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Morgenroutine

Deine ganz individuelle Morgenroutine kann 10 oder 60 Minuten lang dauern, Sport oder ein ausgiebiges Frühstück enthalten, produktiv, kreativ oder einfach entspannend sein. Wichtig ist nur: Mit ihr sollst du erholt und motiviert in den Tag starten. Wir verraten dir, wie du deine perfekte Morgenroutine findest.

Morgenroutine. Was soll das überhaupt sein? Nicht wenige denken dabei bestimmt an Influencer:innen-Content à la "Die perfekte Kaffeezubereitung" oder "Das morgendliche Joggen (während im Hintergrund die Sonne aufgeht)". Das können zwar durchaus "richtige" Morgenrituale der Influencer:innen sein, zeichnet aber ein verzerrtes Bild vom eigentlichen Sinn und Zweck der Morgenroutine. Statt schön auszusehen geht es vielmehr darum, etwas zu tun, mit dem du bewusst und motiviert in den Tag startest – ganz gleich ob dabei tolle Social-Media-Bilder herauskommen oder nicht. Du magst keinen Kaffee und Joggen erst recht nicht? Dann sollte das auch kein Teil deiner Morgenroutine sein. Du kannst dich zwar von anderen inspirieren lassen. Letztendlich solltest du aber deinen ganz persönlichen Weg finden, mit dem du täglich in den Tag startest.

Darum brauchst du eine Morgenroutine

Jede:r startet anders in den Tag. Manche stehen um 6.30 Uhr auf, um gegen 8 Uhr auf der Arbeit zu sein; andere dagegen kurz vor knapp um 7.45 Uhr. Beide "Typen" können sich dennoch eine Morgenroutine erarbeiten. Denn dabei geht es nicht um die Zeit. Auch 5-Minuten-Routinen am Morgen können dir helfen, den Tag mit mehr Konzentration, Energie und guter Laune anzugehen. Man sagt, dass die ersten Stunden nach dem Aufstehen die sind, in denen wir am fokussiertesten sind. Bei der Morgenroutine sollte diese Zeit also effektiv genutzt werden und nicht mit dem ständigen Drücken der Snooze-Taste vergeudet werden. Wenn du nämlich der Typ bist, der morgens fünf Wecker braucht, dann nur schnell Zähne putzt, sich anzieht und auf die Arbeit/in die Uni fährt, sich dann aber wundert, warum er jeden Morgen trotz genügend Schlaf in den Seilen hängt, ist eine Morgenroutine vielleicht genau das richtige für dich. Nicht zuletzt kann sie sogar dein Gehirn entspannen, da du jeden Morgen den gleichen bewussten Abläufen nachgehst.

Eine Morgenroutine kann deine Lebensqualität verbessern. Das ist nicht zu hoch gestapelt! Wichtig ist, dass du sie freiwillig und gerne machst. Das Gefühl, morgens noch Yoga machen zu "müssen", widerspricht der eigentlichen Idee der Morgenroutine. Deswegen solltest du sie auch auf deine ganz individuellen Bedürfnisse anpassen. Frag dich, wie dein derzeitiger Morgen aussieht. Bist du entspannt oder gehetzt? Willst du das beibehalten oder soll sich etwas ändern? Was erhoffst du mit der neuen Morgenroutine zu erreichen? Beantwortest du diese oder ähnliche Fragen für dich wahrheitsgemäß, bist du auf dem richtigen Weg, die passende Routine für dich am Morgen zu finden. Vergiss dabei nie: Sie sollte motivieren, machbar und nützlich sein.

Auch wenn du letztendlich selbst austesten musst, welche Morgenroutine wirklich gut zu dir passt, haben wir im Folgenden schon ein paar Ideen für dich zusammengestellt:

Genügend Schlaf ist das A und O

Wir fangen direkt mit einem Tipp an, der eigentlich gar nicht deinen Morgen, sondern deinen Abend betrifft. Denn jede Morgenroutine ist sinnlos, wenn du dich morgens komplett übermüdet aus dem Bett quälst. Dass ausreichend Schlaf das No.-1-Hilfsmittel ist, um ausgeglichen in den Tag zu starten, ist kein Mythos. Sieben bis neun Stunden Schlaf solltest du im Idealfall jeden Tag bekommen. Dabei ist es relevant, dass du einen natürlichen Schlafrhythmus entwickelst, d. h. immer ungefähr zur selben Zeit ins Bett gehst und aufstehst. So kann sich dein Körper auf diese Zeiten einstellen.

Snooze-Taste war gestern

Jede:r kennt das tolle Gefühl, den Wecker nach dem ersten und zweiten oder auch dritten Klingeln noch mal auszuschalten und erneut für wenige Minuten im Schlaf versinken zu können. Leider tut das dir und deinem Körper gar nicht unbedingt gut. Vielmehr ist dein Gehirn überfordert, weil es nicht weiß, ob es wach oder müde sein soll. Letztendlich fällt es dir dadurch viel schwerer, aufzustehen. Versuche alternativ, bereits nach dem ersten Klingeln wach zu werden. Dafür musst du nicht direkt aus dem Bett springen. Fange beispielsweise an, dich langsam zu strecken.

Trinke direkt ein großes Glas Wasser

Wenn du acht Stunden geschlafen hast, bedeutet das auch, dass dein Körper länger keine Flüssigkeit mehr bekommen hat. Um schnell wach zu werden, kann es helfen, direkt nach dem Aufstehen ein großes Glas (lauwarmes) Wasser zu trinken. Dafür stellst du dir am besten schon abends ein Glas neben dein Bett.

