikationsstärke und Kundenorientierung: Der tägliche Kontakt mit Kund:innen gehört zu den wichtigsten Aufgaben. Eine gute Beratung erfordert nicht nur technische Expertise, sondern auch Empathie und die Fähigkeit, sich auf die Bedürfnisse der Kund:innen einzustellen.
  • Trends und Stilbewusstsein: Ein gutes Gespür für Trends und den individuellen Stil der Kund:innen macht es leichter, passende Empfehlungen für Brillenfassungen und Gläser zu geben.

Wer diese Fähigkeiten mitbringt, hat die besten Voraussetzungen, um Optiker:in zu werden.

Wie sind die Aufstiegschancen?

Als Augenoptiker:in kannst du dich zum Beispiel zum Augenoptikermeister:in weiterbilden lassen und so Führungspositionen übernehmen oder den Grundstein für ein eigenes Geschäft legen. Möglich ist auch eine Zusatzqualifikation als Betriebsassistent:in im Handwerk. Du kannst aber auch zum Beispiel an einer Hochschule Augenoptik/Optometrie oder Augenoptik/Optische Gerätetechnik studieren. Alternativ kommen die Studienfächer Medizinische Technik, Optik und Lasertechnik oder Photonik in Frage.

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