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Als Berufseinsteiger ernst genommen werden

Tipps für dein Auftreten im Job

Berufseinsteiger sind nicht nur die neuen, sondern meistens auch die jüngsten Mitarbeiter im Unternehmen. Noch dazu können sie mit wenig Praxiserfahrung glänzen und haben keine beruflichen Erfolge vorzuweisen. Gleichzeitig sind Berufseinsteiger voller Tatendrang und bestrebt, sich mit eigenen Ideen einzubringen. Das Ergebnis dieser Kombination: Von den älteren Kollegen werden sie nur belächelt oder einfach überhört.

Da heißt es, geduldig sein, denn als neuer Kollege oder neue Kollegin respektiert zu werden, ist oft nur eine Frage der Zeit. Trotzdem kannst und solltest du aktiv werden und selbst dafür sorgen, dass andere dich ernst nehmen. Unsere Tipps zeigen dir, wie das geht.

Zeig dich selbstbewusst

Ob andere dich für kompetent halten und dir vertrauen, ist in erster Linie eine Sache deiner persönlichen Einstellung zu dir selbst. Menschen, die zu sich selbst stehen und sich mit all ihren Eigenschaften akzeptieren, strahlen das auch aus und wirken auf andere selbstbewusst. Und wer selbstsicher wirkt, ohne dabei arrogant zu erscheinen, weckt bei anderen Aufmerksamkeit und Interesse. Einen selbstbewussten Eindruck machst du einerseits durch deine Körperhaltung, andererseits durch eine souveräne Sprechweise.

 

Die Körperhaltung

Über die Körpersprache transportierst du – meist unbewusst – einige Informationen über deine Gefühlslage nach außen. Deswegen ist die richtige Körperhaltung sehr wichtig, um bei deinem Gegenüber einen seriösen und selbstsicheren Eindruck zu hinterlassen. 

Worauf du achten solltest:

  •  einen festen Stand in entspannter Körperhaltung,
  •  einen geraden Rücken,
  •  eine gerade Kopfhaltung,
  •  eine offene und lockere Position der Arme, 
  •  direkter Blickkontakt, ohne den anderen anzustarren,
  •  ein authentisches und höfliches, aber dosiert eingesetztes Lächeln sowie 
  •  wenige, dafür bewusste Gesten, um das Gesagte zu unterstreichen

Eingezogene Schultern, wenig Blickkontakt und eine gekrümmte Körperhaltung überzeugen keinen. Ein geneigter Kopf wirkt hilflos, unterwürfig und spielt deine Kompetenz herunter. Zu häufiges Lächeln ist im Job oft deplatziert und kann einen unterwürfigen, beschwichtigenden Eindruck machen. Stattdessen ist eine ernste Mimik angebracht, bei der dein Mund und deine Lippen entspannt bleiben.

Weitere No-Gos sind

  • verschränkte Arme,
  • überkreuzte Beine und Füße,
  • ein schüchterner Blick von unten herauf
  • ein ausweichender Blick 

Vermeide nervöse Gesten, während du sprichst. Dazu gehört

  • sich durch die Haare streichen,
  • an der Oberlippe kauen,
  • auf den Boden schauen,
  • mit der Halskette spielen,
  • anderweitig herumzappeln

 

Die Sprechweise 

Deine Stimme und Sprechweise beeinflussen, wie Andere deine Aussagen wahrnehmen. Entscheidend dabei sind die Stimmmelodie und die Tonalität. Menschen, die sehr leise, hoch und eventuell unsicher sprechen, werden schnell abgestempelt. Eine piepsige Stimme spricht oft das Kindchenschema an. Daher assoziiert man damit eine unreife Persönlichkeit. Entsprechend vorsichtig werden Vorschläge der betreffenden Person behandelt. 

Wer deutlich und in einer angemessenen Lautstärke spricht, verschafft sich automatisch Gehör. Aber: Einfach nur laut zu sprechen, reicht nicht aus. Die Lautstärke hat nur bedingt Einfluss darauf, ob man dir zuhört. Selbstverständlich sollte man dich akustisch gut verstehen können, aber es kommt eher darauf an, dass du mit fester, sicherer Stimme sprichst als bloß laut zu werden. 

