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Ausbildung als Schiffsmechaniker /-in

Dauer: 36 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 3.800 Euro
Ausbildungstyp: Klassische duale Ausbildung

Das machst du in der Ausbildung

  • Du wirst von Anfang an mit dem gesamten Schiffsbetrieb vertraut gemacht und allmählich zum richtigen Allrounder an Bord.
  • Damit du Instandsetzungen an Bord durchführen kannst, absolvierst du eine überbetriebliche Ausbildung in Metallbearbeitung.
  • Du nimmst an Sicherheitsübungen teil, wirst mit den Sicherheitseinrichtungen des Schiffes vertraut gemacht und erfährst was hinsichtlich Schiffssicherheit zu beachten ist.
  • Du unterstützt die Schiffsoffiziere u.a. bei der Überwachung des Ladungsumschlags an Deck und der Durchführung von Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten im Maschinenraum.
  • Auch das Vorbereiten des Decksbereichs für das An- und Ablegen gehört zum Aufgabenbereich eines Schiffsmechanikers, in den Du eingeführt wirst.
Ausbildung als Schiffsmechaniker/-in

Fakten

Abschluss
Hauptschulabschluss
Art der Ausbildung
Klassische duale Ausbildung
Verkürzung möglich?
Nein.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 3.800 Euro
Vergütung
Zwischen 1.020 und 1.763 Euro
Ausbildungsdauer
36 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in dem Job?

Du suchst einen verantwortungsvollen, vielseitigen und abwechslungsreichen Beruf mit toller Aussicht, frischer Seeluft, großen Maschinen, spannender Technik und internationalem Flair? Als Schiffsmechaniker arbeitest du im gesamten Schiffsbetrieb und bist die rechte Hand der Schiffsoffiziere. Sollte dir das nicht reichen, bringst du mit deiner abgeschlossenen Ausbildung zum Schiffsmechaniker und einem mittleren Schulabschluss die Voraussetzungen mit, um mit der anschließenden erfolgreichen Absolvierung der 2-jährigen Fachschule für Nautik oder Schiffsbetriebstechnik den Befähigungsnachweis des Nautischen oder Technischen Wachoffiziers zu erwerben. Mit einer Fachhochschulreife kannst du natürlich auch an einer Fachhochschule Nautik oder Schiffsbetriebstechnik studieren.

Schiffsmechaniker gehören an Bord eines Schiffes zu den Besatzungsmitgliedern und werden abgekürzt SMs genannt. Sie werden von den nautischen und technischen Offizieren sowie ausgelernten Schiffsmechanikern in ihrer praktischen Ausbildung angeleitet und ihre Aufgaben an Bord eines Schiffes sind vielfältiger Natur. Die bundesweit einheitlich, durch die See-Berufsausbildungsverordnung geregelte Ausbildung erfüllt die internationalen Vorgaben der STCW-Vereinbarung (Standards on Training, Certification and Watchkeeping der International Maritime Organization). Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit eines Schiffsmechaniker ist das Bedienen, Überwachen und Warten von technischen Anlagen und Maschinen an Deck und im Maschinenraum. Kommt es während des normalen Schiffsbetriebs auf See zu unvorhergesehenen Instandsetzungsarbeiten, sind möglicherweise seine Fertigkeiten in der Metallbearbeitung gefragt. Auch muss in regelmäßigen Abständen jedes Schiff seine Kraftstofftanks wieder auffüllen lassen. Die begleitenden Maßnahmen z.B. das Peilen der Tanks und die Vorbereitung der Bunkerstation übernimmt ebenfalls der Schiffsmechaniker. Der allgemeine Sicherheitsaspekt ist von großer Bedeutung und so nehmen Schiffsmechaniker an entsprechenden Sicherheitsübungen sowie der Wartung der Rettungsmittel teil. Auch Maßnahmen im Brandfall und Erste-Hilfe-Kenntnisse gehören zu den Ausbildungsinhalten. Ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl ist hier besonders wichtig.

Eine gute Zusammenarbeit aller Crewmitglieder ermöglicht reibungslose Arbeitsabläufe. Auch die Vorbereitungen und Teilnahme am Manöver zum An- und Ablegen sowie Ankern fallen in den umfangreichen Aufgabenbereich eines Schiffsmechanikers, der den Auszubildenden vermittelt wird. An Bord wird in sogenannten Wachen gearbeitet, häufig im 2- oder 3 Wachen-System (4 h Wache, dann 8 h Freiwache oder 6 h Wache, dann 6 h Freiwache) oder im normalen Tagesdienst - und das auch an Sonn- und Feiertagen. Zum Ausgleich gibt es deutlich mehr Urlaub als bei Tätigkeiten an Land.

