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Ausbildung zur Krankenschwester

12. Februar 2019

Die Ausbildung zur Krankenschwester gibt es seit 2004 nicht mehr. Heute heißt der Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/in. Über ein Berufsfeld im Wandel und verwandte Berufe.

Ausbildung Krankenschwester

Du wolltest schon als kleines Kind Krankenschwester oder Pfleger werden? Dann ist dir sicherlich nicht entgangen, dass kaum ein anderes Berufsfeld in den Medien zurzeit so viel im Gespräch ist wie die Pflegebranche. "Pflegenotstand" ist in diesem Zusammenhang ein häufig verwendetes Wort. Überall fehlt Personal. Deshalb hat die Bundesregierung für das Jahr 2019 ein Milliarden schweres Programm beschlossen: Tausende neue Stellen sollen geschaffen, Arbeitsbedingungen und Gehälter verbessert werden. Solltest du dich also für eine Arbeit in einem Pflegeberuf interessieren, ist dir zumindest eins ziemlich sicher: eine Stelle. Unser Überblick mit einer kurzen Beschreibung des Berufs- und Arbeitsfeldes sowie verwandter Berufe hilft dir bei der Orientierung.

Ausbildung zur Krankenschwester gibt es nicht mehr

Auch, wenn die meisten Patienten die Pflegekraft immer noch "Krankenschwester" nennen, gibt es diesen Beruf schon seit 2004 nicht mehr. An seine Stelle getreten ist der Beruf der Gesundheits- und Krankenpfleger/in (GuK). Die Arbeitsfelder sind vielfältig und auch die Anerkennung dieses Pflegeberufs ist in den letzten Jahren zu recht stark gestiegen. Als Bindeglied zwischen Patient und Arzt arbeitest du zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflege- und Rehabilitationskliniken oder bei humanitären Organisationen. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet an Krankenpflegeschulen statt, die häufig an Krankenhäuser angegliedert sind. Deine Ausbildung umfasst 2100 Theorie- und 2500 Praxisstunden. Danach stehen dir zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen: egal ob in der Intensivpflege, der Anästhesie oder in der ambulanten Pflege. Du kannst dich spezialisieren und beispielsweise OP-Pfleger/in oder Fachkrankenpfleger/in Onkologie werden. Falls dir das noch nicht reicht: Schließe eine Aufstiegsweiterbildung in Richtung Leitung einer Station an oder studiere ein Gesundheitsfach wie Pflegemanagement, Pflegewissenschaften oder Pflegepädagogik an der Uni oder Fachhochschule.

Wie sehen die Tätigkeiten aus?

Ob in der Krankenschwester Ausbildung – wie sie bis 2004 stattgefunden hat - oder in der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger heute - die Arbeitsinhalte sind weitgehend gleich geblieben. Kurz gesagt: Du pflegst, betreust und beobachtest Patienten in stationären Einrichtungen oder im ambulanten Bereich. Das kann konkret bedeuten, dass du Verbände wechselst oder nach ärztlicher Anordnung Medikamente verabreichst. Du assistierst bei ärztlichen Untersuchungen und operativen Eingriffen, bedienst und überwachst medizinische Apparate und begleitest die Ärzte auf Visiten. Du erstellst Pflegepläne, wertest sie aus und dokumentierst. Die Liste der Tätigkeiten ist endlos fortsetzbar. Der Beruf ist so vielfältig wie die Menschen, die du betreust.

Welche verwandten Berufe gibt es?

Neben einer Tätigkeit als GuK gibt es noch einige andere interessante Berufe im Umfeld der Pflege und Betreuung von Menschen. Die sogenannten Helfer- und Assistenzabwandlungen im Pflegebereich ermöglichen dir beispielsweise eine vereinfachte Ausbildung mit einer kürzeren Lehrzeit. Als Gesundheits- und Krankenpflegehelfer kannst du mit einem Hauptschulabschluss die Ausbildungszeit an der Berufsschule auf ein bis zwei Jahre verkürzen und später in den selben Bereichen wie die GuKs arbeiten, allerdings mit weniger Verantwortung und einem geringeren Gehalt. Wenn du gerne mit alten Menschen arbeiten möchtest, ist der Beruf des Altenpflegers/Altenpflegerin das Richtige für dich. Du arbeitest in Alten- und Seniorenheimen oder in der mobilen Pflege. Die Ausbildung dauert wie beim GuK drei Jahre, die Verdienstmöglichkeiten sind ähnlich. Du arbeitest lieber mit jungen Menschen? Dann kannst du dich als Gesundheits- und Krankenpfleger/in auf die Betreuung und Pflege mit Kindern spezialisieren. Dein Arbeitsgebiet sind dann vorwiegend Kinderstationen und Kinderkliniken. Als Heilerziehungspfleger unterstützt und betreust du Menschen mit Behinderung unter anderem in Tagesstätten, Wohn- und Pflegeheimen oder in Förderschulen.

Möchtest du weniger pflegend und betreuend, aber dennoch im medizinischen Bereich und  in engem Kontakt mit Menschen arbeiten, wirf einen Blick auf unsere Berufe von A bis Z. Hier findest du Infos zu Berufen wie Augenoptiker/in, Physiotherapeut/in oder Medizinische/r Fachangestellte/r.

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