Wähle außerdem ein Sprechtempo, das langsam genug ist, damit du deutlich und verständlich sprechen kannst. Denn je schneller du sprichst, desto eher verhaspelst du dich. 

 

Die Wortwahl

Für mehr Überzeugungskraft ist es außerdem wichtig, welche Wörter du benutzt. Durch relativierende Formulierungen wie „eventuell“, „vielleicht“ oder „ein bisschen“ oder Konjunktivformulierungen wie „würde“, „könnte“ und „sollte“ klingen deine Aussagen unsicher und vage. Das macht sie wenig respektheischend, relevant oder seriös. Klar auf den Punkt gebracht, haben deine Argumente mehr Stärke und Nachdruck. 

 

Selbstsicheres Auftreten lernen

Die wenigsten beherrschen das souveräne Auftreten von Natur aus. Das Gute: Du kannst es dir mit ein paar Übungen antrainieren.

  • Authentisches Lächeln: Ein Lächeln ist dann authentisch, wenn nicht bloß die Mundwinkel nach oben gehen, sondern auch die Augen mitlächeln. Teste den Unterschied vor dem Spiegel.
  • Selbstsicheres Gehen: Nimm eine aufrechte Haltung an, mach große und mäßig zügige Schritte. Wenn du das regelmäßig wiederholst, prägt sich die Gangart ein. 
  • Rhetorische Stärke: Arbeite an deinen rhetorischen Fähigkeiten, indem du etwa vor deinen Freunden deine Argumente testest. Das verschafft dir wertvolles Feedback und das Sprechen und Formulieren überzeugender Argumente wird immer mehr zur Routine. 
  • Trainierte Stimme: Gegen eine hohe, piepsige und unsichere Stimme hilft ein Kurs bei einem speziell geschulten Sprach-Coach. Das hilft dir dabei, deine Stimme seriöser und erwachsener klingen zu lassen.

Mach dir klar: Du hast Respekt verdient!

Von anderen ernst genommen und respektiert zu werden, beginnt bei der Einstellung zu dir selbst: Wenn du dich selbst nicht ernst nimmst, dich für unwichtig hältst oder nicht daran glaubst, Respekt verdient zu haben, wirst du genauso behandelt. Du musst anfangen, dir klarzumachen, dass du es verdient hast, ernst genommen und respektiert zu werden – und dass es nicht in Ordnung ist, wenn man dich übergeht, lächerlich macht oder anderweitig unfair behandelt.

Eine neue Sicht auf dich selbst

Die eigene Einstellung zu ändern, ist oft ein längerer Prozess. Nimm dir die Zeit und hab Geduld mit dir, beides wird sich am Ende auszahlen. Sage dir immer wieder die folgenden Sätze und es fällt dir leichter, eine neue Sichtweise auf dich selbst einzunehmen:

  • Ich bin genauso wichtig wie jeder andere auch.
  • Meine Bedürfnisse zählen. 
  • Ich habe Respekt verdient.
  • Ich erwarte, dass andere mich freundlich, fair, ehrlich und erwachsen behandeln.
  • Ich darf sagen, wenn mir etwas nicht gefällt.

Der wichtigste Punkt dabei ist immer, dass du an dich selbst glaubst und dich selbst ernst nimmst. Ist das nicht der Fall, kannst du kaum von jemand anderem erwarten, dich ernst zu nehmen und zu respektieren. Mach dich und deinen Beitrag im Job nicht klein. 

Achte auf deinen Kleidungsstil

Ob deine Kollegen und Chefs dich ernst nehmen oder nicht, hängt aber nicht nur von einem selbstsicheren Auftreten ab, sondern auch von deinem Kleidungsstil. Überlege dir genau, ob dein Outfit auch das Bild von dir zeigt, dass du deinem Chef und deinen Kollegen vermitteln möchtest. 

Passend dazu lautet eine alte Karriereregel:

„Kleide dich nie für den Job, den du hast, sondern für den Job, den du willst“.