Greife nicht sofort zum Handy

Es ist ein Routine-Griff: Die erste Amtshandlung für viele am Morgen ist der Griff zum Handy. Was ist über Nacht passiert? Wer hat mir geschrieben? Dieser Informationsfluss kann direkt nach dem Aufstehen allerdings sehr aufwühlend wirken. Dadurch wirst du vielleicht wach, bist aber im schlimmsten Fall direkt angespannt oder gestresst. Außerdem besteht die Gefahr, dass du daran hängen bleibst und dann doch noch in Zeitnot gerätst. Gönn dir daher morgens erst einmal ein paar ruhige Minuten ohne Handy. Noch besser: Schalte das Handy abends in den Flugmodus und mache diesen erst aus, wenn du das Haus verlässt. Brauchst du morgens direkt etwas "Action", mache alternativ etwas Musik oder das Radio an.

Licht und frische Luft bewirken Wunder

Wie soll dein Körper wissen, dass es Zeit ist, wach zu werden, wenn es in deinem Zimmer stockduster ist? Reiß daher unmittelbar nach dem Aufstehen die Vorhänge auf (oder lass sogar immer schon einen Schlitz offen). Tageslicht hilft dir, wach zu werden. Für den Winter kannst du dir beispielsweise eine Tageslichtlampe anschaffen, die den gleichen Effekt erzeugen kann. Zusammen damit solltest du auch direkt etwas frische Luft in dein Zimmer lassen. So symbolisierst du deinem Körper: Es ist Zeit, in den Tag zu starten!

Bereite dir eine schöne Umgebung

Um ausgeglichen und entspannt den Tag anzutreten, solltest du dich wohlfühlen. Dazu trägt auch maßgeblich die Umgebung bei, in der du aufwachst und dich fertig machst. Ist diese chaotisch oder ungemütlich, kann das direkt Stress verursachen. Eine ordentliche Wohnung gibt dir morgens dagegen direkt ein gutes und beruhigendes Gefühl. Mache daher auch direkt nach dem Aufstehen dein Bett. Das sieht nicht nur direkt schöner aus, sondern bereitet dir gleich auch ein kleines Erfolgserlebnis.

Zähne putzen – und zwar pronto!

Keine Sorge: Nicht das Zähneputzen an sich ist unser Tipp (das gehört hoffentlich so oder so zu deiner Morgenroutine), sondern das direkte Zähneputzen nach dem Aufstehen. Erst Zähne putzen, dann etwas essen oder trinken! Mit geputzten Zähnen fühlst du dich nämlich sofort frischer und fitter. Im gleichen Zug wasche dein Gesicht mit kaltem Wasser. Zack, bist du wach, und der Kaffee muss nur noch die halbe Arbeit leisten.

Bring deinen Körper in Schwung

Wach musst du nicht nur im Kopf, sondern auch in deinem Körper werden. Das erzielst du mit Bewegung. Schaffst du es, morgens eine Runde zu joggen? Good for you! Schaffst du das nicht? Auch good for you: Bewegung am Morgen kann auch Yoga oder einfache Dehnübungen bedeuten. Dabei reichen auch fünf Minuten. Gerade wenn du im Home Office arbeitest und damit keinen Arbeitsweg vor dir hast, kannst du auch einen kleinen Spaziergang um den Block in deine Morgenroutine einplanen.

Trinke und esse bewusst

Egal ob es nur der Kaffee oder ein großes reichhaltiges Frühstück ist, trinke und esse am Morgen bewusst. Danach fühlst du dich viel besser, als wenn du alles nur schnell runterspülst. Das hat auch etwas mit Achtsamkeit für deinen eigenen Körper zu tun, die oftmals zu kurz kommt und die du damit pflegst.

Tu dir etwas Gutes

Wenn Sport oder Bewegung am Morgen rein gar nichts für dich sind, nutze die Zeit, um andere Dinge zu tun, zu denen du sonst eher nicht kommst. Lies ein Buch oder die Zeitung. Sei vielleicht auch kreativ oder sogar schon produktiv und erstelle To-dos für deinen Tag. Scrolle auch gerne durch Instagram oder TikTok, wenn du das Gefühl hast, dass es dir am Morgen gut tut. Das ist schließlich nicht verboten - setze dir allerdings ein Zeitlimit, damit du nicht am Handy hängen bleibst. Behalte dabei immer im Blick, dass es darum geht, dass du etwas motivierendes und stressfreies tust. Dazu gehört auch, morgens erst einmal nur bei dir zu sein. Vielleicht passt auch eine Meditation zu dir oder das Aufschreiben deiner Gedanken. Damit schärfst du dein Bewusstsein für den anstehenden Tag.

Sei nicht zu streng zu dir

Letztendlich kann es einige Zeit dauern, bis du die perfekte Morgenroutine für dich findest. Dabei sind Rückschläge völlig normal. Es gibt Tage, an denen du nun mal besser und schlechter wach wirst – unabhängig von deiner Morgenroutine. Mit einer etablierten Routine kannst du allerdings einiges dazu beitragen, aktiv und ausgeglichen in den Tag zu starten. Am Ende können das auch nur Kleinigkeiten sein oder einzelne sehr spezielle Dinge, die dich positiv den Tag angehen lassen. Wie wäre es mit einem Kreuzworträtsel am Morgen? Oder ein bisschen Tanzen durch die Wohnung zu deiner aktuellen Lieblingsmusik? Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Bleibe damit am Ball und du wirst merken, dass du von Morgen zu Morgen entspannter das Haus verlässt.