In der Weiterbildung zur Betreuungskraft nach § 43b SGB XI eignest du dir umfassendes Wissen und praktische Kompetenzen an, um pflegebedürftige Menschen im Alltag professionell zu begleiten. Du beschäftigst dich mit den sozialen, gesundheitlichen und emotionalen Bedürfnissen älterer oder eingeschränkter Menschen. Dabei lernst du, wie du durch gezielte Aktivitäten ihre Lebensqualität verbesserst. Das beinhaltet nicht nur das Erkennen individueller Bedürfnisse, sondern auch die Fähigkeit, passgenaue Betreuungsangebote zu entwickeln und durchzuführen – sei es in Form von kreativen Beschäftigungen wie Basteln, Singen oder gemeinsamer Bewegung, oder durch strukturierte Tagesabläufe, die Sicherheit und Orientierung bieten.
Die Weiterbildung zur Betreuungskraft / Alltagsbegleiter:in ist ein intensives Qualifizierungsprogramm, das du über einen Zeitraum von etwa 3 bis 4 Monaten absolvierst. Sie setzt sich aus einem fundierten theoretischen Teil und praxisnahen Einsätzen in einer Pflegeeinrichtung zusammen. Während der Theoriephase erwirbst du in mindestens 160 Unterrichtsstunden grundlegendes Wissen zu Themen wie Kommunikation mit Pflegebedürftigen, Beschäftigungsmöglichkeiten für Senior:innen, rechtliche und ethische Rahmenbedingungen der Betreuung sowie den besonderen Herausforderungen im Umgang mit demenziell veränderten Menschen.
Das begleitende Praktikum gibt dir die Möglichkeit, das Gelernte direkt in der Praxis umzusetzen – etwa durch die Planung und Durchführung von Beschäftigungsangeboten oder die Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben. Dabei sammelst du erste Erfahrungen im Umgang mit Bewohner:innen und arbeitest eng mit Pflegepersonal und Angehörigen zusammen. Nach bestandener Abschlussprüfung erhältst du ein anerkanntes Zertifikat, das dich offiziell zur Tätigkeit als Betreuungskraft in Einrichtungen der Altenhilfe oder ambulanten Diensten qualifiziert.
Das Einstiegsgehalt liegt durchschnittlich bei 2.520 Euro brutto im Monat. Je nach Arbeitgeber, Region und Berufserfahrung kann das Gehalt variieren – in manchen Fällen sind bis zu 3.100 Euro möglich. In tarifgebundenen Einrichtungen ist oft ein höheres Gehalt möglich. Weitere Informationen findest du auf unserer Seite rund ums Gehalt.
Du solltest mindestens einen Hauptschulabschluss mitbringen – das ist die formale Voraussetzung für die Weiterbildung. Noch wichtiger sind jedoch deine persönlichen Eigenschaften: Einfühlungsvermögen hilft dir, dich in die Lage der betreuten Menschen hineinzuversetzen. Geduld brauchst du, um mit teils schwierigen Situationen souverän umzugehen. Freude an der Arbeit mit älteren oder hilfsbedürftigen Menschen ist ein Muss, denn die soziale Komponente steht in diesem Beruf im Vordergrund. Auch körperlich und psychisch solltest du belastbar sein – der Alltag kann fordernd sein, sowohl emotional als auch organisatorisch. Zusätzlich sind gute Deutschkenntnisse wichtig, damit du dich klar ausdrücken und Dokumentationen zuverlässig anfertigen kannst. Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit runden dein Profil idealerweise ab.
Nach Abschluss der Weiterbildung eröffnen sich dir zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Fortbildungen im Bereich der sozialen Betreuung oder spezialisierten Pflegeassistenz helfen dir, dein Wissen zu vertiefen und dich auf bestimmte Zielgruppen – etwa Menschen mit Demenz oder psychischen Erkrankungen – zu spezialisieren. Auch Schulungen zu Kommunikation, Konfliktmanagement oder Hygiene können deinen Arbeitsalltag bereichern und deine Kompetenzen erweitern. Mit wachsender Berufserfahrung kannst du verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen und in leitende Funktionen aufsteigen, etwa als Teamleitung in einer Betreuungseinrichtung oder als Fachkraft für gerontopsychiatrische Betreuung. Auch eine anschließende Ausbildung in der Altenpflege oder im Gesundheitswesen ist möglich, um dich langfristig weiter zu qualifizieren und neue Karrierewege zu eröffnen.
Eine besonders spannende Möglichkeit ist zudem ein anschließendes Studium im Bereich Soziale Arbeit oder Sozialpädagogik. Diese Studiengänge vermitteln dir umfassende Kenntnisse über soziale Strukturen, Beratungsmethoden und rechtliche Rahmenbedingungen und qualifizieren dich für noch breitere Einsatzbereiche – etwa in der Jugendhilfe, im Sozialdienst von Krankenhäusern oder in der psychosozialen Beratung.
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