Rechtswissenschaft (Jura) Studium Uni

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Das erwartet dich im Studium

  • Rechtsanwälte vertreten Mandanten vor Gericht und klagen dort deren Rechte ein. Sie sind meistens auf ein bestimmtes Rechtsgebiet spezialisiert.
  • Anwalt werden kann man aber nur, wenn man das erste und zweite Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen hat.
  • Nur die besten Absolventen (häufig die mit Prädikatsexamen) schaffen es, Staatsanwalt oder Richter zu werden.
  • Das Jurastudium passt zu dir, wenn du gerne mit Texten arbeitest und gute Deutsch-Noten hast. Belastbarkeit und Disziplin sind in diesem sehr lernintensiven Fach außerdem extrem gefordert.
  • Bist du gut darin, Streit zu schlichten? Kannst du logisch denken, geschickt argumentieren und hast du ein Interesse an gesamtgesellschaftlichen Fragen? Dann ist Jura sicher etwas für dich!

Das lernst du im Studium

Kaufverträge, Menschenrechte, Betrug, Mord und Raub – das sind Themen, die dich im Jurastudium (auch: Rechtswissenschaft) umtreiben. Anhand von konkreten Fällen lernst du, das deutsche Recht anzuwenden. Es heißt, Jura fängt da an, wo der Gesetzestext aufhört. Das bedeutet, die Arbeit des Juristen ist immer auch Auslegungssache. Denn die Gesetzesvorschrift wird unter Berücksichtigung von Gerichtsentscheidungen, Kommentaren, Lehrbüchern, Aufsätzen und Doktorarbeiten interpretiert. Es gibt also viel zu lesen. Den meisten Jurastudenten wird die rechtswissenschaftliche Bibliothek zum zweiten Zuhause. Im Grundstudium beschäftigen dich die Rechtsgeschichte, die Rechtssoziologie und –philosophie sowie die Methodenlehre. Außerdem besuchst du im Grund- und Hauptstudium Vorlesungen, Übungen und Seminare in Handelsrecht, Arbeitsrecht, Erbrecht, Familienrecht, Strafrecht, Verwaltungsrecht und Europarecht. Abgefragt wird dein Wissen sowohl in Klausuren als auch in den Hausarbeiten, die du im Laufe des Studiums immer wieder verfasst.

Wie ist das Studium aufgebaut?

Die Regelstudienzeit des Jurastudiums liegt bei neun Semestern. Vier davon entfallen auf das Grundstudium, fünf auf das Hauptstudium mit einem selbst gewählten Schwerpunkt. In der Regel schließt du dein Studium mit dem ersten Staatsexamen ab. Es ermöglicht dir die Arbeit als Richter, Staatsanwalt oder Rechtsanwalt, also in reglementierten juristischen Berufen. Darüber hinaus werden Studiengänge im Bereich Rechtswissenschaft angeboten, deren Abschlüsse (Bachelor und Master) dich nicht für die reglementierten Berufe qualifizieren. Diese Studiengänge sind oft mit wirtschaftlichen Inhalten verknüpft und bereiten dich z.B. auf eine beratende Tätigkeit in großen Unternehmen vor. Das Erste juristische Staatsexamen gehört zu den anspruchsvollsten Studienabschlüssen überhaupt. Die meisten Jura-Studenten nehmen die Hilfe eines so genannten Repetitors in Anspruch, der ihnen den Examensstoff gegen Bezahlung einpaukt. Wer das Erste Staatsexamen in der Tasche hat und einen klassischen juristischen Beruf wie Richter, Staats- oder Rechtsanwalt ergreifen möchte, absolviert zwingend noch den zweijährigen Referendardienst. Dieser schließt mit dem zweiten Staatsexamen ab. 

Berufe und Branchen

Dein Erfolg als Jurist hängt maßgeblich von deinen Examensnoten ab. In den Staatsdienst als Staatsanwalt oder Richter gelangt man oft nur mit einem "Prädikatsexamen". Dieses bekommst du, wenn du mindestens die Note „vollbefriedigend“ erreichst. Das schaffen übrigens nur etwa 15 Prozent der Absolventen des Jurastudiums. Ohne Prädikat kannst du Notar werden oder als Anwalt arbeiten, zum Beispiel in einer Kanzlei. Da es in Deutschland schon sehr viele Anwälte gibt und auch der Bedarf an Notaren begrenzt ist, solltest du dich nicht zu sehr auf diese Berufe versteifen. Eine weitere Option ist die beratende Tätigkeit in einem großen Unternehmen, das eine eigene Rechtsabteilung hat. Du beschäftigst dich hier unter anderem mit Streitfällen, die das Unternehmen zu bewältigen hat, und prüfst, wie erfolgreich ein Rechtsstreit wäre. Außerdem prüfen Juristen in Unternehmen, ob deren Veröffentlichungen und Produkte bzw. Dienstleistungen gesetzeskonform sind. Auch Hochschulen, Verlage und Versicherungen brauchen den Rat von Juristen bzw. deren Kommunikations- und Verhandlungskompetenz. 

Mögliche Jobs:

  • Richter – unabhängige Person, die nach Recht und Gesetz gerichtliche Entscheidungen trifft
  • Staatsanwalt –  prüft mögliche Straftaten und leitet die Ermittlungen
  • Notar – erstellt Urkunden und Verträge, beglaubigt Unterschriften und Abschriften
  • Rechtsanwalt – berät Mandanten, vertritt und verteidigt sie vor Gericht
  • Wirtschaftsjurist – arbeitet in der Rechtsabteilung eines Unternehmens und kümmert sich um Verträge, Datenschutz oder Personalangelegenheiten
  • Mediator – Vermittler bei Rechtsstreitigkeiten
  • Wirtschaftsprüfer – prüft Jahresabschlüsse von Wirtschaftsunternehmen, berät in steuerlichen Angelegenheiten

Einstieg Reality-Check

Sorgfalt und Genauigkeit

Lust auf Theorie

Fit in Bio, Chemie, Physik

Gutes Ausdrucksvermögen

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Rechtswissenschaften studieren

Mara studiert Jura an der Uni Trier. Sie ist im siebten Semester und nicht ganz unbesorgt wegen der Herausforderung, die vor ihr liegt. Fällt sie in ihrer Hausarbeit durch, muss sie die dazugehörige Prüfung und das Semester nochmal wiederholen.

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