Als Spielzeughersteller fertigst du verschiedene Spielzeuge wie Plüschtiere, Bausteine oder Modelleisenbahnen in Handarbeit. Dazu verwendest du unterschiedliche Materialien wie Holz, Metalle oder Kunststoffe. Bevor du mit der Arbeit beginnst zeichnest du eine Skizze vom zu fertigenden Produkt, planst die einzelnen Arbeitsschritte und bereitest deinen Arbeitsplatz und die Materialien vor. Dann verwendest du Werkzeuge und Geräte wie Bohr-, Fräs- oder Schleifmaschinen, um die Einzelteile des Spielzeugs herzustellen. Anschließend setzt du diese zusammen und baust je nach Spielzeug auch mechanische oder elektronische Bauteile ein. Nachdem du alle Arbeitsschritte durchgeführt hast, kontrollierst du deine Arbeit – erst wenn das Spielzeug richtig funktioniert, kümmerst du dich um die Dekoration und Verpackung deines Produkts, das Kinderaugen zum Leuchten bringen soll. Besonders wichtig sind für dich immer die Sicherheits- und Qualitätsstandards für Spielwaren.
Deine Arbeitszeit verbringst du in erster Linie in Produktionshallen und Lagerräumen. Besonders im Weihnachtsgeschäft kann es durch erhöhte Bestellmengen und enge Liefertermine zu Zeitdruck kommen. Eine Beschäftigung findest du in Betrieben der Spielzeugindustrie.
Eine Voraussetzung, um als Spielzeughersteller arbeiten zu können, ist die dreijährige duale Berufsausbildung. Das bedeutet, dass die Ausbildung sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Während der Lehre übernimmst du im Unternehmen nach und nach alle Aufgaben, die dich auch im späteren Berufsleben erwarten.
Du beschäftigst dich in der Ausbildung zur Spielzeugherstellerin zum Beispiel mit folgenden Fragen: Wie fertigst du eine Zuschnittschablone an? Wie schneidest du Textilien schnittmustergerecht zu? Was musst du beachten, wenn du Bewegungs- und Effektmechanismen einbaust? Wie formst du Hohlkörper aus? Welche Dekorationstechniken passen zum jeweiligen Spielzeug?
In der Berufsschule besuchst du Unterricht in allgemeinbildenden Fächern. Zudem wirst du auch in berufsspezifischen Lernfeldern unterrichtet, unter anderem im Planen von Arbeitsabläufen und im Gestalten von Spielzeugverpackungen.
Vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du eine Zwischenprüfung ab, in der du drei Arbeitsproben anfertigen und einen schriftlichen Test bestehen musst. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende deiner Ausbildung zum Spielzeughersteller. Sie besteht aus einer schriftlichen Abfrage der Themen „Technologie“, „Technische Mathematik“, „Technisches Zeichnen“ und „Wirtschafts- und Sozialkunde“ sowie dem Anfertigen eines Spielzeugs als Arbeitsprobe.
Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.
Möchtest du eine Ausbildung zum Spielzeughersteller machen, musst du auf dem Papier keinen Mindestschulabschluss vorweisen können.
Da du dich in diesem Beruf vor allem mit praktischen und gestaltenden Tätigkeiten beschäftigst, sind deine Kreativität und dein technisches Geschick gefordert – wenn du Vorkenntnisse in Fächern wie Kunst oder Werken besitzt, werden sie dir sicherlich helfen. Wichtig ist außerdem, dass du über eine gute Feinmotorik der Finger sowie zur Auswahl von Farben ein ausgeprägtes Farbsehvermögen verfügst. Wenn du sorgfältig und selbstständig arbeiten kannst, bist du in dieser Ausbildung gut aufgehoben. Und: Da du als Spielzeughersteller planst, wie viel Material du für dein aktuelles Projekt benötigst, wirst du dich auf deine Mathekenntnisse verlassen müssen.
Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, hast du als Spielzeughersteller eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten. Beispielsweise kannst du dich in Themengebieten wie Holzbe- und -verarbeitung, Lackiererei und Beschichtung oder Schneiderei fortbilden lassen.
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