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Büchsenmacher/-in

Dauer: 36 Monate
Einstiegsgehalt: Ungefähr 3.390 Euro
Ausbildungstyp: Klassische duale Ausbildung

Das machst du in der Ausbildung zum/zur Büchsenmacher:in

  • Du stellst Jagd- und Sportwaffen her, kümmerst dich um deren Reparatur und sorgst dafür, dass sie technisch einwandfrei funktionieren.
  • Mit viel Feingefühl und einem Blick fürs Detail bearbeitest du Metall- und Holzteile, damit alle Komponenten perfekt zueinander passen.
  • Du montierst präzise Zielvorrichtungen wie Zielfernrohre und führst umfassende Funktionstests durch, um die Sicherheit der Waffen zu gewährleisten.
  • Zudem übernimmst du die Restaurierung historischer Waffen und achtest darauf, dass sie nicht nur gut erhalten, sondern auch funktionsfähig bleiben.

Fakten

Abschluss
Hauptschulabschluss
Art der Ausbildung
Klassische duale Ausbildung
Verkürzung möglich?
Ja.
Einstiegsgehalt
Ungefähr 3.390 Euro
Vergütung
Zwischen 680 und 1.270 Euro
Ausbildungsdauer
36 Monate

Der Beruf im Detail

Was erwartet dich in der Ausbildung zum/zur Büchsenmacher:in?

Als Büchsenmacher:in widmest du dich der Herstellung, Reparatur und Restaurierung unterschiedlichster Schusswaffen – von modernen Sportgewehren bis hin zu kunstvoll verzierten Jagdwaffen. In deinem Arbeitsalltag setzt du dich intensiv mit Materialien wie Stahl, Messing oder edlen Hölzern auseinander, aus denen du mit Feingefühl und Know-how die einzelnen Waffenteile fertigen und zusammenfügen musst.

Du fräst, drehst, feilst und schleifst, um hochpräzise Komponenten herzustellen, die perfekt ineinandergreifen. Nach dem Zusammenbau montierst du Zielvorrichtungen, passt Griffschalen an und sorgst mit feinmechanischem Gespür für Funktion und Sicherheit der fertigen Waffe. Dabei bist du nicht nur Handwerker:in, sondern auch Techniker:in und manchmal sogar Künstler:in, denn viele Waffen erhalten eine individuelle Gravur oder Veredelung.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Büchsenmacher:in ab?

Die Ausbildung zum bzw. zur Büchsenmacher:in erstreckt sich über drei Jahre und ist dual aufgebaut, das heißt, sie kombiniert praktische Arbeit im Betrieb mit theoretischem Unterricht an einer Berufsschule. In deinem Ausbildungsbetrieb wirst du direkt in die Arbeitsprozesse eingebunden: Du lernst beispielsweise, wie man Werkstücke vorbereitet, Maschinen bedient und Präzisionsarbeiten durchführt. Außerdem wirst du in Kundenberatung, Qualitätssicherung und Sicherheitsvorkehrungen eingewiesen.

Die Berufsschule findet in der Regel im Blockunterricht statt, also in mehrwöchigen Phasen. Dort vertiefst du dein Wissen in Fächern wie Werkstofftechnik, Technische Mathematik, Fertigungstechnik und Waffenrecht. Weitere Inhalte können Physik, technische Kommunikation oder Grundlagen der Gestaltung sein. Etwa zur Mitte der Ausbildung steht eine Zwischenprüfung an, die praktische und theoretische Inhalte prüft. Am Ende des dritten Jahres folgt die Gesellenprüfung, bestehend aus einem praktischen Teil – etwa dem Anfertigen eines Werkstücks – und einer schriftlichen Prüfung zu fachlichen und rechtlichen Themen.

Wie hoch ist das Gehalt als Büchsenmacher:in?

Das Gehalt variiert je nach Betrieb und Region. Während der Ausbildung liegt die Vergütung zwischen 680 und 1.270 Euro. Nach der Ausbildung kannst du mit einem Einstiegsgehalt von etwa 3.390 Euro rechnen. Weitere Informationen findest du auf Seite rund ums Gehalt.

Was musst du mitbringen, um Büchsenmacher:in zu werden?

Für die Ausbildung zum bzw. zur Büchsenmacher:in brauchst du vor allem eine ruhige Hand und ein ausgeprägtes handwerkliches Geschick. Da du häufig mit Feilen, Fräsen, Bohrern und anderen Präzisionswerkzeugen arbeitest, solltest du feinmotorisch fit und konzentriert sein. Technisches Verständnis ist ebenso essenziell – du solltest beispielsweise verstehen, wie mechanische Systeme funktionieren und wie du Bauteile passgenau herstellst oder anpasst. Gute Noten in Physik und Mathematik sind hilfreich, um technische Zeichnungen zu lesen oder Werkstoffeigenschaften zu berechnen. Eine sorgfältige Arbeitsweise ist Pflicht, denn schon kleinste Fehler können die Sicherheit der fertigen Waffe beeinträchtigen. Da du auch mit Sprengmitteln, Testeinrichtungen oder heißen Metallteilen zu tun haben wirst, ist ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein unerlässlich. Darüber hinaus arbeitest du oft im Team – Kommunikationsfähigkeit, Verlässlichkeit und ein freundlicher Umgang mit Kund:innen runden dein Profil ab.

Wie sind die Aufstiegschancen als Büchsenmacher:in?

Nach deiner Gesellenprüfung stehen dir mehrere spannende Wege offen, um dich fachlich und beruflich weiterzuentwickeln. Besonders gefragt ist der Weg zum bzw. zur Büchsenmachermeister:in. Mit dieser Weiterbildung darfst du nicht nur Lehrlinge ausbilden, sondern kannst auch Führungspositionen in Handwerksbetrieben übernehmen oder deine eigene Werkstatt eröffnen.

Wenn dich die technischen Aspekte besonders interessieren, kannst du ein Studium im Bereich Feinwerk- und Mikrotechnik oder Maschinenbau in Betracht ziehen. Dort vertiefst du dein Wissen über komplexe mechanische Systeme und kannst später auch in der Entwicklung oder Qualitätssicherung arbeiten.

Außerdem bieten sich Fortbildungen im Bereich CAD-Konstruktion, Metallbearbeitung oder Werkstofftechnik an, um dich auf moderne Fertigungstechniken zu spezialisieren. Wenn du unternehmerisches Talent mitbringst, kannst du dich auch mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen – zum Beispiel mit einer spezialisierten Werkstatt für historische Waffen oder Jagdgewehre. Der Beruf bietet also zahlreiche Optionen für deine berufliche Zukunft.

Einstieg Reality-Check

Interesse an Technik

Verantwortung übernehmen

Sorgfalt und Genauigkeit

Kontaktfreude

Interesse an Gestaltung und Design

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