Mit dem, was du anziehst, kannst du beeinflussen, wie andere dich sehen und welche Kompetenz sie dir zuschreiben. Das kommt auch daher, dass seriöse, stilvolle Kleidung Rückwirkungen auf deine Körpersprache hat. 

Immer gut angezogen

Trickse mit deiner Kleidung und wähle sie so, dass sie dir mehr Seriosität und Autorität verleiht. Das gelingt mit hochwertigen Stoffen, gutsitzender Kleidung und Teilen wie Blazer, Jackett, Stoffhose, Hemd oder Bluse sowie Schuhen, die etwas schicker sind. Vor allem kommt es aber darauf an, dass du dich in der Kleidung wohlfühlst. Nur dann kannst du dich darin gut und natürlich bewegen. 

Auf den Körperbau kommt’s an

Wer immer passend angezogen sein und beim Gegenüber einen seriösen Eindruck machen möchte, sollte bei der Kleiderwahl unbedingt seinen Körperbau beachten. Für jeden Figurentyp gibt es andere Kleiderregeln, die dir dabei helfen, dich bestmöglich zu präsentieren. 

Das Prinzip ist ganz einfach: Nutze ausgewählte Kleidungsstücke, um eine weitestgehend ausgeglichene Figur und ein stimmiges Gesamtbild zu kreieren. Sprich: Schmalere Körperpartien solltest du mit entsprechend geschnittenen Kleidungsstücken und Accessoires betonen und breitere Partien eher kaschieren. Achte dabei ebenfalls auf Farben und Muster: Auffällige Muster und knallige Farben betonen, während gedeckte Farben und dezente Muster kaschieren.

Der Einfluss der Körpergröße

Die Körpergröße spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. Sie hat zwar nichts mit Intelligenz, Kompetenz oder emotionaler Reife zu tun. Dennoch strahlen große Menschen sofort mehr Autorität aus als kleine. Sie schüchtern ein, blicken herab, während alle anderen zu ihnen aufsehen müssen. Dagegen haben kleine Personen, besonders kleine Frauen, das Problem, aufgrund ihrer Größe unterschätzt und nicht ernst genommen zu werden.

Doch es gibt einige Tricks und Kniffe, um größer zu wirken. Outfits in verschiedenen Nuancen eines Farbtons strecken den Körper und lassen ihn größer wirken. Es gibt keine farblichen Unterbrechungen, sodass das Auge ungehindert den ganzen Körper entlang wandern kann. Eine Kombination aus verschiedenen Materialien verleiht dem Ganzen etwas mehr Pepp.

Große Menschen können mit kleinen Details, Kontrasten, verschiedenen Lagen und Querstreifen für optische Unterbrechungen sorgen. Dadurch wird die Körperlänge sozusagen unterteilt und wirkt kleiner. Bei der Kombination von hellen und dunklen Farben sollte das Oberteil dunkel gehalten sein. Schmal geschnittene Kleidung ist ebenfalls meist vorteilhaft, denn zu weite Kleidung betont die Körpergröße zusätzlich.

Der richtige Dresscode

Es gibt einige Berufe, die man sofort am Outfit erkennt. Die Dresscodes sind heute in vielen Branchen aber bei Weitem nicht mehr so streng wie früher. Noch dazu kann jedes Unternehmen selbst entscheiden, wie es den branchenüblichen Dresscode für sich interpretiert. 

Das heißt für dich: Im Zweifelsfall nachfragen, wie formal der Kleidungsstil sein muss und was sich das Unternehmen genau darunter vorstellt. So vermeidest du es, als Neuling negativ aufzufallen. Denn was im Büroalltag meist noch gut zu verzeihen ist, kann bei speziellen Anlässen wie einem Meeting, Geschäftsessen oder der Weihnachtsfeier ziemlich peinlich werden. 

Zeig, was du drauf hast

Neben deiner Einstellung zu dir selbst und einem passenden Erscheinungsbild entscheidet ganz besonders dein Verhalten darüber, wie du von anderen wahrgenommen und behandelt wirst. Dazu gehören deine Charaktereigenschaften und deine Fachkompetenz.