Als Arbeitsort kommen Schiffe in der nationalen oder internationalen Fahrt in Frage, z.B. Fähren, Passagier-, Container-, Schüttgut-, Mehrzweck-, Offshore- oder Forschungsschiffe, Schlepper, Bagger, Tanker, Versorger. Die Länge der Routen und Einsatzzeiten variiert und ein weltweiter Einsatz ist möglich. Auch Länder- und Bundesbehörden stellen Schiffsmechaniker als Besatzung für ihre Schiffe ein, z.B. im Gewässerschutz, der Hafen- und Grenzüberwachung, der Notfallsicherung u.v.m. Wer dann doch lieber festen Boden unter den Füßen bevorzugt, kann auch an Land arbeiten. Möglichkeiten bieten der Schiffsbau, Fischerei-Betriebe und die Hafenwirtschaft.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Voraussetzungen für die Berufsausbildung zum Schiffsmechaniker sind ein Mindestalter von 16 Jahren und die Seediensttauglichkeit für den Deck- und Maschinendienst. Bei Minderjährigen ist zusätzlich das Einverständnis der Erziehungsberechtigten erforderlich.

Der praktische Teil 3-jährigen dualen Ausbildung, findet in Vollzeit an Bord von anerkannten Ausbildungsschiffen statt und wird von den Schiffsoffizieren und Schiffsmechanikern durchgeführt. Direkt vor Ort übernimmst du an Bord nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten. Der theoretische Schulunterricht wird in Blockform mit Internatsbetrieb an den seemännischen Berufsschulen in Elsfleth, Rostock und Lübeck-Travemünde durchgeführt. Die Schulzeitblöcke finden jeweils ein Mal pro Ausbildungsjahr statt und dauern 12 Wochen. Bestimmte Inhalte der praktischen Ausbildung sind an Bord nur schwer zu vermitteln und müssen daher überbetrieblich in geeigneten Ausbildungsstätten an Land durchgeführt werden. Zu dieser überbetrieblichen Ausbildung gehören die Metallbearbeitung, die Brandabwehr und Rettung sowie die Gefahrenabwehr. 

Verkürzungen der Ausbildungsdauer sind in der Regel nicht möglich, da die Ausbildung auch internationalen Bestimmungen unterliegt. Liegen bereits Befähigungsnachweise für den Brücken- oder Maschinendienst gemäß STCW-Code (internationalen Übereinkommen über Normen für die Ausbildung, die Erteilung von Befähigungszeugnissen und den Wachdienst von Seeleuten) vor, so ist eine vorzeitige Zulassung zur Abschlußprüfung Teil 2 nach §20 See-BAV (See-Berufsausbildungsverordnung) unter bestimmten Umständen möglich.

Wie hoch ist die Vergütung?

Du möchtest wissen, welche Vergütung dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.

Was musst du mitbringen?

Ausbildungsanfänger bringen folgenden Schulabschluss mit: Keinen – empfehlenswert ist jedoch ein guter Hauptschulabschluss.

Für Ausbildung ist ein Nachweis über die Seediensttauglichkeit im Decks- und Maschinendienst erforderlich. Optimale schulische Voraussetzungen für die Ausbildung zum Schiffsmechaniker sind gute Leistungen in den Fächern Mathe, Englisch und Physik.

Ebenfalls musst du mindestens 16 Jahre alt sein.

Wie sind die Aufstiegschancen?

Die abgeschlossene Ausbildung zum Schiffsmechaniker erfüllt die Voraussetzungen für den Besuch und die Absolvierung der 2-jährigen Fachschule für Nautik oder Schiffsbetriebstechnik, um ein Befähigungszeugnis zum Offizier zu erwerben. Sofern bei Abschluss der Ausbildung zum Schiffsmechaniker bereits die allgemeine Fachhochschulreife vorlag, ist auch ein Studium der Nautik oder Schiffsbetriebstechnik möglich. Nach dem Studium erhältst du das Befähigungszeugnis Nautische/r Wachoffizier/in (NWO) oder Technische/r Wachoffizier/in (TWO). Folgen weitere Seefahrtzeiten winken Positionen als Kapitän/in (NK) und als Leiter der Maschinenanlage (TLM).

Einstieg Reality-Check

Fit in Mathe

Verantwortung übernehmen

Interesse an Technik

Fit in Englisch

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