Dein Alltag dreht sich nach der dualen Ausbildung zur Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme um sämtliche elektronische Anlagen, die man in Gebäuden vorfinden kann. Dazu zählen Klimaanlagen, Heizungen oder auch elektronische Leitungen. Du planst, wo und wie die Anlagen eingesetzt werden. Und du packst selber an, wenn diese Pläne tatsächlich umgesetzt werden. Bei Störungen und Defekten weißt du mit Zangen, Bohrmaschinen und Messgeräten umzugehen.
Um dich vor Verletzungen zu schützen, trägst du manchmal Schutzkleidung. Dazu zählen Sicherheitsschuhe, auf Baustellen auch Helm und Schutzbrille. Du wirst ab und zu in größerer Höhe arbeiten und musst schwindelfrei auf Leitern und Gerüsten deinen Job machen.
Auf Inspektionsgängen kommst du durch fast alle Bereiche eines Gebäudes. Beim Wechsel zwischen technischen Betriebsräumen, etwa von Kühl- in Heizungsräume, bist du teilweise erheblichen Temperaturunterschieden ausgesetzt.
Als Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme kannst du nach deiner Ausbildung in der Immobilienwirtschaft arbeiten. Dazu zählen das Facility Management bzw. Hausmeisterdienste, aber auch technische Gebäudeausrüster. Fachplanungsbüros aus der Gebäudetechnik sowie Hersteller von Windenergieanlagen gehören ebenfalls zu deinen möglichen Arbeitgebern, genauso wie Firmen, die Beleuchtungs- und Signalanlagen für Straßen und Eisenbahnen installieren.
In deiner dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme wirst du abwechselnd in Betrieb und Berufsschule sein. Im Betrieb lernst du die praktische Seite des Berufsbildes kennen. Du lernst, deine Arbeit zu organisieren, elektrische Betriebsmittel wie Lampen oder Elektrowerkzeuge zu montieren und gebäudetechnische Anlagen zu erweitern. Dir wird die technische Auftragsanalyse beigebracht und gezeigt, wie IT-Systeme installiert und konfiguriert werden.
In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt. Du lernst, wie die Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleistet werden kann. Dir wird unter anderem beigebracht, wie man Klima- oder Alarmanlagen inspiziert und prüft und wie sich diese Anlagen nach betriebswirtschaftlichen Aspekten erweitern lassen.
Der erste Teil der Abschlussprüfung findet nach dem zweiten Ausbildungsjahr, der zweite Teil in der Mitte des vierten Ausbildungsjahres statt. In beiden Teilen wird eine praktische Aufgabe mit zusätzlichen mündlichen und schriftlichen Fragen kombiniert. Zu den typischen praktischen Aufgaben zählt beispielsweise das Installieren einer Steuerung für eine Löschwasseranlage
Nach Bestehen der Prüfungen vor der IHK bist du Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme.
Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.
Du musst rein rechtlich keinen Mindestschulabschluss vorweisen. Laut Bundesagentur für Arbeit bringen Ausbildungsanfänger allerdings folgenden Schulabschluss mit:
Hauptschulabschluss: 10%
mittlerer Bildungsabschluss: 54%
Hochschulreife: 30%
Sehr wichtig für den Beruf des Elektronikers für Gebäude- und Infrastruktursysteme ist technischer Sachverstand und vor allem Spaß am Umgang mit modernster Technik. Da nicht jeder mit so großem Technik-Knowhow gesegnet ist wie du, solltest du dich Kunden gegenüber gut ausdrücken können – so dass deren Wünsche perfekt umgesetzt werden. Allerdings musst du in deinem Job mit Werkzeugen ebenso geschickt umgehen können wie mit deinem Kopf. Denn neben deiner Analyse-Kompetenz wird auch immer wieder dein handwerkliches Geschick beim Aufbau oder Reparieren von elektronischen Systemen gefordert.
Da arbeiten mit Strom stets ein Risiko mit sich bringt, benötigst du außerdem ein sehr ausgeprägtes Verantwortungsgefühl. Hältst du die Sicherheitsrichtlinien nicht ein, bringst du dich selbst und deine Kollegen in Gefahr. In der Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme sind also Teamplayer besonders gefragt.
In den Fächern Mathematik, Physik, Werken/Technik und Informatik solltest du dich gut auskennen. So sind etwa Mathematik-Kenntnisse hilfreich für das Berechnen elektrischer Größen, zum Beispiel von Strömen und Widerständen. Informatik-Erfahrung erleichtert dir den Zugang zum Programmieren von Anlagen und zu digitalisierten Arbeitsprozessen.
Elektronikern für Gebäude- und Infrastruktursysteme steht eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten offen, mit denen du auch nach der Ausbildung keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich verpasst.
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