Gute Manieren

Wer sich zu benehmen weiß, kann damit punkten und kritische Situationen charmant bewältigen. Mit deinen guten Umgangsformen beweist du außerdem, dass du das Unternehmen nach außen hin repräsentieren kannst und damit auch für höhere Positionen in Betracht kommst. Es gibt daher einige Benimmregeln, die jeder im Job beherrschen sollte. 

  • Pünktlichkeit: Ob zur Arbeit, im Meeting oder beim Mittagessen – sei immer pünktlich und lass andere nicht auf dich warten. Das wirkt sonst unhöflich und unprofessionell und wirkt gegenüber Arbeitskollegen und Kunden respektlos. Gerade als Neuling solltest du dich auf keinen Fall verspäten. 
  • Verlässlichkeit: Steh zu deinem Wort und halte jedes deiner Versprechen ein, und sei es scheinbar noch so unbedeutend. Damit beweist du, dass man auf dich zählen und dir vertrauen kann. 
  • Höflichkeit: Achte darauf, immer höflich zu sein und selbst in stressigen Situationen nicht ausfallend zu werden. Das fällt nicht immer leicht, aber eine wutverzerrte Miene und lautes Geschrei machen keinen souveränen Eindruck. Zur Höflichkeit gehört aber noch mehr: Bitte und Danke sagen, dem anderen zuhören und eine allgemein freundliche und aufgeschlossene Art.
  • Hilfsbereitschaft: Diese Umgangsform wird von vielen besonders hoch geschätzt. Hilfsbereitschaft macht sympathisch und zeigt, dass dir nicht nur das eigene Wohl, sondern auch die Interessen deiner Kollegen am Herzen liegen. Allerdings solltest du aufpassen, dich nicht ausnutzen zu lassen.
  • Toleranz: Gerade in der heutigen Zeit, in denen Unternehmen immer globaler werden, spielt Toleranz eine zunehmende Rolle. Voreingenommenes Denken oder gar Ablehnung von anderen Meinungen und Einstellungen kommen nicht gut an. 

Fachliche Kompetenz

Überzeuge durch fundiertes Fachwissen. Auf der Kompetenzebene darfst du – besonders als Berufsanfänger, der sich beweisen will – keine Abstriche machen. Schließlich wäre es kontraproduktiv, wenn du in einem guten Moment die ungeteilte Aufmerksamkeit hättest und dann nichts Gehaltvolles beitragen könntest. Deine beruflichen Fähigkeiten und ein fachlich kompetentes Auftreten sind wichtige Grundlagen dafür, dass man dir im Job etwas zutraut und deine Ideen anhört. 

Mach nur Vorschläge, die durchdacht und sinnvoll sind. Wenn du viel sagst, was eher unausgegoren ist, deklarierst du dich früher oder später selbst zum Dummschwätzer. Prüfe deine Ideen im Vorfeld selbstkritisch und gründlich und halte dich an die einfache Regel „Lieber weniger sagen, dafür mehr Kluges“. Wenn dein Gesprächspartner davon überzeugt ist, dass du weißt, wovon du redest, wird er sich deinen Anregungen gegenüber offen zeigen.

Unterstreiche konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge durch fundierte Fakten, Fachwissen oder relevante Erfahrungen. Liefere zu Problemen immer konkrete Lösungsvorschläge und analysiere mögliche Konsequenzen. Das beweist, dass du dich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt hast und vorausschauend denkst. 

Verhalte dich angemessen

Eine bekannte Redensart sagt: „Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus“. Das gilt genauso am Arbeitsplatz. Konkret bedeutet das: So, wie du dich anderen gegenüber verhältst, werden sie auch dich behandeln. Nur, wenn du deinen Arbeitskollegen und Vorgesetzten mit Respekt und Höflichkeit begegnest, kannst du das umgekehrt von ihnen erwarten.

Begrüßung

Zu grüßen, wenn man einen Raum betritt, zeugt von Anstand. Eine angemessene Grußformel für den Job ist „Guten Morgen“ oder „Guten Tag“. Wichtig ist außerdem die Reihenfolge: Zuerst wird die ranghöchste Person begrüßt, selbst wenn eine Dame anwesend ist. Ältere Personen werden vor jüngeren und Damen vor Herren gegrüßt.

