Verständigung auf Reisen
Vokabeln, die du kennen solltest
Nach dem Abi raus in die Welt? Genau das haben Maja (18) und Matilda (18) gemacht. Fünf Monate lang waren die beiden unterwegs – erst in Australien, dann in Asien. Während dieser Zeit lebten sie in Hostels, erkundeten gemeinsam Städte und lernten, sich auf Neues einzulassen. Was sie aus ihrer Gap-Year-Zeit mitnehmen? „Einfach machen, offen sein und so viel wie möglich mitnehmen.“
„Uns war schon vor dem Abi klar: Wir wollen reisen. Irgendwann stand dann auch fest, dass wir gemeinsam ins Ausland wollen. Erst dachten wir an Neuseeland, aber am Ende waren wir dann in Australien und anschließend in Asien.“
Ursprünglich wollten Maja und Matilda während ihrer Zeit in Australien arbeiten. Den Plan vom Work and Travel verwarfen sie allerdings wieder, als sie im Ausland angekommen sind. „Wir hatten uns vor dem Abflug sogar ein Working-Holiday-Visum besorgt. Allerdings war es vor Ort sehr schwer Jobs zu finden, da so viele Traveller unterwegs waren. Da wir ursprünglich auch nur drei Monate in Australien bleiben wollten, haben wir dann beschlossen: Wir reisen einfach nur und leben dafür etwas sparsamer“, so Maja.
„Wer ein Work and Travel in Australien plant, braucht spezielle kostenpflichtige Nachweise – etwa das RSA, ein Kurs zum verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Ohne den darfst du in Bars oder Restaurants keine Getränke servieren. Für Baujobs gibt es die „White Card“."
Matilda
Nach ihrer Ankunft in Melbourne kamen Maja und Matilda in Hostels unter und lernten dort viele neue Leute kennen. Einen Monat blieben sie dort, aber aufgrund des recht kühlen und herbstlichen Wetters fassten sie einen Entschluss: „Wir haben gehört, im Norden sei das Wetter viel besser. Also haben wir spontan einen Flug gebucht. Als wir ankamen, haben wir dann auch zum ersten Mal von der klassischen „East Coast-Route“ erfahren, die eigentlich alle machen – mit Bus oder Campervan. Wir haben uns bei einer Travel Agency eine Route zusammenstellen lassen, weil vieles schon ausgebucht war. Weil wir so kurzfristig dran waren, war das mit Abstand der teuerste Teil der Reise. Aber gelohnt hat es sich trotzdem. Denn natürlich will man an der East Coast nicht nur Städte sehen, sondern auch Touren machen“, erzählt Matilda.
„Das war definitiv die Segeltour bei richtig gutem Wetter und mit einer super Gruppe entlang der Ostküste Australiens. Wir waren 20 Leute auf einem kleinen Segelboot, haben dort geschlafen, gegessen und zusammen gefeiert. Das war ein einmaliges Erlebnis. Mega cool war auch der Campingtrip auf K’gari (früher Fraser Island). Dort waren wir drei Tage unterwegs, haben gezeltet und die Insel erkundet – das war einfach unvergesslich. Als es dann für uns nach Asien ging, war dort unser Highlight ganz klar die letzte Woche auf der Insel Koh Rong in Kambodscha. Eine kleine Insel, nur ein paar Hostels, viel Party, traumhaftes Meer. Das war noch mal das perfekte Finale“, so Maja.
Ein Gap Year im Ausland ist natürlich nicht günstig – insbesondere, wenn es vor Ort so viel zu entdecken gibt. Also hieß es für Maja und Matilda vor der Abreise erst einmal: Arbeiten und Sparen. „Außerdem haben uns unsere Eltern unterstützt – ohne das wäre es wahrscheinlich nicht gegangen. Vor Ort haben wir dann sehr auf die Kosten geachtet: günstige Hostels, viel selbst kochen, kein teures Ausgehen. Den typischen Backpacker-Wein „Goon“ kennen wir jetzt auch. In Australien ist es insgesamt auch deutlich teurer als in Asien. Wer länger bleibt, kann durch Work & Travel viel Geld verdienen – der Mindestlohn ist ziemlich hoch. Aber für eine kürzere Reise lohnt es sich eher, vorher zu sparen oder Länder einzuplanen, die günstiger sind“, sagt Matilda.
„Gerade das Unvorbereitete und Spontane war das Lustige an unserem Gap Year. Vor allem, weil wir zu zweit unterwegs waren, war das kein Problem. Und auch ohne Plan hat es am Ende funktioniert.“
Maja
„Wir sind auf jeden Fall viel selbstständiger geworden. In Australien mussten wir plötzlich alles allein regeln: kochen, Unterkünfte buchen, mit Geld umgehen, einfach klarkommen. Und wir sind viel offener geworden und haben gelernt, uns immer wieder auf neue Leute einzulassen – auch dann, wenn wir eigentlich mal keine Lust hatten“, so Maja.
„Am Ende würden wir sagen: Einfach machen, offen sein und so viel wie möglich mitnehmen – von Touren bis Partys. Denn die Erlebnisse und Begegnungen sind es, die das Gap Year unvergesslich machen.“
Maja & Matilda
Ein Gap Year bezeichnet eine Auszeit zwischen Schule und Ausbildung oder Studium. Viele junge Menschen nutzen diese Zeit, um zu reisen, Auslandserfahrungen zu sammeln oder sich beruflich zu orientieren. Es bietet die Möglichkeit, Neues zu entdecken, die eigenen Stärken kennenzulernen und wertvolle Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln.
Wenn du dein Gap Year planen möchtest, solltest du mindestens sechs bis zwölf Monate vorher beginnen. Überlege dir zunächst, was du in dieser Zeit machen möchtest – Reisen, Arbeiten, Freiwilligendienst oder eine Kombination daraus.
Wichtige Schritte in der Planung sind:
Wenn du ein Gap Year planst, solltest du die Kosten nicht unterschätzen. Sie hängen stark vom Reiseziel, der Dauer und der Art des Programms ab. Zur Orientierung:
Insgesamt solltest du für sechs Monate mit 8.000–13.000 Euro rechnen, für drei Monate mit 4.000–6.000 Euro.
Viele kombinieren Sparen mit Nebenjobs vor der Abreise. Weitere Möglichkeiten sind:
Zu den beliebtesten Zielen gehören Australien, Neuseeland, Kanada und Thailand, aber auch Länder in Lateinamerika oder Europa. Wer für sein Gap Year ein kleineres Budget hat, findet in Südostasien oder Osteuropa viele spannende Möglichkeiten mit niedrigen Lebenshaltungskosten. Wichtig ist, dich vorab über Visa, Einreisebestimmungen und Sicherheitslage zu informieren.
Neugierig, wie das Ganze für Majas Eltern war? Ihre Mutter Susanne erzählt auf der Einstieg Elternseite, wie sie Abschied und Gap Year erlebt hat.
Noch mehr Infos und Möglichkeiten rund ums Gap Year findest du hier: Gap Year Übersicht
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