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Restplatzvergabe

Mit Losglück zum Traumfach

An den meisten Unis beginnen in den nächsten Tagen die regulären Vorlesungen. Doch für viele ist das Traumfach bisher immer noch ein Traum. Letzte Möglichkeit – Losverfahren. Doch was gibt es zu beachten?

Restplatzvergabe Studium

Allein das Glück entscheidet bei der Vergabe von Restplätzen zum Studium.

In jedem Semester landen tausende Hoffnungen in einem Lostopf. Wer um die Zusage im Losverfahren bangt, hat schon vor dem Start seiner Unikarriere viele Nerven verloren. Bekommt man Ende doch noch den gewünschten Platz, fühlt sich das an, wie ein Sechser im Lotto. Doch ist es das wirklich? Oder warten dann erst die richtigen Probleme?

Was bedeutet Restplatzvergabe?

Dieses Verfahren ist möglich, da sich viele Abiturienten, an mehreren Universitäten bewerben, um ihre Chancen zu erhöhen. Wie du sicher auch, haben die meisten aber  mindestens einen Favoriten unter den Hochschulen. Logischerweise können sie aber nur einen Platz annehmen. Haben sie mehrere Zusagen, so bleiben die restlichen Plätz unbesetzt. Und auch, wenn bereits eingeschriebene Studenten vor Semesterbeginn noch einmal die Uni wechseln, werden ein paar Restplätze frei, die nicht alleine durch das Nachrückverfahren besetzt werden können.  Je mehr Studenten an der Uni sind, desto mehr Fördergelder bekommt diese. Aus diesem Grund hat die Uni natürlich großes Interesse daran, auch den letzten möglichen Platz zu vergeben. Bei der Restplatzvergabe ist der NC völlig irrelevant. Jeder Bewerber hat ein Los, das gezogen wird. 

Hochschulstart, eine Stiftung für die Hochschulzulassung, soll das Verfahren in Zukunft zentral über die entsprechende Seite laufen lassen. Dies ist bereits in Fächern wie Pharmazie oder Medizin der Fall. Bisher ist die Teilnahme der Hochschulen dort freiwillig. Viele Hochschulen führen eigene Verfahren durch, deren Auswahlkriterien sie selbst festlegen.

Wo finde ich Restplätze?

Bevor du dich um einen Restplatz bewirbst, musst du natürlich erstmal herausfinden, wo noch freie Plätze verfügbar sind. Bei Studienplatzbörsen können Hochschulen ihre freien Plätz melden. Allerdings ist auch das freiwillig und auf einen bestimmten Termin festgelegt. Also musst du die Seiten ständig im Blick behalten.  Wenn deine Wunschhochschule ihre Restplätze nicht dort meldet, musst du dich auf den Internetseiten der Universitäten informieren. Bist du fündig geworden, musst du dich natürlich erneut bewerben. Bei einigen Universitäten kannst du dies online erledigen, bei anderen Hochschulen musst du einen Antrag verschicken, dass du am Verfahren teilnehmen möchtest.

Jackpot geknackt und jetzt?

Die Losfee war auf deiner Seite und du hast einen der begehrten Plätze ergattert? Doch auch danach sind längst nicht alle Hürden überwunden. Wie bereits erwähnt ist die Restplatzvergabe an keine Frist gebunden. Konkret heißt das, dass das Verfahren bis ins Semester dauern kann. Während die anderen Erstis die Orientierungs-Phase mitgemacht und die Uni schon etwas kennenlernen konnten, wirst du ins kalte Wasser geschmissen und hast vielleicht nicht nur die Stadt- und Kneipenrally, sondern auch ein paar Vorlesungen und Tutorien verpasst. Wenn deine Wunschuni nicht in deiner Heimatstadt ist, musst du dich zudem auch noch in einer neuen Stadt zurechtfinden und  schnellstens um einen Schlafplatz bemühen. Zu Beginn des Semesters keine leichte Aufgabe.

Ist der Restplatz Fluch oder Segen?

Trotz der nervenaufreibenden Zeit schon Wochen bevor das eigentliche Studium beginnt und den bürokratischen Hürden, können sich Nachrücker glücklich schätzen. Auch wenn die erste Zeit etwas chaotischer ist, wirst du am Ende feststellen, dass es sich gelohnt hat. Immerhin hast du deinen Wunschplatz bekommen und musst die Zeit nicht mit Nebenjobs oder einem Fach, das dich überhaupt nicht interessiert, überbrücken. Und auch, wenn es in der ersten Bewerbungsphase nicht geklappt hat und du mit Losglück zu deinem Traumfach gekommen bist, hast du dir den Platz absolut verdient und musst niemandem etwas beweisen.