Anrede

Duzen oder siezen? Eine äußerst knifflige Frage, mit der sich jeder Berufseinsteiger beschäftigen muss. Finde so schnell wie möglich heraus, wie sich die Kollegen untereinander ansprechen und wie die Anrede zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten ist. 

Aber: Als Neuling ist es angebracht, wenn du am Anfang jeden siezt. Wenn ein Kollege möchte, dass du ihn duzt, wird er dich darauf hinweisen. Das ist höflicher und respektvoller als einfach jeden zu duzen.

Distanz

Die meisten Menschen empfinden es als unangenehm, wenn ihnen eine Person, die sie nicht gut kennen, zu nah kommt. Berücksichtige das und halte deinen Kollegen und Vorgesetzten gegenüber immer genügend Abstand. 

Aufmerksamkeit

Im Gespräch mit Kollegen oder – noch wichtiger – deinen Vorgesetzten solltest du ihnen immer deine volle Aufmerksamkeit schenken. Das bedeutet: Halte den Blickkontakt, anstatt dich im Raum umzusehen und achte auf deine Körpersprache: Wenn du gelangweilt schaust oder mit einem Gegenstand herumspielst, signalisiert das deutliches Desinteresse, was als Zeichen für fehlenden Respekt gilt.

Lerne, dich zu behaupten

Sich anderen gegenüber angemessen zu verhalten, bedeutet nicht, dass man sich von ihnen alles gefallen lassen muss. Wenn du willst, dass andere dich ernst nehmen und dir nicht auf der Nase herumtanzen, musst du dir ihre Wertschätzung und ihren Respekt einfordern. Es ist wichtig, dass du lernst, dich auf erwachsene Art und Weise selbst zu behaupten, wenn dich jemand respektlos behandelt. 

Übungen für die Selbstbehauptung 

  • Dieser Lernprozess erfolgt in vielen kleinen Schritten. Immer wieder musst du die Verhaltensweisen üben, mit denen du dir Respekt verschaffst, und sie dir dadurch nach und nach antrainieren. Je konfliktscheuer und schüchterner du bist, desto mehr Übung brauchst du. 
  • Stelle dir jeden Tag im Kopf vor, wie du souverän und stark reagierst. Male dir die Situation möglichst bildhaft und detailreich aus. Was sagst du? Wie klingst du? Wie sind deine Gestik und Mimik? Wie fühlst du dich?
  • Übe dein neues Verhalten im Rollenspiel mit einem Freund oder einer Freundin. 
  • Wende dein neues Verhalten in realen Situationen an. Am besten da, wo es um nicht so viel geht – etwa bei einer unfreundlichen Verkäuferin. 
  • Vermutlich wirst du beim Üben anfangs noch zittern oder deine Stimme wird sich wacklig anhören. Das wird aber von Mal zu Mal besser und du wappnest dich für den Ernstfall.

Tipps für den Ernstfall

Was kannst du gegen unangemessenes Verhalten dir gegenüber tun? 

  • Beschreibe, was der andere getan hat: „Sie haben gerade über meine Bemerkung gelacht.“
  • Sag, welche Gefühle das Verhalten in dir auslöst: „Das empfinde ich als respektlos.“, „Ich fühle mich nicht ernst genommen.“
  • Anschließend machst du deutlich, dass du das Verhalten nicht in Ordnung findest und du nicht bereit bist, das länger zu tolerieren.
  • Sollte sich die Person immer wieder respektlos verhalten, ist es ratsam, Konsequenzen anzukündigen für den Fall, dass der andere sein Verhalten nicht ändert. In Bezug auf die Arbeit kann das eine Beschwerde beim Teamleiter oder Vorgesetzten sein oder eine Meldung beim Betriebsrat. 

 

Wichtig: Wenn du mit Konsequenzen drohst, musst du auch dazu in der Lage sein, sie wahr zu machen. Ansonsten verlierst du noch mehr Respekt und wirst noch weniger ernst genommen. 

Durch diese Übungen und das neue Verhalten erarbeitest du dir eine natürliche Autorität, die niemand mehr anzweifelt.