Als Edelsteinschleifer verarbeitest du Edel- und Schmucksteine zu Schmuckstücken, Schmuckgegenständen und Gebrauchssteinen. Du wählst für jeden Auftrag die passenden Rohsteine wie Rubine, Topase Smaragde aus und achtest darauf, ob sie Fehler ausweisen, die sie für den aktuellen Auftrag unbrauchbar machen. Wichtig sind dabei Merkmale wie Transparenz, Farbe, Maserung und Gewicht sowie Spaltbarkeit und Lichtbrechung. Anschließend wendest du verschiedene Techniken an, um die Steine zu schleifen, facettieren und polieren. Diese Arbeit führst du entweder manuell oder mithilfe computergesteuerter Maschinen durch. Je nach Arbeitsstelle bist du als Edelsteinschleifer auch für die Auswahl der Steine in Fördergebieten zuständig und reist beispielsweise nach Asien, Australien oder Südamerika.
Deine Arbeitszeit verbringst du in erster Linie in Werkstätten, Atelierräumen und in Verkaufsräumen in Juwelierläden. Eine Beschäftigung findest du in handwerklichen Edelstein- und Schmuckwerkstätten, in der industriellen Schmuckwarenherstellung sowie in Juweliergeschäften und Schmuckateliers.
Eine Voraussetzung, um als Edelsteinschleifer arbeiten zu können, ist die dreijährige duale Berufsausbildung. Das bedeutet, dass die Ausbildung sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Während der Lehre übernimmst du im Unternehmen nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten.
Du beschäftigst dich zum Beispiel mit folgenden Fragen: Wie unterscheidet man Edelsteine anhand ihrer kristallografischen Merkmale? Worauf kommt es beim Polieren im Facettenschliff an? Wie werden Schleifbilder erstellt? Was ist beim Wiegen von Steinen in Gramm und Karat zu beachten? Worauf musst du beim Durchbohren von Steinen achten?
In der Berufsschule besuchst du Unterricht in allgemeinbildenden Fächern. Zudem wirst du auch in berufsspezifischen Lernfeldern unterrichtet, unter anderem in Kristalltechnologie und Kristallchemie.
Vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du eine Zwischenprüfung ab, die aus der Anfertigung von zwei Prüfstücken sowie einem schriftlichen Test besteht. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende deiner Ausbildung. Sie besteht aus einer schriftlichen Überprüfung der Fächer „Technologie“, „Arbeitsplanung“, „Technische Mathematik“ sowie „Wirtschafts- und Sozialkunde“. Außerdem fertigst du zwei Prüfungsstücke an und führst zwei Arbeitsproben wie das Schleifen und Polieren von Steinformen durch.
Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.
Du musst auf dem Papier keinen Mindestschulabschluss vorweisen können. Laut Bundesagentur für Arbeit hatten drei von sechs Ausbildungsanfängern im Jahr 2015 einen mittleren Bildungsabschluss.
Die Arbeit als Edelsteinschleifer vereint praktische und kreative Tätigkeiten. Ein ausgeprägtes handwerkliches Geschick und Feinmotorik der Hände und Finger benötigst du beim Einsatz von Techniken wie Schleifen oder Polieren. Bei der Anwendung der verschiedenen Schliffe und beim Vermesse von Steinen setzt du dein Zahlenverständnis und dein geometrisches Vorstellungsvermögen ein.
Außerdem lernst du in der Ausbildung verschiedene Messtechniken und die Zusammensetzung unterschiedlicher Materialien kennen. Dabei hilft dir ein physikalisches oder chemisches Vorwissen. Da du Farben und die Lichtbrechung der geschliffenen Edelsteine beurteilen musst, solltest du über ein uneingeschränktes Farbsehvermögen verfügen. Wenn du sorgfältig, verantwortungsbewusst und selbstständig arbeitest, wirst du in dieser Ausbildung gut zurechtkommen.
Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, hast du als Edelsteinschleifer eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten. Beispielsweise kannst du dich in Themengebieten wie Qualitätsprüfung, Produktgestaltung oder Maschinen- und Anlagenüberwachung fortbilden lassen.
Lege alternativ eine Prüfung als Edelsteinschleifer- und Edelsteingraveurmeister ab, um deine Karriere voranzutreiben.
Eine andere Möglichkeit für den beruflichen Aufstieg ist die Weiterbildung zum Gestalter für Edelstein, Schmuck und Gerät.
Auch durch ein Studium kannst du dir weitere Karrierechancen erarbeiten, beispielsweise durch ein Bachelorstudium im Fach Schmuckdesign.
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