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Diplom-Rechtspfleger/in

Dauer: 36 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 2.550 Euro
Ausbildungstyp: Duales Studium

Das machst du in der Ausbildung

  • Du erfährst alles rund um Registereinträge und Nachlassangelegenheiten, Betreuungen und Vormundschaften, Zwangsvollstreckungen sowie das Grundbuchrecht.
  • Du eröffnest Testamente und erteilst Erbscheine
  • Du weißt, wie du Verhandlungen führst, Klageschriften vorbereitest, Fristen berechnest und Sachverhalte aufklärst.
  • Du kannst dich auf die Arbeit im Familien-und Betreuungsgericht, Nachlassgericht, Grundbuchgericht, Registergericht, Prozessgericht, Vollstreckungsgericht, Strafgericht oder in der Justizverwaltung vorbereiten.
  • Du lernst, in eigener Verantwortung gerichtliche Entscheidungen zu treffen und bist dabei nicht an Weisungen, sondern ausschließlich an Recht und Gesetz gebunden
  • Du wechselst zwischen dem Fachstudium an Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege und Praktika bei Gerichten oder Staatsanwaltschaften.
  • Gesetze, Rechtsverordnungen und Dienstvorschriften sind dein Spezialgebiet.
  • Du lernst, unparteiisch und objektiv zu sein.

Fakten

Abschluss
Keiner
Art der Ausbildung
Duales Studium
Verkürzung möglich?
Nein.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 2.550 Euro
Vergütung
In der Regel keine Vergütung
Ausbildungsdauer
36 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in dem Job?

Diplom-Rechtspfleger arbeiten im gehobenen Justizdienst in der Justizverwaltung des jeweiligen Bundeslandes, zum Beispiel bei Gerichten oder Staatsanwaltschaften. Sie übernehmen bestimmte Aufgaben, die früher ausschließlich Richter erledigen durften, und arbeiten eigenverantwortlich. Du bist für die Regelung von Grundbuch-, Nachlass- und Registersachen sowie Vormundschafts-, Familien- und Betreuungssachen zuständig. Aber auch Rechtsberatung, die Aufnahme und Formulierung von Anträgen und Klagen und die Zwangsvollstreckung gehören zu deinen Aufgaben. Bei Staatsanwaltschaften sind Diplom-Rechtspfleger zudem für viele Aufgaben rund um die Strafvollstreckung zuständig – sie laden beispielsweise Verurteilte zum Haftantritt oder Überwachen die zu verbüßenden Freiheitsstrafen und ordnen Entlassungen an. Bei allem was du tust, handelst du immer sachlich und objektiv.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Das duale Studium umfasst fünf Studienabschnitte, bei denen sich fachwissenschaftliches Studium und fachpraktische Ausbildung abwechseln.  Die Theorie bekommst du an einer Fachhochschule vermittelt, die praktische Ausbildung erfolgt beim Amts- und Landgericht und bei einer Staatsanwaltschaft.

Du beschäftigst dich zum Beispiel mit folgenden Fragen: Wie laufen Zwangsvollstreckungen und Nachlassangelegenheiten ab? Wie bereitest du Klageschriften vor? Welche Fristen müssen eingehalten werden und wie  berechnest du sie? Was bedeutet Kostenfestsetzung und wie funktioniert diese? Was ist eine Rechtsberatung und welche Aufgaben umfasst sie?

Am Ende deiner Ausbildung legst du die Abschlussprüfung ab. Das so genannte Rechtspflegerexamen umfasst je nach Bundesland und Hochschule schriftliche Klausuren und eine mündliche Prüfung, manchmal auch eine wissenschaftliche Diplomarbeit. Bestehst du die Abschlussprüfung,  endet auch dein Beamtenverhältnis auf Widerruf als Rechtspflegeranwärter. Du wirst zum Justizinspektor oder Rechtspflegeinspektor ernannt und gelangst ins dreijährige Beamtenverhältnis auf Probe.

Wie hoch ist das Gehalt?

Du möchtest wissen, welches Gehalt dich während der Ausbildung im Durchschnitt erwartet? Auf unserer Seite rund ums Gehalt findest du alle wichtigen Informationen. Außerdem zeigen wir dir, mit welchem Gehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst und welche regionalen Unterschiede möglich sind.

Was musst du mitbringen?

Um zum dualen Studium zugelassen zu werden, musst du mindestens die Fachhochschulreife mitbringen und ein Auswahlverfahren mit Wissenstests und Einzelgespräch durchlaufen.

Du solltest gerne Verantwortung übernehmen und selbstständig arbeiten können, schließlich triffst du Entscheidungen nach Recht und Gesetz. Letztere sollten dich  im Übrigen sehr interessieren, denn fachlich musst du dich mit ihnen ständig auseinandersetzen. Wenn dich sachliche und rechtswissenschaftliche Formulierungen langweilen, solltest du dich besser nach einer anderen Ausbildung umschauen. Besitzt du dagegen Organisationsgeschick, sollte dir der Beruf des Diplom-Rechtspflegers liegen. Auf deinem Schreibtisch warten später nämlich etliche Rechtsfälle und Aufgaben auf dich, die du der Wichtigkeit nach abarbeiten musst. Du solltest außerdem kommunikativ stark sein, denn in deinem Job hast du mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun – so zum Beispiel mit Pflegern, Vormündern, Rechtsanwälten, Notaren oder verurteilten Personen. Und natürlich musst du die deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrschen.

Wie sind die Aufstiegschancen?

Um keine neuen Entwicklungen in deinem Arbeitsbereich zu verpassen, hast du als Diplom-Rechtspfleger eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten.

  • Beispielsweise kannst du dich in Themengebieten wie Bürgerliches Recht, Verwaltungsrecht oder Insolvenzrecht fortbilden lassen.
  • Steige alternativ in den höheren Dienst auf und besetze eine Führungsposition wie die des Amtsanwalts.
  • Auch durch ein Studium kannst du dir weitere Karrierechancen erarbeiten, beispielsweise durch ein Masterstudium im Fach Rechtswissenschaft, Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre, Öffentliches Recht oder Staatswissenschaft.

Einstieg Reality-Check

Fit in Deutsch

Kontaktfreude

Sorgfalt und Genauigkeit

Verantwortung übernehmen

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