Der Beruf Fachpraktiker:in für Pferdewirt dreht sich ganz um den praktischen Umgang mit Pferden. Im Fokus stehen die Pflege, Fütterung sowie die Gesundheitsvorsorge der Tiere. Fachpraktiker:innen unterstützen erfahrene Pferdewirt:innen bei der Ausbildung und Betreuung der Pferde und helfen bei der täglichen Arbeit auf dem Hof mit. Dazu gehört auch, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und dafür zu sorgen, dass die Pferde artgerecht gehalten werden. Der Beruf ist körperlich anspruchsvoll und erfordert Verantwortungsbewusstsein, Geduld sowie ein gutes Gespür für die Tiere.
Während der Ausbildung verbringst du viel Zeit im Freien und arbeitet häufig im Team auf Pferdehöfen, Reitställen oder in Pferdesportzentren. Neben der Arbeit mit den Tieren gehören auch organisatorische Aufgaben zum Berufsalltag - etwa die Pflege der Ställe und das Vorbereiten von Futter.
Die Ausbildung zum bzw. zur Fachpraktiker:in für Pferdewirt richtet sich speziell an Menschen mit Behinderung, die ein besonderes Interesse an der Arbeit mit Pferden haben. Es handelt sich um eine sogenannte besonders geregelte Ausbildung nach §66 BBiG bzw. §42r HwO, die auf die individuellen Bedürfnisse der Auszubildenden abgestimmt ist. Ziel ist es, dir mit einer stark praxisorientierten Ausbildung den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen – auch dann, wenn du bestimmte Lernbeeinträchtigungen oder körperliche Einschränkungen mitbringst. Diese Form der Ausbildung ist eine wichtige Alternative zur klassischen Berufsausbildung und wird in der Regel an speziell dafür ausgestatteten Ausbildungsstätten oder in Betrieben durchgeführt, die Erfahrung mit der beruflichen Integration von Menschen mit Unterstützungsbedarf haben.
Anders als bei klassischen dualen Ausbildungen findet in der Regel kein regulärer Berufsschulunterricht statt. Stattdessen steht das praktische Lernen im Betrieb im Mittelpunkt. Hier arbeitest du eng mit erfahrenen Pferdewirt:innen zusammen, die dir die notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse direkt am Pferd vermitteln. Die Ausbildung ist stark auf die praktische Anwendung ausgerichtet, sodass du von Anfang an aktiv in den Stall- und Hofalltag eingebunden bist.
Abgelegt wird die Abschlussprüfung üblicherweise vor der zuständigen Kammer. Sie besteht aus einem umfangreichen praktischen Prüfungsteil. Dabei musst du deine erworbenen Fähigkeiten und dein Wissen im Umgang mit Pferden sowie bei deren Pflege und Haltung unter Beweis stellen. Die Prüfung stellt sicher, dass du den Berufsalltag eigenständig und verantwortungsbewusst meistern kannst. Zusätzlich zu den praktischen Fertigkeiten sind auch grundlegende Kenntnisse zu Themen wie Tiergesundheit, Fütterung und Sicherheitsmaßnahmen auf dem Hof Teil der Ausbildung. Die fachpraktische Ausbildung ist deshalb ideal für Personen, die bevorzugt praktisch lernen und direkt am Arbeitsplatz ihre Fähigkeiten entwickeln wollen.
Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 3.120 Euro brutto monatlich. Die Ausbildungsvergütung kann stark variieren, abhängig von Betrieb, Region und Tarifbindung. Weitere Details zur Gehaltsentwicklung, regionalen Unterschieden und zur Ausbildungsvergütung findest du auf unserer Seite rund ums Gehalt.
Körperliche Fitness ist sehr wichtig, da die Arbeit mit Pferden oft anstrengend und körperlich fordernd ist. Zudem solltest du keine Scheu vor Tierkontakt haben. Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit gehören zu den wichtigsten Eigenschaften in diesem Beruf. Formal wird für die Ausbildung zum bzw. zur Fachpraktiker:in für Pferdewirt meistens ein Hauptschulabschluss vorausgesetzt, doch auch Quereinsteiger:innen ohne Schulabschluss haben gute Chancen. Besonders entscheidend ist Freude am Umgang mit Pferden und Tieren. Ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Tiere sowie Geduld helfen dabei, die täglichen Herausforderungen zu meistern und eine vertrauensvolle Beziehung zu den Pferden aufzubauen.
Nach der Ausbildung zum bzw. zur Fachpraktiker:in für Pferdewirt bieten sich verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung. Eine gängige Option ist die Weiterbildung zum Pferdewirt oder zur Pferdewirtin mit verschiedenen Fachrichtungen wie Reiten, Haltung und Service. Das erweitert deine Fachkenntnisse und verbessert die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, den Meistertitel als Pferdewirtschaftsmeister:in zu erwerben. Dieser berechtigt dich nicht nur zur Ausbildereignung, sondern öffnet auch Türen zu Führungspositionen im Pferdesport oder in der Pferdehaltung. Für eine akademische Laufbahn kann ein Studium der Pferdewissenschaften oder Agrarwissenschaften infrage kommen, das weitere berufliche Perspektiven bietet. Auch Spezialisierungen im Pferdesport, etwa als Trainer:in oder Coach, sowie Aufstiege im Management von Reitställen oder Pferdehöfen sind denkbar.
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