In der Ausbildung zum bzw. zur Tierheilpraktiker:in erhältst du umfassende Einblicke in die naturheilkundliche Behandlung von Tieren. Du beschäftigst dich intensiv mit der Anatomie, Physiologie und den häufigsten Erkrankungen verschiedener Tierarten – vom Hund über Pferd bis zur Katze. Ein besonderer Fokus liegt auf alternativen Heilmethoden wie Homöopathie, Akupunktur, Phytotherapie oder Mykotherapie.
Du lernst, wie du den Gesundheitszustand eines Tieres beurteilst, individuelle Therapiepläne erstellst und diese fachgerecht umsetzt. Neben dem theoretischen Wissen stehen auch praktische Übungen auf dem Programm, etwa zur Durchführung einer Anamnese oder zur Anwendung einfacher manueller Therapien. Ziel ist es, Tiere auf ganzheitliche und schonende Weise zu behandeln – ohne den Einsatz klassischer Medikamente.
Die Tierheilpraktiker:innen-Ausbildung wird meist von privaten Instituten angeboten und dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Dabei hast du die Wahl zwischen einer Vollzeitausbildung und berufsbegleitenden Modellen, die dir mehr Flexibilität ermöglichen. Manche Anbieter stellen zusätzlich Online-Module zur Verfügung, um den Lernprozess individueller zu gestalten.
Im theoretischen Unterricht beschäftigst du dich mit vielen spannenden Themen:
Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung sind praktische Übungen mit Tieren. In Seminaren, Hospitationen oder Workshops lernst du:
Zum Abschluss der Ausbildung steht in der Regel eine Prüfungsphase an, die aus zwei Teilen besteht. Zunächst absolvierst du eine schriftliche Prüfung, in der dein theoretisches Wissen abgefragt wird – etwa zu Krankheitsbildern, Therapieverfahren und rechtlichen Grundlagen. Im Anschluss folgt eine praktische Prüfung, bei der du einen Behandlungsfall analysieren, einen passenden Therapieplan entwickeln und die Anwendung konkret demonstrieren musst.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei rund 2.750 Euro brutto im Monat. Während der Ausbildung erhältst du in der Regel keine Vergütung, da es sich um eine freie Ausbildung handelt. Mit wachsender Erfahrung und Spezialisierung kannst du dein Einkommen deutlich steigern. Mehr Details findest du auf unserer Seite rund ums Gehalt.
Für die Ausbildung reicht meist ein Hauptschulabschluss. Viel wichtiger sind jedoch persönliche Eigenschaften wie deine Leidenschaft für Tiere, dein Interesse an alternativen Heilmethoden sowie ein stark ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein. Einfühlungsvermögen und Geduld sind ebenfalls zentrale Voraussetzungen, da du häufig mit besorgten Tierhalter:innen zu tun hast und individuell auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen musst. Auch körperliche Belastbarkeit kann hilfreich sein, insbesondere wenn du mit größeren Tieren arbeitest.
Von Vorteil sind darüber hinaus gute Kenntnisse in Biologie und Chemie – sie erleichtern dir das Verständnis für den medizinischen Teil der Ausbildung. Erste praktische Erfahrungen im Umgang mit Tieren, zum Beispiel durch ehrenamtliche Arbeit im Tierheim, Praktika in Tierarztpraxen oder eine eigene Tierhaltung, stärken deine Bewerbung und geben dir einen realistischen Einblick in den Alltag dieses Berufs. Außerdem solltest du keine Scheu vor körperlicher Nähe zu Tieren haben, flexibel arbeiten können und bereit sein, dich regelmäßig weiterzubilden.
Du kannst dich auf bestimmte Tierarten oder Therapieformen spezialisieren, zum Beispiel Tierhomöopathie, Akupunktur, Verhaltenstherapie oder Tierpsychologie. Auch Weiterbildungen in Bereichen wie Tierphysiotherapie, Mykotherapie oder Chiropraktik eröffnen neue Möglichkeiten. Viele Ausbildungsinstitute und Berufsverbände bieten hierfür passende Seminare und Lehrgänge an, die du berufsbegleitend besuchen kannst.
Zudem entscheiden sich einige Tierheilpraktiker:innen für eine zusätzliche Qualifikation in betriebswirtschaftlichen Themen, um ihre eigene Praxis professionell zu führen. Der Schritt in die Selbstständigkeit ist in diesem Berufsfeld besonders verbreitet – sei es mit einer mobilen Praxis, einer stationären Behandlungseinrichtung oder in Kooperation mit Tierärzt:innen. Eine weitere Option ist ein Studium im Bereich Tiergesundheit, Tiermedizin oder Naturheilkunde. Das ermöglicht dir nicht nur tiefere fachliche Einblicke, sondern auch den Zugang zu neuen Tätigkeitsfeldern wie Forschung, Beratung oder der Dozententätigkeit an Fachschulen.
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